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PJ-Tertial Anästhesiologie in Klinikum Oststadt-Heidehaus (4/2012 bis 7/2012)
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- Kommentar
- Das Arbeitsumfeld: 3 OP-S�le teilen sich Allgemein-, Gef��- und Lungenchirurgie. Das Oststadt-KH ist zwar von der Bettenzahl her eher klein, das Patientenklientel sicherlich kr�nker bzw. die Eingriffe spezieller (und dauern l�nger) als in einem gew�hnlichen Krankenhaus dieser Gr��e.
Das Gros der Eingriffe besteht je nach Fachrichtung aus Adipositaschirurgie, Leisten-TEA, Fem.-Pop.-Bypass, Carotis-TEA, Bauchaortenaneurysma, Mediastinoskopie, VATS und Lobektomie.
Aus an�sthesiologischer Sicht f�hrt dies zu einem �berdurchschnittlich hohen Anteil von Intubationsnarkosen bei insgesamt geringerer Anzahl von Ein- und Ausleitungen. Ebenso �berdurchschnittlich h�ufig sind �gro�e Einleitungen� mit ZVK und arterieller Blutdruckmessung, ebenso sind Crash-Intubationen wegen der Adipositaschirurgie an der Tagesordnung. Eine echte Besonderheit ist der thoraxchirugische Saal, in dem neben ZVK und PDK der Doppellumentubus und die Einlungenbeatmung die Regel sind. Weiterhin gibt es einen Bronchoskopie-Arbeitsplatz, der mitunter spannend sein kann. Im Oststadtkrankenhaus gibt es keine Gasnarkosen, nur TIVA. Es gibt immer wieder Fu�bl�cke und An�sthesien des Plexus brachialis, wegen der fehlenden Unfallchirurgie aber sonst keine Regionalan�sthesie. Ich habe in dem gesamten Tertial nur eine Spinalan�sthesie beobachtet.
Wenn man m�chte, kann man auch f�r einige Zeit auf die an�sthesiologisch gef�hrte operative Intensivstation. Weitere M�glichkeiten h�lt das Krankenhaus Siloah bereit, die Abteilung versorgt beide H�user. Hier warten mehr S�le, mehr Ein- und Ausleitungen, mehr Spinalan�sthesie und ein NEF. Weil mir die gro�en Einleitungen im Oststadt-KH lieber waren, habe ich hier jedoch keine pers�nlichen Erfahrungen gemacht.
Nach der Fr�hbesprechung sucht man sich seinen Saal i.d.R. selbstst�ndig mit all den damit verbunden Vor- und Nachteilen.
Nun wird es nat�rlich etwas subjektiver:
Das Team: Die Chefin sieht man quasi nie, dem leitenden Oberarzt ist man kurz gesagt schnurz. Aber fast alle anderen sind wirklich sehr freundlich und sehr bem�ht, dem PJler etwas beizubringen. Das gr��te Plus sind ein weiterer Oberarzt und eine Ober�rztin, die bei normaler Personaldecke beide je einen Saal f�hren. Hier kann man am meisten lernen und hat auch noch eine ausgesprochen positive Arbeitsatmosph�re! Lernen in der An�sthesie hei�t Selbermachen, und wenn man sich nicht allzu d�mlich anstellt, ist da vieles drin. F�r mich hie� das an handwerklichen Dingen ven�se und arterielle Zug�nge, Intubation, auch RSI, Doppellumentubus, Beatmungseinstellungen, ZVK. Unter den anderen Fach- und Assistenz�rzten gibt es viele, bei denen das genauso l�uft. Es dauert ca. 2 Wochen bis man rausbekommen hat, mit wem das nicht geht. Weiterhin positiv hervorzuheben ist die sehr freundliche Chefsekret�rin, an die man sich immer wenden kann.
Das Pflegeteam der An�sthesie im OP fand ich echt super, auch wenn es ein bis zwei ber�chtigte �Drachen� gibt, die man zu nehmen wissen muss. Das hat man aber wirklich sehr schnell raus. Wer den Dicken markiert oder gar nichts macht ist bei der Pflege immer unten durch, egal wo.
Die PJ-Bedingungen: Wie �berall gibt es 400�, Arbeitskleidung, Mittagessen (kriegt man auch fast immer hin), Studientage lassen sich kumulieren. Der p�nktliche Feierabend ist regelhaft kein Problem. Auch im Oststadt-KH MUSS man Eigeninitiative zeigen, ohne geht es nicht. Verglichen mit anderen H�usern ist insgesamt recht wenig vorgegebene Struktur in der Ausbildung, aber alle oben genannten M�glichkeiten stehen einem offen. Ich habe das als Vorteil empfunden.
Nachteile: Der Thoraxsaal ist h�ufig schon �besetzt� durch einen Weiterbildungsassistenten eines anderen KRH-Hauses, das findet man meist erst morgens in der Umkleide raus (man sollte da jeden Tag nutzen, ich hatte genug M�glichkeiten). Drei S�le sind nicht viel, wenn auch noch ein Famulant und/oder Rettungssch�ler da sind, kann es eng werden. Hier gilt es sich abzusprechen, und sich dabei als PJler auch durchzusetzen. Das tut kein anderer f�r einen.
Fazit: Mir hat das An�sthesie-Tertial im Oststadt-KH ausgesprochen gut gefallen, ich habe viel gelernt und hatte Spa� dabei, und das obwohl ich ausdr�cklich kein An�sthesist werden m�chte! Sicherlich h�ngt der Erfolg des Tertials aber deutlich davon ab, ob man sozial halbwegs kompetent ist und Eigeninitiative aufbringen kann.
- Unterricht
- Kein Unterricht
- Tätigkeiten
- Braunülen legen
Punktionen - Dienstbeginn
- 7:00 bis 8:00 Uhr
- Dienstende
- 15:00 bis 16:00 Uhr
- Studientage
- 1x / Woche frei
- Tätigkeiten
- Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich - Gehalt in EUR
- 400
Noten
- Team/Station
- 2
- Kontakt zur Pflege
- 2
- Ansehen des PJlers
- 2
- Klinik insgesamt
- 2
- Unterricht
- 3
- Betreuung
- 2
- Freizeit
- 1
- Station / Einrichtung
- 2
- Gesamtnote
- 2
Durchschnitt 2