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PJ-Tertial Innere in Universitaetsklinikum Leipzig (12/2011 bis 2/2012)

Station(en)
ZNA
Einsatzbereiche
Notaufnahme
Heimatuni
Leipzig
Kommentar
Das PJ in der Notaufnahme ist sehr abwechslungsreich, da man Patienten aus allen internistischen (und auch neurologischen) Fachgebieten ungefiltert begegnet. Die Hauptaufgaben sind eine vollst�ndige Anamnese, Untersuchung, BGA- und EKG-Befundung. Kommen Patienten f�r den Schockraum, dann kann man dort die Versorgung mit begleiten. Hin und wieder kann man arteriell punktieren oder reanimieren.

Gearbeitet wird in drei Schichten (Fr�h-, Mittel-, Sp�tdienst) und an den Wochenenden (nur Mitteldienst). Zwischen Weihnachten und Neujahr muss auch gearbeitet werden. Als Ausgleich f�r diesen Aufwand, muss man pro Dienst nur sieben Stunden arbeiten und kann dabei noch Mittag essen gehen. Gibt es mehr als vier PJler, hat man in der Regel auch mehr als die normalen 5 Studiertage frei. Den Dienstplan gestaltet man untereinander online.

Das Team ist insgesamt sehr nett. Chefarzt, Oberarzt (beide An�sthesisten) und ein Facharzt Innere sind seit September 2011 aus Fulda gekommen und gestalten die ZNA im Moment noch um. Eine weitere Ober�rztin (Internistin) kam 2012 aus Berlin. Au�erdem sind immer Assistenz�rzte der Inneren Klinik auf Rotation in der ZNA. Die Kommunikation mit allen ist unkompliziert, Fragen jederzeit m�glich. Die Schwestern sind �berwiegend direkt, aber dennoch aufgeschlossen nett. Der Oberarzt ist interessiert am Meinungsaustausch und l�dt daher einmal in 8 Wochen zum gemeinsamen Umtrunk.

Problem ist jedoch, dass die Lehre der Uniklinik katastrophal ist. In 8 Wochen waren 6 Veranstaltungen angesetzt. Eine ist ausgefallen, eine war sehr schlecht, die �brigen 4 begannen mit mindestens 15min Versp�tung. In der ZNA selbst gibt es bis auf wenige Ausnahmen keine Lehre. Nachfragen werden aber meist kurz beantwortet. Lernen kann man v.a. durch das h�ufige selbstst�ndige Untersuchen sowie Verlaufsbeobachtung der Patienten in der ZNA (klinischen Feedback sozusagen). Insgesamt ist das f�r eine Uniklinik, die ihre PJler nicht bezahlt und auf Lehre setzen will, einfach zu wenig.
Da die Leitung der ZNA noch einiges umstrukturiert und unsere Kritik aufgenommen hat, bleibt zu hoffen, dass sich hier auch bald etwas �ndern kann.

Die Organisation des Tertial selbst ist suboptimal. Am Anfang gibt es eine kleine Einf�hrung und dann l�uft man sieben B�ros an, bis man Kleidung, Transponder und Ausweis erhalten hat. Schlie�f�cher gibt es nicht, sind aber in der ZNA freigek�mpft worden. Die Kleidung muss an einer Ausgabe mit restriktiven �ffnungszeiten gewechselt werden. Das Essen ist passabel, mehr aber auch nicht.

Alles in allem sieht man viel und lernt trotz der schlechten Lehre dennoch einiges durch praktische T�tigkeit und Eigenengagement. Innerhalb der Uniklinik ist die ZNA sicher eine Empfehlung wert.
Bewerbung
Die zentrale Einschreibung wird vom Referat Lehre gestaltet. In dieser Einschreibung kann man auch Wunschstationen angeben. Frau Assmann versucht diesen W�nschen nachzukommen.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Punktionen
EKGs
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
3
Unterricht
4
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.13