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PJ-Tertial Innere in Luzerner Kantonsspital Wolhusen (11/2011 bis 12/2011)
- Station(en)
- Allgemeine Innere
- Einsatzbereiche
- Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Diagnostik
- Heimatuni
- Freiburg
- Kommentar
- Ich hatte mich mit etwas mulmigem Gef�hl nach Lekt�re der bestehenden Bewertungen in Wolhusen f�r die letzte Stelle meines praktischen Jahres beworben.
R�ckblickend muss ich sagen, dass es eine der besten Stellen meines PJs war. Und sicherlich die lehrreichste.
Der gr�sste Joker in Wolhusen ist auf jeden Fall das Team. Die Assistenz�rzte 2011/2012 waren allesamt sympathisch, hilfsbereit und schauten immer, dass die UHUs p�nktlich gehen. Bez�glich des in fr�heren Bewertungen angesprochenen Hickhacks etc. kann ich nichts sagen, da man sich bewusst sein muss, dass bei den AA eine grosse Fluktuation herrscht und jedes Jahr anders sein kann. Auch habe ich nach all meinen Praktika den Eindruck, dass die UHUs zu einem ganz grossen Teil selber daf�r verantwortlich sind, wie gut/schlimm ihre Zeit an einem bestimmten Ort sein wird.
Die Ober�rzte waren insgesamt sehr erfreulich, vor allem der f�r die UHUs zust�ndige Leitende Arzt. Fragen wurden stets beantwortet und man wurde ermutigt, alles zu machen, was einen interessiert. Zudem konnten sich die UA/AA Fortbildungsthemen w�nschen, welche dann als "Quick Soup" vor dem Mittagessen pr�sentiert wurden.
Grundsatz: Was einen interessiert, kann man jederzeit schauen gehen, sofern man nett fragt und die Tagesarbeit gut erledigt. So war ich als Innere-UHU auch bei der Operation eines unserer Patienten im OP dabei, konnte auf der Notfallstation nicht kritische Patienten selbst�ndig aufnehmen und direkt dem Oberarzt vorstellen. Generell sind die Hierarchien sehr flach und es herrscht ein sehr kollegiales Klima, z.B. essen alle zusammen zu Mittag und sind per Du.
Weil w�hrend dreier Wochen auf einer Abteilung ein Assistenzarzt fehlte, konnte ich die Betreuung der halben Abteilung �bernehmen und alle Patienten direkt mit dem zust�ndigen Oberarzt besprechen. Das waren definitiv die lehrreichsten drei Wochen meines gesamten Studiums.
Das Spektrum der Patienen ist vielf�ltig und anspruchsvoll; Rheumatologie, Nephrologie, viel Cardio, allgemeine Innere, Gastro. Man kann bei allen m�glichen Untersuchungen dabei sein/assistieren: Herzecho, Trans�sophageales Echo, Gastroskopie, Fahrradergometrie, Dobutamin-Stressechos auf der Intensivstation, Cardioversionen,...
Der Lohn von 1000 Franken ist eher mager, vor allem weil f�r Unterkunft 350 Franken (saubere, nette Einzimmerappartments mit eigenem Bad/Dusche, Gemeinschaftsk�che auf jedem Stock) und f�r das Mittagessen pro Tag ca. 8 Franken anfallen.
Arbeitszeit ist gew�hnlich Mo-Fr von 08.00 bis ca. 18.00, Wochenenden sind grunds�tzlich frei. Pro Monat zwei Ferientage zus�tzlich.
Freizeitangebot in Wolhusen selbst limitiert, aber eine gute S-Bahnverbindung nach Luzern (20 minuten) und wenn man fragt, nimmt einen auch immer mal ein AA mit dem Auto nach Luzern mit. Aussderdem hat das Spital ein Auto, das man f�r 0.60 Franken pro Kilometer privat nutzen kann.
Die UAs sollten nach M�glichkeit im Turnus immer Donnerstag ans cardio-Rehaprogramm in Nottwil gehen, wof�r ein Auto zur Verf�gung steht. Das ist immer eine gute Abwechslung und man kann durch das Luzerner Hinterland an den sch�nen Sempachersee d�sen. Dort �berwacht man dann die Herzpatienten beim Workout und kann nat�rlich bei freien Ger�ten jederzeit auch mittrainieren.
F�r 50.- pro Monat kann man zudem ein Abonnement f�r den Fitnessraum l�sen, wo man 24h am Tag Zugang hat und super Abends noch aufs Rad, Laufband, Kraftmaschinen kann.
Insgesamt kann ich Wolhusen sehr empfehlen. Falls es jemals wirklich so schlimm war f�r die UHUs, dann hat sich in der Zwischenzeit wohl einiges getan (siehe auch die aktuelleren Chirurgie-Berichte). Den Chirurgie-UHUs ging es trotz disziplin-typischen langen OP-Tagen auch sehr gut, so wie ich das mitbekam.
- Bewerbung
- 6 Monate vorher, aber oft ist auch noch kurzfristig etwas frei.
- Unterricht
- 2x / Woche
- Inhalte
- Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
Bildgebung
Fallbesprechung
EKG
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung - Tätigkeiten
- Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Rehas anmelden
EKGs
Poliklinik
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen - Dienstbeginn
- 7:00 bis 8:00 Uhr
- Dienstende
- 17:00 bis 18:00 Uhr
- Studientage
- Gar nicht
- Tätigkeiten
- Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt - Gehalt in EUR
- ca. 800 (1000 SFR)
- Gebühren in EUR
- ca. 400 (500 SFR)
Noten
- Team/Station
- 1
- Kontakt zur Pflege
- 1
- Ansehen des PJlers
- 1
- Klinik insgesamt
- 2
- Unterricht
- 1
- Betreuung
- 1
- Freizeit
- 3
- Station / Einrichtung
- 1
- Gesamtnote
- 1
Durchschnitt 1.33
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