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PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Staedtisches Klinikum St. Georg (8/2012 bis 10/2012)
- Station(en)
- Neurochirurgie
- Einsatzbereiche
- Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
- Heimatuni
- Leipzig
- Kommentar
- Als Neurochirurgie begeisterter Student, erlebete ich doch eine recht ern�chternde Zeit in der hochgelobten Neurochirurgie des St.Georg.
Das Klima auf Station war schwierig.
Und das scheinbar auch intern nicht erst seit Kurzem.
W�hrend die Assistenz�rzte recht nett , wenn auch unkonzentriert und unorganisiert waren, divergierte das Verhalten der Ober�rzte von freundlich distanziert �ber g�nnerhaft bis unkalkulierbar aufbrausend oder auch sarkastisch abwertend.
Es gab �rzte, bei welchen man im OP permanent angefahren wurde, und dies auch durch noch so gutes Assistieren nicht vermeiden konnte, da das Erwartete und Gew�nschte alle 3 Sekunden wechselte.
Auf Nachfragen zum Ablauf von OPs wurde von manchen, wenn �berhaupt, nur genervt geantwortet, dazu wenig erkl�rt und hinterher daf�r sarkastisch betont, dass wohl der PJler alles wisse und deshalb nicht nachfrage.
Auch auf Station teilten manche �rzte unentwegt sarkastische, anma�ende und zum Teil b�sartige Spitzen aus, gegen die man sich kaum wehren konnte.
Lediglich der Chefarzt war bei OPs bem�ht, den Studenten etwas beizubringen.
Beginn war um 7 Uhr, danach folgte Besprechung von OPs des Vortags, Konsilen und geplanten und m�glichen Zug�ngen mit allen anwesenden �rzten/Ober�rzten und dem Chefarzt.
Dies Dauerte in der Regel ca. 1 Stunde, danach folgte die Visite die meist mindestens 1-2 Stunden Dauerte. Parallel zur Visite fing immer die erste OP an.
Nach der Visite folgten Aufnahmen, die wenigen Blutabnahmen und noch selteneren Flex�len, das Ausf�llen der vielen Reha-Antr�ge, das Anmelden von Untersuchungen und diverse andere zu erledigende Sachen.
Mittagessen war f�r die nicht im OP eingeteilten fast immer m�glich, meist zwischen 12 - 14 Uhr.
Bis 3,40 � ist dieses f�r PJler kostenlos, bei teureren zahlt man den entsprechenden Mehrpreis.
Die Qualit�t des Essens ist �u�erst mangelhaft und kaum zu unterbieten.
Kontakt zu den Schwestern bestand nur geringf�gig, diese waren weder freundlich noch unfreundlich.
Die Einteilung f�r die OP-Assistenzen folgte keinem nachvollziehbaren Muster.
So hatte mancher PJler das Gl�ck immer vormittags zu spannenden OPs am Hirn zu d�rfen, w�hrend andere kontinuierlich nur nachmittags zu Bandscheiben OPs der Lendenwirbels�ule oder �berhaupt nur selten eingeteilt wurden (bei welchen man wenig sieht und macht und lernt). Insgesamt sehr ungerecht und wohl dem Zufall oder der empfundenen Sympathie der Ober�rzte �berlassen.
�berstunden wurden 95% der Zeit gemacht (idr 30 min- 2 h), und wie von den Ober�rzten bekundet auch erwartet. Au�erdem sah man den PJler nicht als PJler, sondern Pflichtassistent, und somit war p�nktliches Gehen, wenn man f�r OPs nach 15:30 (was h�ufig vorkam) eingeteilt war auch nur mit dringendem und �u�erst triftigem Grund (Arzttermine etc.) m�glich.
Zu den zahlreichen vom St.Georg angebotenen Weiterbildungen hie� es in der Theorie k�nne man immer gehen ( vom St.Georg selbst sind diese als Pflichtveranstaltungen vorgesehen, welche man sich auch abstempeln und unterschreiben lassen muss), in der Praxis war dies so gut wie nie m�glich.
Und unterschwellig liess man deutlich durchblicken, dass der PJler zuallererst den Ober�rzten Stationsarbeit wie Aufnahmen, Untersuchungen und Briefe abzunehmen h�tte, und alles andere nur nach Bearbeitung dessen m�glich w�re.
Insgesamt lange nicht so gut wie erwartet und trotz viel Eigeninitiative und ausgiebiger Nachbearbeitung von F�llen erstaunlich wenig lehrreich, v.a. was die konkreten OP-Abl�ufe angeht.
- Bewerbung
- In der Neurochirurgie gibt es immer nur 1, maximal 2 PJ-Pl�tze alle 8 Wochen, sodass man sich sobald wie m�glich bei Frau Lietzau, der PJ-Beauftragten melden sollte, um einen zu bekommen.
- Unterricht
- 1x / Woche
- Inhalte
- Bildgebung
Fallbesprechung - Tätigkeiten
- Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Rehas anmelden
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen - Dienstbeginn
- Vor 7:00 Uhr
- Dienstende
- 16:00 bis 17:00 Uhr
- Studientage
- Frei verfügbar
- Tätigkeiten
- Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Noten
- Team/Station
- 4
- Kontakt zur Pflege
- 5
- Ansehen des PJlers
- 5
- Klinik insgesamt
- 4
- Unterricht
- 3
- Betreuung
- 3
- Freizeit
- 5
- Station / Einrichtung
- 5
- Gesamtnote
- 4
Durchschnitt 4.13