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PJ-Tertial Chirurgie in University Hospital Coventry and Warwickshire (2/2012 bis 3/2012)
- Station(en)
- Allgemeinchirurgie und Herzthoraxchirurgie
- Einsatzbereiche
- Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Diagnostik
- Heimatuni
- Erlangen
- Kommentar
- Ich habe "leider" nur 8 Wochen in England verbracht, im Nachhinhein w�ren das definitiv mehr geworden.
Das englische System ist wesentlich mehr auf practical work und teaching ausgerichtet und das Ansehen eines PJ�lers mit dem in Deutschland nicht vergleichbar.
Rund um das Krankenhaus:
Gewohnt habe ich kurz im Wohnheim, das aber verh�ltnism�ssig teuer, daf�r dreckig und ungem�tlich war. Der einzige Vorteil: Es war warm, denn mit Isolation und Heizung im Winter habens die Engl�nder nicht so. Bin dann nach Coventry City in eine Wg gezogen und jeden Tag mit dem Bus gefahren. Landschaftsm�ssig ist England um diese Jahreszeit nicht gerade prickelnd, aber dennoch kann man einige Ausfl�ge unternehmen und auch London ist f�r einen Wochenendausflug sehr zu empfehlen. Selbst Wales ist noch in Ausflugsn�he und sehr zu empfehlen.
Zahlen selbst musste ich f�r das PJ hier nicht (was einer der Gr�nde war hierher zukommen), Wohnung und Mittagessen ging auf eigene Kosten.
Berufskleidung gibt es hier nicht, die �rzte sind entweder in "scrubs" (die Chirurgischen F�cher) oder sehr chick angezogen, d.h. keine Jeans oder Sneakers erlaubt. Etwas unpraktisch wenn man den Arztmantel gew�hnt ist und einem einfach die vielen Taschen fehlen :-)
Im Krankenhaus:
Ich habe 4 Wochen auf der Allgemeinchirurgie verbracht. Dort ist man immer einem Team zugeordnet, dsa man �berall hin begleiten darf. Studenten in England "m�ssen" nichts machen, "d�rfen" bei Interesse aber relativ viel. Die Chirurgen haben sich unglaublich gefreut wenn ich mich eingewaschen habe, das gibt es bei einheimischen Studenten eher selten. Auch mithelfen im OP wird unglaublich gern gesehen, da so ungewohnt. Man darf in etwa so viel machen wie dort der Assistenzarzt im 1.Jahr. Auch war es kein Problem �berall hinzugehen, was einen interessierte Einfach vorher fragen und willkommen ist man �berall (kein Vergleich zu deutschen Chirurgen!!!!). Blutabnehmen/Zug�nge legen ist Aufgabe der "phlebotomists" und die �rzte freuen sich unglaublich wenn man das als Student "schon kann". Ich durfte sehr viel im OP mithelfen, da es damals eher an Assistenten fehlte.
Die zweiten 4 Wochen habe ich auf der cardiothoracic ward verbracht und dort die beste Zeit meines ganzen letzten Jahres gehabt. Ich bin unglaublich toll im team aufgenommen worden, jeder wollte mir unbedingt ganz viel erkl�ren und zeigen. Selbst w�hrend der Intensiv-Visite mit ca 12 �rzten machte der Chefarzt manchmal eine Pause um mir etwas zu erkl�ren (wo gibts denn sowas noch???!). Im OP durfte ich mich jederzeit einwaschen und durfte mithelfen die Vene f�r den Bypass zu entnehmen und jedesmal das Bein zun�hen bzw die Sternotomie inkl Cerclagen mit zumachen.
Mit "freien" Tagen lief es theoretisch ganz locker, auch die Arbeitszeiten konnte ich selber w�hlen, doch da es gar so viel Spa� machte war ich oft noch sp�t abends dabei.
Gelernt habe ich in dieser Zeit soviel wie noch nie.
Es ist zwar viel Eigeninitiative n�tig, aber gerade dieser Freiraum ist auch mal sch�n. Man kann �berall hingehen, wo man will. So war ich mal in der Notaufnahme um Patienten aufzunehmen (die Engl�nder legen VIEL Wert auf klinische Untersuchung), war in der Kardio (dort hat man mit mir stundenlang EKGs durchgesprochen...einfach so...), in versch. Sprechstunden dabei, auf Intensivstation etc. Und wenn man in den OP wollte konnte man sich am gro�en Bildschirm informieren was in welchem der 23 OPs gerade l�uft und einfach dort hinschauen.
Alles in allem...zu empfehlen :-)!!!!
- Bewerbung
- Ging damals per email an Mrs. Morley.
Allerdings gab es in der Zeit in der ich dort war einen Personalwechsel der Uni und seitdem KEINE Unistempel f�r ausl�ndische Studenten mehr. Unbedingt vorher nachfragen!!!! sonst zittert man um die Anerkennung!!!
Man muss sich auch vorher selbst per email an einen der consultants wenden und ihn fragen, ob er denn noch einen ausl�ndischen Studenten mit in sein Team aufnehmen w�rde...sobald man die Zusage hat, kann man mit Mrs Morley den Rest erledigen.
Ca. knappes Jahr vorher
- Unterricht
- Häufiger als 5x / Woche
- Inhalte
- Prüfungsvorbereitung
Bildgebung
Fallbesprechung
EKG
Sonst. Fortbildung
Nahtkurs - Tätigkeiten
- Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
EKGs
Poliklinik
Patienten aufnehmen - Dienstbeginn
- Vor 7:00 Uhr
- Dienstende
- 17:00 bis 18:00 Uhr
- Studientage
- Frei verfügbar
- Gehalt in EUR
- -
- Gebühren in EUR
- -
Noten
- Team/Station
- 1
- Kontakt zur Pflege
- 2
- Ansehen des PJlers
- 1
- Klinik insgesamt
- 1
- Unterricht
- 1
- Betreuung
- 1
- Freizeit
- 1
- Station / Einrichtung
- 1
- Gesamtnote
- 1
Durchschnitt 1.07