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PJ-Tertial Innere in Missionsaerztliche Klinik Wuerzburg (2/2012 bis 6/2012)

Station(en)
3./4.Stock
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Wuerzburg
Kommentar
Viele Situationen, die in den vorhergehenden negativen Erfahrungsberichten beschrieben sind, kommen mir bekannt vor. Auch ich empfand das Tertial als nicht sonderlich lehrreich und r�ckblickend war es deutlich das schlechteste Tertial des PJs.
Es kommt sehr darauf an, auf welcher Station man landet (auf der man die ganzen 4 Monate bleibt) und mit welchen �rzten man gerade zusammen arbeitet. Daher ist es schwierig, das Tertial fair zu bewerten, viele �rzte verdienen eine 1, andererseits auch 1-2 �rzte eine 6.
Mittlerweile gibt einen Blutabnahmedienst, der mal h�ufiger, mal weniger h�ufig anwesend ist. So muss man am Wochenende nicht jedes Mal alleine bis zu 30 Blutentnahmen bew�ltigen und sich dann noch vom Visitendienst-Arzt anh�ren, dass er nicht p�nktlich um Mittag Feierabend machen konnte, weil die Laborergebnisse noch nicht da waren. Selbst hatte man dagegen manchmal wegen weiterer Aufgaben an den Wochenenden erst am Nachmittag zum ersten Mal Luft. Auch das Spektrum der PJler-Aufgaben wurde geschm�lert.
Insgesamt besteht die Existenz der PJler im Missio darin, die �rzte und die Pflege zu entlasten. Ohne PJler w�rde es sehr chaotisch zugehen, die Bemerkung dass im Sommer evtl. 2-3 Wochen gar keine PJler da sind, weil die Examensleute fr�her aufh�ren, l�ste unter den �rzten Angst und Schrecken aus. Die meisten Aufgaben sind wenig lehrreich, ben�tigen nicht viel Hirn, daf�r aber viel Zeit. Besonders wenn gerade wenige PJler da sind, kann es teilweise stressig werden, die Aufgaben in der Ambulanz und auf den 3 Stationen zu erledigen und man hat dann kaum Zeit, z.B die Patienten mitzuverfolgen. Als Gegenleistung daf�r bekommt man relativ wenig erkl�rt und wird wenig in �rztliche T�tigkeiten eingebunden. Auch wird man nicht dazu geholt, wenn interessante Eingriffe auf Station durchgef�hrt werden (auf meiner Station zumindest war das so), z.B. Knochenmarkspunktionen; Krankenpflegesch�ler dagegen schon. Geschweige denn diese einmal selbst zu machen. Wenn man nicht auf der Visite dabei sein konnte wegen anderer Aufgaben, wusste man nat�rlich nichts davon.
Es gibt 1-2 �rzte, bei denen je nach Tageslaune die gutem Manieren zu w�nschen �brig lassen: Famulanten anschreien (�Was lernt ihr eigentlich an der Uni?!�) und vor dem Patienten mit der T�r knallen, weil sie es nicht geschafft haben, bei Adipositas Grad 3 eine Bran�le zu legen, ist v�llig daneben. (Der betreffende Arzt hat anschlie�end auch mehrere Versuche gebraucht�) Ebenso in einem �Lehrkrankenhaus� von der Visite weggeschickt zu werden, weil es mit vier Studenten insgesamt �zu viele Leute� sind. Nat�rlich nachdem man die zwei Stunden vorher durch Blutentnahmen seinen Dienst erwiesen hat.
Einge Pluspunkte gibt es aber auch: Sehr gute Fortbildungen (EKG mit Frau Dr. Geiser, Chef-Seminare, Radiologie-Fortbildungen). Gutes und kostenloses Mittagessen. Viel Freizeit durch fr�hen Feierabend und viel Kompensation f�r Wochenenddienste. Einige sehr nette �rzte, die gerne etwas erkl�ren und PJler mit Respekt behandeln. In der Ambulanz bekommt man gut Routine im Erheben von Anamnesen und Untersuchen von Patienten und h�rt/sieht auch viele pathologische Befunde. Leider kam es insgesamt nur 1-2 Mal vor, dass die Aufnahme anschlie�end mit einem Arzt besprochen wurde. Auch werden manche Pflegekr�fte in der Aufnahme ungem�tlich, wenn man am ersten Tag noch nicht so schnell ist und versuchen �fter, ihre Aufgaben an die PJler abzuturfen. Der Vorteil daran ist wiederum, dass man lernt schnell und effektiv zu arbeiten und auch mal Nein zu sagen.
Bewerbung
Zuteilung durch Dekanat
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
EKG
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
EKGs
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gebühren in EUR
75� Pfand f�r Kleidung + Spind

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
3
Unterricht
2
Betreuung
4
Freizeit
2
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
3

Durchschnitt 3.07