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PJ-Tertial Visceralchirurgie in St. Elisabeth Krankenhaus (12/2010 bis 2/2011)

Station(en)
11 (13,14)
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Leipzig
Kommentar
Da ich schon eine Chirurgie-Famulatur gemacht und dabei herausgefunden hatte, dass Chirurgie f�r mich nicht in Frage kommt, habe ich mein Chirurgie-Tertial geteilt und die letzten 8 Wochen davon in der Rechtsmedizin gearbeitet (was die richtige Entscheidung war!).
Die 8 Wochen davor in der Viszeralchirurgie waren f�r mich sehr anstrengend. Im Nachhinein betrachtet waren es die anstrengensten Wochen meines PJ. Die �rzte waren eigentlich sehr nett, vor allem der Oberarzt, den man bei Fragen und Problemen immer anrufen konnte. Aber ich war leider zu einer Zeit dort, wo das �rzteteam der Station unterbesetzt war, weil eine Assistenz�rztin gerade ihre ITS-Zeit gemacht hat. Und da wurde man als PJler als vollwertige Arbeitskraft eingesetzt (wie es eigentlich im Elisabeth-Krankenhaus meist so ist).
Wir waren 2 PJler auf der Station, was zu wenig war. Denn ein PJler war meist im OP eingeteilt, der andere auf Station. Da ich im Op nicht so lange aushalte, kreislaufm��ig bzgl. langem Stehen, war ich haupts�chlich auf Station.
Meist war ich auf Station auf mich ganz allein gestellt und hatte keinen Ansprechpartner vor Ort, weil alle im OP waren (es fehlte eben ein Arzt, der f�r die Station verantwortlich war). Das hatte einerseits den Vorteil, dass man schnell selbstst�ndig arbeiten musste, anderseits darf man als PJler allein noch keine Entscheidungen treffen, irgendetwas unterschreiben oder Patienten aufkl�ren. Das hat oft dazu gef�hrt, dass man nicht wirklich vorrankam und sich st�ndig bem�hen musste, doch irgendwann einen Arzt auf Station zu bekommen (oder auf der Nachbarstation nett fragen, ob mal einer eine Aufkl�rung machen kann...).
Kompliziert war auch, dass die Viszeralchirurgie auf 3 Stationen verteilt Patientenzimmer hatte. Das lies sich logistisch schlecht organisieren. Man hatte mit verschiedenen Schwesternteams zu tun, wobei jede Station verschiedene Dinge anders handhabt. Die Patienten wurden erst von der Stationsschwester vorbereitet, bevor man sie aufnehmen durfte. Und meist waren die Patienten auf allen 3 Stationen gleichzeitig vorbereitet, sodass man dann von allen Seiten angerufen wurde und nicht wusste, wo man dann anfangen soll. Irgendwo ist man dann immer in ein Fettn�pfchen getreten oder wurde ausgeschimpft, warum man denn jetzt erst kommt und so lange Fr�hst�cks- bzw. Mittagspause macht etc. Dabei ist es h�ufig so gewesen, dass ich gar nicht zum Mittagessen gekommen bin (geschweige denn vorher zum Fr�hst�cken). Wenn ich dann noch in den Op gerufen wurde, z.B. um die andere PJlerin auszuwechseln, war schon so gut wie vorprogrammiert, dass ich nicht lange aushalten werde. Einige Male musste ich deshalb vom Tisch treten, weil ich kreislaufm��ig instabil wurde. Dann durfte ich meist doch etwas Essen und Trinken gehen, vorausgesetzt die Cafeteria war dann noch offen.
Wir haben das Problem auch offen angesprochen, dass es nicht funktioniert ohne einen Arzt auf Station. Und es wurde dann darauf reagiert. Ich war zwar dann in der Rechtsmedizin, aber die Lage soll sich dann wieder entspannt haben, als ich weg war, weil dann wohl immer fest eingeteilt wurde, wer operiert und wer Station macht. Also k�nnte sich das PJ f�r Folgegenerationen dort verbessert haben. Vielleicht hatte ich einfach nur etwas Pech gehabt und deshalb meine relativ schlechte Bewertung.
Was es allgemein in der Chirurgie im Elli gibt, sind PJ-Dienste. Da kommt man 15 Uhr und assistiert dann meist im OP oder hilft, wenn es auf den Stationen etwas gibt. Wenn es nichts gibt, kann man nach Hause gehen, kann aber im Sinne eines Bereitschaftsdienstes evtl. angerufen werden, wenn es Dringendes gibt (man hinterl�sst seine Handynummer). Bei uns war es allerdings schwierig mit PJ-Diensten, weil wir zu der Zeit sehr wenige PJler waren und wir vormittags gebraucht wurden.
Aus dem selben Grund war es auch sehr schwierig, �berhaupt PJ-Tage oder Urlaub zu nehmen zu nehmen. PJ-Weiterbildungen gab es zwar eigentlich, aber meistens hatten wir chirurgischen PJler keine Chance, daran teilzunehmen, da wir entweder im OP waren oder auf Station rotierten (siehe oben).
Einen guten Tipp generell: Immer schon zu Hause gut fr�hst�cken! Man wei� nie, wann man das n�chste Mal zum Essen kommt. Und wenn man schon morgens gleich in den OP muss, ist es sowieso wichtig, schon etwas zu sich genommen zu haben!
Bewerbung
per E-Mail an das Sekretariat
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Rehas anmelden
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
4
Betreuung
2
Freizeit
4
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.73