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PJ-Tertial Innere in HELIOS Klinik Borna (8/2012 bis 12/2012)
- Station(en)
- ZNA (/10) und Gastro (19)
- Einsatzbereiche
- Station, Notaufnahme, Diagnostik
- Heimatuni
- Leipzig
- Kommentar
- PUH, also... ich versuch mal das Wichtigste zusammenzufassen.
Zuerst: Ich fand das Tertial sehr sch�n und w�rde es jederzeit (bzw. habe es schon zahlreich) weiterempfehlen! Obwohl ich von Innerer Medizin vor dem Tertial gef�hlt garnichts wusste und Innere auch nie so "mein Ding" war, bin ich nun doch traurig, dass es so schnell vorbeigegangen ist. Ich habe unheimlich viel gelernt, f�hlte mich richtig akzeptiert als Teil des Teams und wurde von jedem in meiner Ausbildung gef�rdert. Es hat mir also sehr gut gefallen und ich w�rde jederzeit gern wieder nach Borna gehen! (bzw fahren..)
Dann ein paar allgemeine Informationen:
Ja, man bekommt (zumindest noch bis April) 700 Euro und zwar ohne Abz�ge (! :D), zudem jeden Tag kostenloses Mittagessen mit Getr�nk und Nachspeise, man kann auch jeden Tag gem�tlich Mittagessen und muss nicht hungern, Kleidung wird gestellt und man kann sich jederzeit beim "Klausy" (Kleiderausgabesystem) neue Klamotten holen, man hat 16 PJ-Tage, die man mit Absprache auf Station auch sehr individuell nehmen kann (die meisten haben flei�ig gesammelt und alles am Ende genommen, das war kein Problem), man kann Dienste mitmachen, wenn man m�chte, muss aber keinesfalls, man kann fast immer p�nktlich gehen (also schlie�t euch f�r die Fahrgemeinschaft am besten nicht mit den Chirurgen zusammen ;) ) mhhh.. und kostenlos parken kann man auch allerdings vorn vor dem KH auf so einem Schotter-Parkplatz.
Ich war erst auf Station 10, das ist die "Aufnahme-Station", auf die erstmal theoretisch alle Patienten aus der NFA kommen bzw. alle Patienten die am Monitor �berwacht werden m�ssen. Letztendlich liegen hier also viele kardiologische Patienten, aber auch viele Alkoholiker mit Akutentzugsbehandlung. Zudem noch ein paar nephrologische Patienten, weil die O� Nephrologin ist. Die Patienten werden jedoch gr��tenteils recht schnell auf die normalen Stationen "verschifft", sodass man die F�lle leider h�ufig aus den Augen verliert. Hier bestehen deine Aufgaben vorallem im Aufkl�ren, Vorbefunde organisieren und nur selten eine Blutabnahme oder ein kurzes Briefchen und was auch immer sonst noch so anf�llt. (Durchaus auch mal Punktionen oder Ultraschalluntersuchungen)
Au�erdem ist diese Station auch f�r die NFA zust�ndig, wo man dann als PJler auch den Gro�teil der Zeit mit Patientenaufnahmen verbringt. Das hei�t viele, viele Anamnesen (man lernt den Patienten in kurzer Zeit die wichtigsten Informationen zu entlocken), k�rperliche Untersuchung, EKG und BGA auswerten (lernt man hier sehr gut!), Laborwerte anschauen, Vorbriefe anschauen. Wenn man m�chte und dem Pflegepersonal Bescheid sagt kann man auch sehr viele Flex�len legen, sonst �bernehmen das aber die Schwestern. Dann macht man sich Gedanken und �berlegt sich vielleicht schonmal, was f�r Untersuchungen dem Patienten als n�chstes n�tzlich sein k�nnen und stellt alles der Ober�rztin oder eben dem gerade zust�ndigen Arzt vor und kann auch Fragen zu bestimmten Auff�lligkeiten stellen, die meist geduldig beantwortet werden. Dann kl�rt man den Patienten meist direkt �ber anstehende Untershuchungen auf und muss nun nur noch die Stationen um ein Bett betteln (das �bernimmt zum Gl�ck meist die O�). Der Tag geht also schnell vorbei und man kennt viele Patienten, zudem wei� man bei der R�ntgenbesprechung meist um wen es geht und sollte vielleicht auch kurz ein paar Notizen bereit halten um den Radiologen die Fragestellung noch einmal sagen zu k�nnen.
Der Nachteil ist, dass hier wenig Zeit f�r ausf�hrliche Besprechungen bleibt und man sich viel zu Hause nochmal nachlesen muss. Auf Station 10 ist auch fast jeden Tag Chef-Visite. Herr Klamann stellt dem PJler dabei viele Fragen, allerdings ist er ein sehr netter Chef und ist auch nicht b�se, wenn man die Antworten nicht wei�, er erkl�rt dann sehr viel.
Alles in allem ist es wohl eigentlich empfehlenswert erst auf die Station zu gehen, wenn man schon ein bisschen mehr �berblick �ber internistische Krankheitsbilder hat, sodass man dann nicht mit Kurve, Labor, EKG und sonstigem in Verwirrung ger�t. Andererseits sieht man in der NFA sehr sehr vielseitige verschiedenste Krankheitsbilder und daher war es als Einstieg auch garnicht so schlecht.
Soooo, und dann war ich noch 6 Wochen auf der Gastroenterologie (noch Station 19). Hier fand ich es im Gegensatz zur NFA seeeeehr entspannt. Der Ablauf ist �hnlich: morgens 7 Uhr R�ntgenbesprechung, dann Visite und anschlie�end Aufkl�rungen und die 3-4 geplanten Zug�nge aufnehmen (also die direkt von zu Hause mit Termin auf Station kommen) und vielleicht mal ein Zugang von der 10 oder NFA. Auf dieser Normalstation ist allerdings viel mehr Zeit f�r die Visite eingeplant und man kann sich etwas mehr in jeden Fall hineindenken und reichlich Fragen stellen. Das Team auf der 19 ist auch noch netter als auf der 10 (wobei unten auch niemand jemals unfreundlich war). Wie gesagt, es l�uft alles etwas entpannter und wenn man einen Patienten aufgenommen hat, kann man also nachher auch den ganzen Fall in Ruhe nochmal mit dem Arzt besprechen. Au�erdem stehen hier aufgrund der gastroenterologischen Krankheitsbilder wie Leberzirrhose auch h�ufig Aszitespunktionen an, die man als PJler auch mal machen darf. Und man sollte sich trauen mit in die Endoskopie runter zu gehen, da werden dann �sophagusvarizen ligiert, Gastroskopien und Coloskopien gemacht, Polypen entfernt, Stents in Galleng�nge oder an sonstige Stenosen gelegt, ERCPs gemacht (also Gallensteine herausgeholt) und viele, viele weitere spannende Eingriffe. Beim Chef darf man sogar mal selbst ein wenig koloskopieren. Und auch wenn sonstige invasive Verfahren angewendet werden kann man da immer mit zuschauen gehen. Auf dieser Station muss man auch nur ab und zu Blut abnhemen, die Briefe sind auch an einer Hand abz�hlbar und man bekommt daf�r meist sehr �berschaubare F�lle. Mhhhh,.. ja, mehr f�llt mir jetzt nicht mehr ein.
Und �brigens fand ich auch den Umgang mit den Patienten sehr positiv, w�hrend der Visite wurde h�ufig auf die Sorgen und N�te der Patienten eingegangen, die �rzte sind nun wirlich meine Vorbilder f�r ein gutes Arzt-Patienten-Verh�ltnis, das h�tte ich so in einem privaten Krankenhaus garnicht erwartet.Auch schwierige Situationen wie palliative statt kurative Therapie wurden offen angesprochen, sodass wirklich das Patientenwohl und nicht die Krankheit im Vordergrund stand.
Also, ich fand es auf beiden Stationen sehr sch�n und w�rde es, das betone ich jetzt definitiv das letzte Mal, jederzeit wiederholen!
Das Klima in der gesamten Inneren Abteilung ist sehr angenehm und man f�hlte sich tats�chlich als Kollege akzeptiert. Und auch im restlichen Krankenhaus hatte ich das Gef�hl, dass JEDER sein Wissen gern bereit ist mit einem zu teilen. Man muss nur das Zauberwort "PJler" erw�hnen und sofort sind wirklich alle sehr freundlich und hilfsbereit.
Da lohnen sich auch ein paar extra Kilometer... :/ Es sind �brigens etwa 25-30 Minuten Fahrt
Mit Fahrgemeinschaften war es aber auch sehr g�nstig. Wir sind immer zu viert gefahren und es waren denke ich im Monat etwa 20 Euro f�r jeden.
- Bewerbung
- �ber Referat Lehre bei zentraler Einschreibung als 1. Pr�ferenz
- Unterricht
- 2x / Woche
- Inhalte
- Bildgebung
EKG
Sonst. Fortbildung - Tätigkeiten
- Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Punktionen
EKGs
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen - Dienstbeginn
- 7:00 bis 8:00 Uhr
- Dienstende
- 15:00 bis 16:00 Uhr
- Studientage
- Frei verfügbar
- Tätigkeiten
- Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich - Gehalt in EUR
- 700
Noten
- Team/Station
- 2
- Kontakt zur Pflege
- 2
- Ansehen des PJlers
- 1
- Klinik insgesamt
- 1
- Unterricht
- 4
- Betreuung
- 1
- Freizeit
- 2
- Station / Einrichtung
- 2
- Gesamtnote
- 2
Durchschnitt 1.8