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Famulatur Herz-/Gefäßchirurgie in Klinikum Links der Weser (3/2012 bis 3/2012)

Station(en)
7., 7.1, Sylt
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Luebeck
Kommentar
Als erstes muss ich einfach sagen, dass ich so froh dar�ber bin, die Chirurgie und speziell in meinem Fall die Herzchirurgie im Klinikum Links der Weser kennengelernt zu haben.
Mich hat die Herzchirurgie immer fasziniert und diese Begeisterung hat sich Dank der unglaublich intensiven Betreuung, des kollegialen Umgangs und netter Atmosph�re im LDW best�tigt. Ich habe im Anschluss meiner vierw�chigen Famulatur im Klinikum Links der Weser direkt mein Chirurgie-Blockpraktikum in der Herzchirurgie an meiner Uni absolviert, und habe genau die katastrophale Seite der Chirurgie kennengelernt. Also Gott sei Dank, dass die Reihenfolge der Erlebnisse nicht anders war!!!

In der Herzchirurgie des LDW war ich die einzige Studentin seit Jahren �berhaupt! Das Team besteht aus super kompetenten und netten Ober�rzten und Assistenz�rzten. Prof. Hammel ist ein sehr netter, freundlicher Chef, der besonders daran interessiert war, dass ich so viel wie m�glich sehe und dass mir die Famulatur Spa� macht.

Der Tag f�ngt mit der Visite auf der Intensivstation an, im Anschluss geht es in die R�ntgenbesprechung. Nach der R�ntgenbesprechung geht es in die herzchirurgische Fr�hbesprechung.
Danach sind wir immer fast alle in die Kantine gegangen, um gemeinsam zu fr�hst�cken bzw. Kaffee zu trinken. In der Runde sa�en sowohl die Ober�rzte als auch die Assistenz�rzte. Diese Gelegenheit mochte ich besonders, da man die M�glichkeit hatte, sich in einer gemeinsamen Runde ohne Hierarchie auszutauschen. Kurz danach ist jeder seiner Aufgaben nachgegangen. Einige gingen auf Station und andere in den OP.
Die Herzchirurgie im LDW hat Betten auf der Privatstation Sylt, auf der Intensivstation, die Station 7.1 die IMC und die Station 7, wo die pr�operativen und die kurz vor Entlassung stehenden Patienten liegen k�nnen.
Da ich die einzige Studentin in der Klinik war, durfte ich nat�rlich immer in den OP ohne Einschr�nkung gehen, was ich nat�rlich sehr genossen hatte.
Morgens habe ich mit den Assistenz�rzten Blut auf allen Stationen abgenommen, Drainagen gezogen, und Verb�nde gewechselt.
Ab und zu habe ich auch auf Station 7 bei den Aufnahmen geholfen. Obwohl ich nat�rlich der OP-Fan bin, muss ich auch sagen, dass die Aufnahmen sehr spannend waren, da man den Patienten mit seiner dicken Akte als erster kennenlernen darf, sein Wissen aus der Uni umsetzen, Anamnese und k�rperliche Untersuchungen �ben kann. Au�erdem durfte ich die Patienten �ber die geplanten Eingriffe aufkl�ren. Aber um ehrlich zu sein, war ich 90% der Zeit doch im OP.
Bei uns wurden verschiedene Eingriffe durchgef�hrt, z.B. Bypass-Op, Klappenersatz/Rekonstruktion, Perikardektomie, transapikaler Klappenersatz, Embolektomie, Aneurysma-Eingriffe, Korrektur angeborener Herzfehler, Dissektionen, ect.
Da dies meine erste Famulatur in der Chirurgie war, musste ich im OP zuerst eingewiesen werden. Die beiden Ober�rzte, mit denen ich meinen ersten Eingriff gehabt hatte, haben mir das chirurgische Waschen beigebracht. Die OP-Schwestern haben mir gezeigt, wie ich mich im OP als sterile bzw. als unsterile Person verhalten muss. Am Anfang waren diese Regeln und Vorschriften sehr anstrengend und gew�hnungsbed�rftig. Mit der Zeit wird es dann Routine.
Ich habe am Anfang mit mehreren Operateuren gearbeitet, aber danach habe ich meinen Lieblingschirurgen ausgesucht, mit dem ich dann immer am Tisch stand�..
Da ich davor keine chirurgischen Erfahrungen hatte, erkl�rten mir die Ober�rzte die Handgriffe, z.B. wie man richtig schneidet, wie man knotet, wie man die Drainagen befestigt, wie man subkutan, intrakutan n�ht, und vieles mehr�..
Ich durfte immer bei der Venenentnahme mitmachen, das Bein und den Thorax zun�hen, die Drainagen befestigen, absaugen. Au�erdem durfte ich �fters bei Klappen-OPs viel mitmachen. Bei den Bypass-OPs habe ich auch das Herz f�r die Anastomosen gehalten. Dies h�rt sich einfach an, aber es braucht viel �bung und starke Nerven�
Am Tisch wurde zuerst viel gefragt, um meinen Wissensstand zu �berpr�fen und schauen, wie ernst ich es als Frau mit der Herzchirurgie meine. Den Operateuren war wichtig, dass ich auch alle Schritte am Tisch verstehe.
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich eine Famulatur in k�niglichen Verh�ltnissen erlebt hatte.
Abschlie�end kann ich den Herzchirurgie-Fans nur eine Famulatur in der Herzchirurgie am LDW empfehlen.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Bildgebung
Fallbesprechung
EKG
Patientenvorstellung
Nahtkurs
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Patienten untersuchen
Mitoperieren
EKGs
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1