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PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Kantonsspital St. Gallen (12/2011 bis 3/2012)
- Station(en)
- 4,5,9,11
- Einsatzbereiche
- Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
- Heimatuni
- Greifswald
- Kommentar
- Nun bin ich seit einigen Tagen PJ-frei und kann Euch nur ein Tertial in St.Gallen empfehlen. Insgesamt herrscht �f�r eine Chirurgie� dort ein sehr angenehmes Klima.
- Arbeit in der KSSG-Chirurgie: Die Aufgaben von Unterassistenten sind klar definiert: Assistenz im OP, Aufnahme der Patienten auf den 4 verschiedenen Stationen und anschlie�ende Vorstellung bei den Assistenz�rzten, Rotation auf den Notfall, Ambulatorium, wo die Patienten pr�station�r abgekl�rt werden, sowie in die Pikettwoche, d.h. eine Woche Bereitschaft f�r 24h am Sonntag sowie Montag bis Donnerstag von 17h-7h. Nat�rlich h�ngen die Arbeit und die Anzahl der Dienste von der Zahl und Motivation der Unterassistenten ab, denn man lernt dort wirklich, was Teamarbeit ist und hei�t. Jeder hat seinen eigenen Pieper und seinen eigenen Zugangscode, was in meinem PJ nicht immer �berall der Fall war. Die OP-Eingriffe umfassen die Bereiche der Visceral-, Thorax- und Gef�sschirurgie und man wird vom Oberarzt eingeteilt, bei Absprache kann man auch die OPs tauschen. Vor meinem Chirurgietertial war ich nicht der OP-Fan, jedoch habe ich den OP und die Stimmung mit den anderen �rzten, Schwestern und Pflegern dort in meinem letzten Tertial echt vermisst.
- Lehre in der Chirurgie: jeden Dienstag findet eine UHU-Fortbildung statt, sofern man nicht selbst oder der betreffende Assistent im OP steht. Die Organisation beruht auf Eigenengagement. Jedoch zeigt man Interesse, sind die Assistenten sehr bem�ht und engagiert. Ansonsten finden regelm��ige Fortbildungen in der Fr�hbesprechung statt. Zum Empfehlen ist der w�chentliche EKG-Kurs der Inneren bei einer �lteren Dame, die so einigen UHU-Generationen die Herzstr�me n�her gebracht hat.
- Neben der Arbeit in der KSSG-Chirurgie: Auch wenn die Schweizer hart arbeiten, k�mmern sich die Schweizer um ihre Mitarbeiter. Die coole Weihnachtsfeier und der Skitag ins Klostertal waren die Highlights, die wir w�hrend des Tertials miterleben durften. Im Sommer gibt es einen Wandertag und das Sommerfest des Spitals. Der Kontakt zu den Assistenz�rzten ist nat�rlich abh�ngig von den Menschen, die dort arbeiten. Wir hatten einen ziemlich guten Kontakt (mal ein Feierabendbier oder Joggen zu den 3-Weihern).
- Leben in Wohnheim: man wohnt zusammen mit den anderen UHUs im frisch renovierten Wohnheim- zu acht teilt man sich K�che und Bad und der Hausmeister sorgt f�r die Ordentlichkeit. Ansonsten gibt es noch einen Aufenthaltsraum mit Fernseher, wo die eine oder andere Party stieg. Im Sommer ist der Vorgarten des Wohnheims super zum Grillen. Das W-Lan ist in den Zimmern nur schwach vorhanden, aber ausreichend. Nur Geschirr und Kochutensilien muss man sich mitbringen oder bei den anderen Uhus leihen oder einfach gleich zusammenkochen.
- �und das Leben in St.Gallen: mittwochs ins Guaccis oder Bierria und freitags ins DOWN-TOWN (ein wirklich schlechter Club f�r �nur� 10 Franken Eintritt, auch wenn wir mal was anderes ausprobiert haben, sind wir dort immer wieder gelandet), sind die Termine eines jeden UHUs in St.Gallen. Abh�ngig von der Jahreszeit geht�s zum Skifahren/Boarden nach �sterreich (Mellau, Montafon, St.Anton, Z�rs- das Mitnehmen eigener Ausr�stung lohnt sich schon sehr �ber den Winter, v.a. wenn mal in der Schweiz f�hrt (Tagesausleihgeb�hr: 80 Franken!!!!!)), Schlitteln in die Flumserberge oder Kronenberg, Baden in der Therme in Konstanz oder gemeinsames Sonntagsfr�hst�ck. Im Sommer geht�s ins Freibad bei den 3-Weihern, zum Bodensee oder auf einen der zahlreichen Berge.
- Geld in der Schweiz: nach allen Abz�gen hat man rund 640 CHF zum Leben und Spa� haben. . Insgesamt ist das Leben in der Schweiz deutlich teurer als in Deutschland: wir haben immer Gro�eink�ufe in �sterreich gemacht und haben den Alkohol �ber die Grenze geschmuggelt . 50 Franken pro Monat als Ausgleich f�r die Dienste bekommt man f�r die Cafeteria- bei einem Mittagessenpreis von 7-10 Franken ist es schnell weg, aber im OP gibt es kostenlos Suppe, von der man auch �berleben kann.
- Wissenswertes:
o Lebarahandykarte inkl. Handy gibt es bei der Post sowie auch ein Schweizer Konto.
o 5 Urlaubstage hat man bei 4 Monaten
Zusammenfassend war es ein sehr cooles Tertial: auch wenn wir viel gearbeitet haben, haben wir unglaublich viel mit den anderen Unterassistenten unternommen, die schnell zu Freunden wurden, und haben die Schweiz kennenlernen d�rfen. Nat�rlich h�ngt viel von den anderen UHUs und dem Eigenengagement ab. Ich w�rd�s wieder machen�
- Bewerbung
- so wie immer in der Schweiz: kurzfristig oder 1-2 Jahre vorher! Einfach nachfragen....
- Unterricht
- 2x / Woche
- Inhalte
- Repetitorien
EKG
Patientenvorstellung
Nahtkurs - Tätigkeiten
- Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
EKGs
Poliklinik
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung - Dienstbeginn
- 7:00 bis 8:00 Uhr
- Dienstende
- 17:00 bis 18:00 Uhr
- Studientage
- Gar nicht
- Tätigkeiten
- Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt - Gehalt in EUR
- ca. 1100 CHF
Noten
- Team/Station
- 2
- Kontakt zur Pflege
- 3
- Ansehen des PJlers
- 2
- Klinik insgesamt
- 2
- Unterricht
- 2
- Betreuung
- 2
- Freizeit
- 3
- Station / Einrichtung
- 2
- Gesamtnote
- 2
Durchschnitt 2.13
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