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PJ-Tertial Unfallchirurgie in CHU Fort de France (1/2012 bis 3/2012)

Station(en)
verschiedene
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Giessen
Kommentar
Anreise: Mit Air France oder Air Caraibes �ber Paris. F�r die Einreise reicht ein Personalausweis, wenn man Nachbarinseln besuchen will, sollte man einen Reisepass mitnehmen.

Rumkommen: Die Insel ist sehr sch�n, wenn auch die Hauptstadt nicht unbedingt. Man hat aber genug Freizeit, um die gesamte Insel zu sehen.
Daf�r empfiehlt es sich, zumindest zeitweise einen Mietwagen zu nehmen. Das Krankenhaus kann man zwar von FdF aus mit dem Bus erreichen, aber die sch�nen Str�nde eben nicht. Es gibt g�nstige Autovermietungen, bei denen man ab 22 Euro pro Tag mieten kann. Am besten vor Ort die anderen PJler fragen. Bei den bekannten Autovermietungen ist es zu teuer und in der Hauptreisezeit Februar/M�rz sind auch oft schon alle Autos weg.
Es gibt F�hren zu den Nachbarinseln, z.B. Dominica und St. Lucia, ca. 100 Euro hin und zur�ck.

Unterkunft: Ich habe ein Zimmer bei einer netten Dame im Stadtzentrum von FdF �ber http://www.zananas-martinique.com/petites-annonces/colocation.htm gefunden, f�r das ich 400 Euro monatlich bezahlt habe. Es gibt auch die M�glichkeit am Campus Schoelcher zu wohnen, dieser ist aber noch mal weiter vom Krankenhaus entfernt und auch eher ungem�tlich. Ansonsten gibt es auch die M�glichkeit, auf der anderen Seite der Bucht z.B. in Trois-Ilets zu wohnen. Dann kann man entweder mit F�hre und Bus oder mit dem Auto in die Klinik kommen, was aber auf Dauer ein ziemlicher Aufwand ist.

Geld: Geh�rt zu Frankreich, daher Euro. Essen ist sehr teuer, da �berwiegend aus Frankreich importiert (au�er der sehr gute martiniquinische Rum - unbedingt was nach D mitnehmen).

Klinik: Ich war 8 Wochen in der Unfallchirurgie, Abteilung obere Extremit�t bei Prof. Delattre. PJler arbeiten hier nicht selbstst�ndig, sondern laufen eher mit. Man kann zum Beispiel in der Handambulanz hospitieren und z.B. Verb�nde wechseln, was f�r ein paar Tage ganz interessant ist. Ansonsten kann man bei Visite mitgehen. Ich war meist im OP, wo man entweder zuschauen oder assistieren kann. Man darf auch gerne mal n�hen. Bei kleineren Eingriffen ist man mit einem Assistenzarzt alleine am Tisch. Viele handchirurgische OPs, ansonsten Schulterarthroskopien, die nicht so interessant zum Zuschauen sind.
Das Team ist sehr nett, der Chef versucht, die PJler ein bisschen einzubeziehen, es ist aber alles freiwillig und man kann selbst entscheiden, was man macht.
Der medizinische Standard ist schon europ�isch, aber die Klinik nicht so modern ausgestattet und ein bisschen heruntergekommen.
Die Bescheinigung hat man �ber das Chefsekretariat bekommen, die �quivalenzbescheinigung gibts beim Dekanat, auch v�llig problemlos.

Freizeit und Kultur: Temperaturen immer zwischen 25 und 30 �C, h�ufiger mal Regen, aber meist nur kurz. Im S�den der Insel gibt es die sch�nsten Str�nde (z.B. Le Diamant), im Norden kann man Wanderungen durch den Regenwald machen oder den Mont Pel�e besteigen. Au�erdem gibt es zahlreiche Distillerien (besonders sch�n ist die Habitation Clement) zum Besichtigen und Verkosten.
Moskitospray speziell gegen tropische M�cken ist wichtig, kann man auch da in der Apotheke kaufen, au�erdem Sonnencreme, am besten genug aus D mitbringen. �berwiegend kurze Kleidung, f�r Wanderungen vielleicht eine leichte lange Hose, f�r abends d�nne Strickjacken/Pullis.

Sprache: Ich hatte zwar Franz�sisch-LK, hatte aber vorher noch kein Auslandssemester o.�. gemacht und mir zun�chst Sorgen um die Verst�ndigung gemacht. Ist aber kein Problem, auch Leute mit Franz�sisch-Grundkenntnissen sind ganz gut zurechtgekommen. Im Krankenhaus kann man nat�rlich mehr mitnehmen, je besser man die Sprache spricht.

Sicherheit: Als wei�e Frau wird man in FdF schon sehr h�ufig angesprochen, aber nicht unangenehm bel�stigt. In touristischen Gegenden weniger. Habe mich nie unsicher gef�hlt, bin aber auch nach Einbruch der Dunkelheit (was schon zwischen 18 und 18.30 Uhr ist) nicht mehr alleine rausgegangen.

Fazit: Ein sehr entspanntes Tertial, empfehlenswert vor allem um dem deutschen Winter zu entfliehen. 8 Wochen reichen, da die Insel recht klein ist. Einfach hinfahren, ist alles unkomplizierter, als man vorher denkt.
Bewerbung
Ich habe ein halbes Jahr vorher per E-Mail eine Anfrage mit Lebenslauf an Paule Longchamps geschickt. Der Rest ging ganz problemlos, man musste noch ein formloses Gesundheitszeugnis und eine Bescheinigung �ber Haftpflichtversicherung hinschicken.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Mitoperieren
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
3
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.07