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PJ-Tertial Unfallchirurgie in Lincoln Medical and Mental Health Center (8/2011 bis 9/2011)
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- Station, OP, Notaufnahme
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- Freiburg
- Kommentar
- Phantastisches, einmaliges Erlebnis.
Ich habe via Cornell Medical College f�r je einen Monat Notfallmedizin und Chirurgische Intensivstation am Lincoln Hospital absolviert.
Das Lincoln Hospital liegt in der South Bronx und bietet dem oder der mutigen Studierenden ein Erlebnis, das er/sie sicherlich nicht so schnell vergisst.
Alle Infos zum Krankenhaus gibt es via google und f�r die Notfallmedizin unter www.lincolnemresidency.com.
Anmeldung geht via google "Cornell Visiting International Students".
Grunds�tzlich muss man meistens davon ausgehen, dass man in den USA als ausl�ndischer Student sehr wenig aktiv tun darf (Haftpflichtprobleme). Am Lincoln Hospital ist das aber definitiv anders. Wenn die �rzte gesehen haben, dass man N�hen etc. sicher kann, dann wird man typisch amerikanisch herausgefordert - stets unter ad�quater Aufsicht - bis hin zum selbst�ndigen Einlegen von Thoraxdrainagen (auf der Notfallstation, im Schockraum und im OP), Zentralvenenkathetern, etc.
Aufgrund des riesigen Patientenaufkommens sind die Residents (AA) enorm froh, wenn man f�r sie Patienten anschaut und ihnen dann vorstellt. Dabei l�uft es so, dass man sozusagen f�r jede Minute, die man dem Resident Arbeit abnimmt, von diesem dann im Gegenzug geteacht wird im Stil von "Now I�m gonna show you something really cool. Have you ever placed a central line? No? Then today will be your first time!"
Im Unterschied zu den Berichten zu �hnlich intensiven Orten (S�dafrika, S�damerika etc.) habe ich mich aber hier nie allein oder �berfordert gefunden, sondern hatte immer jemanden dabei (AA/OA).
Man muss sich aber erst einmal daran gew�hnen, dass 8 Polizisten jederzeit im ER aufpassen, dass nichts passiert. Pro Tag durchschnittlich eine Schuss-/Stichverletzung. Angeschossene Gangster werden manchmal in Handschellen behandelt, mit mehreren bewaffneten Polizisten im Raum. Generell ist es aber nicht gef�hrlich, das Team passt auch immer auf die ahnungslosen Ausl�nder auf ;-)
Der Student ist immer daf�r verantwortlich, im Schockraum einen der zwei grosslumigen Zug�nge zu legen. Bei Schnittwunden kann man eigentlich immer n�hen (sofern man sich das Vertrauen des OA erarbeitet hat mit einfachen Schnittwunden auch im Gesicht etc.).
Es ist halt wirklich ein Bisschen wie in den Fernsehserien und alles ist immer ziemlich extrem. Thorakotomien im Schockraum zum Beispiel. Ich konnte ca. 8 Reanimationen mitmachen und jedes mal die Thoraxkompressionen �bernehmen.
Generell werden die Studierenden sehr gut betreut, man kann jederzeit die Sekret�rinnen fragen, wenn man seine Schichten nicht mehr weiss oder sonst irgend ein Problem hat.
Arbeitszeit: Die Studierenden m�ssen/sollen 15 Schichten arbeiten w�hrend ihres Monats, d.h. man wird meist einfach irgendwie eingeteilt. Mit den anderen Studenten Schichten tauschen ist aber immer problemlos m�glich. Auf der Notfallstation immer Schichten von 8 Uhr bis 8 Uhr, 12 Stunden (plus jeweils 20 Minuten Schicht�bergabe). Auf der chirurgischen Intensivstation Arbeitsbeginn um 06.00, Ende gegen 18.00. Auf der Chirurgie 06.00 bis open end, inklusive Dienste mindestens 1x pro Woche. Bei Pikett kann man im "on call room" schlafen.
Kosten: Der Aufenthalt ist sehr teuer. Man wird nicht bezahlt, sondern bezahlt daf�r, dort sein zu d�rfen :-/
Uni-Kosten 2000$ (davon bekommt das Krankenhaus nicht einmal was), Wohnung am besten via www.rotatingroom.org (Mediziner-WG-Zimmer in NYC) oder Craigslist. Die Uni hat auch Wohnheime, die je nach Jahreszeit aber ausgebucht sein k�nnen mit den eigenen Studenten.
Das Leben in NYC ist zudem teuer. Gerade bei den wechselnden Tag/Nachtschichten hat man aber sowieso sehr wenig Zeit, den Versuchungen der Stadt zu fr�hnen...
Wichtig: F�r die Praktika der Cornell ben�tigt man KEIN amerikanisches Staatsexamen (im Gegensatz zu den meisten anderen amerikanischen Unis). Heidelberg und M�nchen haben zudem via Dekan spezielle Verbindungen.
Bei Fragen ruhig fragen ;-)
- Bewerbung
- Ideal 1 Jahr vorher. Deadlines auch immer auf der Website der Cornell.
- Unterricht
- 4x / Woche
- Inhalte
- Repetitorien
Bildgebung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung - Tätigkeiten
- Briefe schreiben
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Punktionen
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung - Dienstbeginn
- Vor 7:00 Uhr
- Dienstende
- nach 18:00 Uhr
- Studientage
- Gar nicht
- Gehalt in EUR
- nichts
- Gebühren in EUR
- 2000$ Einschreibegeb�hr, ca. 1000$ Miete privat, ca. 1000$ f�r�s Leben...
Noten
- Team/Station
- 1
- Kontakt zur Pflege
- 2
- Ansehen des PJlers
- 2
- Klinik insgesamt
- 1
- Unterricht
- 1
- Betreuung
- 1
- Freizeit
- 1
- Station / Einrichtung
- 2
- Gesamtnote
- 1
Durchschnitt 1.2
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