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PJ-Tertial Innere in Buergerspital St. Gallen (8/2012 bis 12/2012)

Station(en)
mehrere
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Erlangen
Kommentar
Hi,

ich habe mein erstes Tertial in der Inneren (Geriatrie) in St. Gallen absolviert, weil die Bewertungen sehr gut waren und es doch noch f�r schweizer Verh�ltnisse ein einigerma�en gro�e Stadt ist.
Zuerst hatte ich etwas Angst, ob den 4 Monate Geriatrie das Richtige sind. Abschlie�end kann ich sagen, dass die Zeit dort wirklich sehr gut war.
Um 8.00h war jeden Morgen Arbeitsbeginn mit dem Morgenrapport. Anschlie�end ging es jeden Tag erst einmal zum Fr�hst�cken, wo man auch des �fteren einmal eingeladen wurde. Um 9.15h war immer Kardexvisite und an einigen Tagen Oberarzt bzw. Chefarztvisite. Anschlie�end hat man meistens einen neuen Patienten allein aufgenommen, sehr auff�hrlich Anamnese erhoben (sozial, pers�nlich usw.) und anschlie�end untersucht. Danach wurde alles mit dem zust�ndigen Oberarzt besprochen. Anschlie�end durfte man die Medikamentenverordnungen (nach R�cksprache) erstellen und ebenfalls nach R�cksprache weitere notwendige Untersuchungen anordnen. Nachmittags gabs zweimal in der Woche eine interdisziplin�re Teambesprechung mit der Pflege, Ergo- und Physiotherapie, dem Sozialdienst und den �rzten. Hierbei konnte man immer die Patienten vorstellen. Einmal in der Woche findet die R�ntgenbesprechunge im Kantonspital auf der anderen Stra�enseite statt. Auch hier durfte man die Patientin selbstst�ndig vorstellen.

Direkten PJ-Unterricht gibt es nicht. Allerdings finden jeden Dienstag und Mittwoch morgen hausinteren Fortbildungen zu allen m�glichen Themen (Wundpflege, Colon-CA, Palliativbetreuung u.v.m.) statt. Zudem gibt es jeden Donnerstag um 8.00h eine Fortbildung f�r alle Internisten im Kantonspital, die immer sehr gut waren. Ansonsten kann man auch jederzeit Fragen stellen und man bekommt alles gut erkl�rt, was man wissen m�chte. Die Ober�rzte sind allesamt sehr freundlich und erkl�ren ausf�hrlich.
Super EKG-Kurs im Kantonspital jeden Donnerstag um 16.00h.

Insgesamt ist es nicht so stressig wie auf einer inneren Akutstation, da die Patientin meist zum Gro�teil vordiagnositziert sind. Ich fand das super, weil man sich so auf einen neuen Patienten pro Tag einstellen konnte und sich gen�gend Zeit lassen konnte. Zudem kann man auch gerne, wenn weniger los ist, einmal etwas fr�her gehen, was auch nie schaden kann ;)

Zum Schluss noch einmal etwas Allgemeines. Was mir besonders gut gefallen hat, war der Umgang im Team und das Ansehen des Studenten. Man wird wie ein vollwertiger Arzt behandelt, bekommt am ersten Tag sofort einen eigenen B�roplatz und Zugang zu s�mtlichen Programmen (Labor, R�ntgen, Patientenadministration). Im Team sind alle per du bis auf den Chefarzt. Der Kontakt zur Pflege war ebenfalls gut. Man hat jeden Tag Zeit zum Fr�hst�cken zu gehen und Mittag zu essen (in der Kantine, sehr gut, leider f�r unserer Verh�ltnisse etwas teuer 9,50 Franken/Gericht). Ich durfte im Endeffekt mehr oder weniger unter Oberarztaufsicht Patienten alleine betreuuen von der Eintrittsuntersuchung bis zum Entlassbrief mit Konsilen usw. Ich habe mich auf jeden Fall sehr wohl gef�hlt und mich riesig gefreut, endlich einmal allein arbeiten zu k�nnen und nicht nur der anonyme Depp zum Blutabnehmen oder Hakenhalten zu sein.

Noch kurz zum Wohnheim. Es gibt ein Personalwohnheim direkt neben der Klinik. Das ist in Ordnung, aber jetzt auch nicht so wundersch�n ;). Miete war glaube ich in etwa 360 Franken und dann noch einmal ca. 20 f�r Internet und TV.

Ich w�rde auf jeden Fall wieder in die Geriatrie gehen, vor allem zum Einstieg ist es sehr gut geeignet und auf jeden Fall vorbehaltslos weiterzuempfehlen.
Bewerbung
Ich hatte mich damals ein Jahr im Voraus beworben. Der �rztemangel macht sich allerdings mittlerweile sogar in der Schweiz bemerkbar, daher kann man auch relativ kurzfristig eine Stelle bekommen und anfangen. Einfach nachfragen!

Bei Fragen k�nnt ihr mir gerne schreiben.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Bildgebung
EKG
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Rehas anmelden
EKGs
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
ca. 850

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07