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PJ-Tertial Radiologie in Kantonsspital Luzern (8/2012 bis 12/2012)

Station(en)
Konventionelle R�ntgendiagnostik, interventionelle Radiologie, CT, Sonographie, MRT, Mammadiagnostik, Kinderradiologie, Nuklearmedizin
Einsatzbereiche
Diagnostik
Heimatuni
Wuerzburg
Kommentar
F�r all diejenigen unter euch, die keine Mu�e, Lust und Zeit haben auch die folgenden Zeilen durchzulesen sei nur so viel gesagt: bewerbt euch in Luzern in der Radio, denn es ist in jedem Fall die richtige Entscheidung! Das Team ist super, ihr k�nnt eine Menge lernen und habt gleichzeitig auch einen hohen Freizeitwert. �berarbeitet hat sich hier wohl noch kein Unterassistent, es ist eine lockere Arbeitsatmosph�re, keiner erwartet Unm�gliches von euch, falsch beantwortete Fragen verderben hier keinem die Laune, gleichzeitig kann man selbst unendlich viel fragen wenn man etwas nicht versteht (irgendjemand nimmt sich gerne f�r euch Zeit), man lernt alle Bereiche der Radiologie kennen und darf immer W�nsche �u�ern, was man gerne noch machen/sehen m�chte.

Nun zum Tagesablauf:
- Beginn ist 07:30 mit einer halben Stunde Teaching. Das dient im Wesentlichen den Assistenz�rzten. Die UHUs sitzen aber mit dabei und h�ren zu, werden nur selten auch etwas gefragt. Man lernt aber eine Menge. Genauer gesagt ist das "pure" Radio-Teaching Montags bis Mittwochs, Donnerstags ist HNO- Fortbildung und freitags Morgens ist Journal-Club. Hier stellt jeweils ein Assistenzarzt ein Paper vor.
- um 08:00 geht's zum Kaffeetrinken/Fr�hst�cken. Hier verabschieden sich die �rzte so gegen 08:30 zum Arbeiten, wenn der Chef sich dann auch in der Cafeteria mit einfindet, die UHUs bleiben gerne noch ein wenig l�nger sitzen.
- von ca. 09:00 bis 12:05 geht dann jeder seiner Arbeit nach. Dabei kann man sich entweder zu einem Arzt dazu setzen und mitbefunden, bzw. wohl eher zuh�ren und lernen. Oder aber man setzt sich selbst an einen der zahlreichen PC- Arbeitspl�tze (ich habe nie eine Mangelsituation erlebt) und schaut sich selbst die ein oder andere Aufnahme aus dem riesigen vorhandenen PACS- System an. Von der Locke bis zur Socke- hier findet ihr wirklich zu eigentlich jedem radiologisch nachweisbaren Krankheitsbild eine Aufnahme :-)
- 12:05: Nun ist Dureluege- Zeit bis ca. 13:00 (mal auch 12:30). Hier werden die interessanten und auch unklaren Befunde der letzten 24 Stunden gemeinsam besprochen und Unklarheiten gekl�rt. Auch immer wieder eine Erfahrung wert und in jedem Fall lehrreich.
- Mittagspause! Das Essen ist "gut" (mehr oder weniger), aber auch recht teuer. F�r ein Hauptgericht ohne Vor- und Nachspeise m�sst ihr mit ca. 9 Franken rechnen. Kranenwasser kann man sich jederzeit umsonst nehmen.
- ab ca. 13:30 gehts weiter mit dem Arbeiten. Hier werde nun von den UHUs die Rapporte der Urologen und Herz-Thorax-Gef��- Chirurgen vorbereitet und dann mit einem der Ober�rzte durchgesprochen.
- zu den Rapporten kann und sollte man sich auch grade am Anfang mit dazusetzen, es lohnt sich vor allem bei den Urologen.
- ca. 16:30 (nach dem Chirurgen- Rapport) ist dann eigentlich der Feierabend eingel�utet und man kann seiner Wege gehen.

Es ist wirklich ein angenehmes Tertial gewesen mit sehr vielen Freiheiten und Freizeit. Das Arbeiten in diesem Team macht sehr viel Spa�! Und man �berarbeitet sich dabei garantiert nicht. Die beiden oben genannten Rapporte sind die einzigen "Pflichtaufgaben" f�r die UHUs. Jede Woche ist man in einem anderen Bereich eingeteilt und lernt somit mal alle Facetten der Radiologie kennen. Man kann aber auch gut und gerne im gro�en Befundungsraum bleiben, auch das st�rt keinen. Aber es lohnt sich auch, gerade die Bereiche wie das Kinderspital, die Mammographie, das MRT, CT und die Sonographie einmal genauer kennen zu lernen. Und wenn ihr Gl�ck habt und eine gute Woche in der Sono erwischt, k�nnt ihr auch jede Menge selbst vor- bzw. nachschallen und so eure Schallf�higkeiten verbessern.


Pro:
- Hammernettes Team bis hoch zum Chef
- viel zum Lernen (wenn man will und auch etwas Eigeninitiative zeigt)
- riesige Datenbank (die werdet ihr niemals komplett schaffen)
- alle Bereiche der Radio vereint, sogar die Neuroradiologie wird hier mit abgedeckt
- hoher Freizeitwert in und um Luzern

Contra:
- hier gibts nichts zu Motzen und zu Meckern :-)

Noch kurz ein paar Anmerkungen zum Wohnhaus:
- nicht gerade das neueste, aber sauber. Ein zweites Wohnhaus wurde w�hrend meines Tertials renoviert, vielleicht kommen die ein oder anderen Uhus auch bald dort hin (ist aber auch teurer!)
- die K�che teilt man sich zu acht. Es gibt keinen Backofen, nur zwei Herdplatten, daf�r aber eine Mikrowelle. Kochtopf, L�ffel und Co m�sst ihr euch selbst mitbringen. Jeder hat hier ein kleines abschlie�bares F�chli (wirklich ein F�chli), wo ihr ein paar Sachen unterbringen k�nnt.
- weitere Gemeinschaftsr�ume gibt es leider keine. Schade, denn die K�chen sind mit zwei Neonr�hren an der Decke nicht gerade die gem�tlichsten.
- Duschen bzw. Badewanne sind auf dem Flur. Sauber. Ich hatte Bedenken vor Beginn, dass man hier wohl anstehen w�rde, denn auch Dusche bzw. Badewanne teilt man sich zu acht, es war aber nie ein Problem und auch niemals mit Ekel verbunden.
- Die Zimmer sind ok. Hier hat man sein eigenes Waschbecken und WC. M�bel sind zweckm��ig, Fernseher m�sst ihr euch bei Bedarf selbst mitbringen und diesen auch bei der BILLAG anmelden. Eine eigene Nachttischlampe bzw. Schreibtischlampe kann auch nicht schaden, denn nicht in jedem Zimmer ist zumindest eine Nachtischlampe vorhanden (und die Deckenbeleuchtung f�llt recht spartanisch aus). Jedes Zimmer hat einen eigenen K�hlschrank, das ist wirklich genial. Wem der Schrank im Zimmer nicht reicht: Auf dem Flur hat jeder Bewohner noch einen eigenen Einbauschrank, da geht ne Menge rein. Kellerr�ume gibt es auch. Diese teilen sich jeweils f�nf Zimmer. Also auch hier am besten nichts wertvolles abstellen!
- f�r alle Bewohner (wenn voll an die 200 Personen) gibt es NUR drei Waschmaschinen und einen W�schetrockner. Man kann Gl�ck haben, aber auch Pech und l�uft vergebens in den Keller, da alle in Gebrauch sind. Zur Verf�gung stehen auch zwei Trockenr�ume. Allerdings kann hier nat�rlich jeder rein und dementsprechend hat auch das ein oder andere Handtuch schon F��e bekommen und den Besitzer gewechselt. Ich hatte einen eigenen W�schest�nder dabei, den kriegt man locker im Zimmer unter.
- Falls ihr mit eurem Auto unterwegs seid: Parken am Kantonsspital geht nicht! Man erh�lt f�r vier Monate keine Parkgenehmigung. Allerdings kann man f�r 50 CHF/Monat in der Zone Z (ca. 10 Fu�minuten vom Spital entfernt) parken oder aber einen Stellplatz im Parkhaus f�r 120 CHF/Monat anmieten (auch ca. 10 Fu�minuten vom Spital entfernt).


Also, ran an die Tastatur, bewerbt euch in der Radio! Ihr werdet es ganz bestimmt nicht bereuen.
Bewerbung
Ich habe mich ca. eineinhalb Jahre im Voraus beworben. Das ist ein ganz gutes Zeitfenster, denn soweit ich es mitbekommen habe, laufen stets neue Bewerbungen ein und die Pl�tze sind mit max. 3- 4 Unterassistenten auch recht rar ges�t.
Unterricht
5x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
ca. 780
Gebühren in EUR
ca. 300

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07