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PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Spital Rheinfelden (8/2012 bis 10/2012)
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- Kommentar
- Ich habe mein PJ Tertial Innere gesplittet und den zweiten Teil in Rheinfelden in der Schweiz absolviert. Da ich dadurch die M�glichkeit des direkten Vergleichs zwischen einem Tertial Innere in Deutschland und der Schweiz hatte, hier ein paar Pros und Kontras f�r Rheinfelden.
Pro:
Man wird bezahlt. Die Bezahlung war wirklich nicht schlecht. Es gibt H�user in der Schweiz, die deutlich schlechter bezahlen.
Wohnung: F�r 350 CHF kann man ein WG Zimmer in dem Wohnheim direkt neben dem Spital mieten. Das ist nat�rlich gut, weil man dadurch direkt Anschluss zu anderen Unterassistenten findet, die auch PJ in Rheinfelden machen. Ich pers�nlich fand das toll, weil ich mich u.a. sehr gut mit meinen Mitbewohnern verstanden habe und wir auch viel zusammen unternehmen konnten.
Lebensunterhaltskosten: Sehr niedrig, da man direkt an der deutschen Grenze wohnt und dort einkaufen gehen kann.
Ansehen des UA: Man ist absolut integriert ins Team. Ober�rzte werden wie selbstverst�ndlich geduzt. Die eigene Meinung wird gewertsch�tzt. Das habe ich so in Deutschland nicht erlebt.
Aufgabenbereich: Man hat eigentlich die gleichen Aufgaben wie die Assistenz�rzte vor Ort. Viel organisatorischer Kram, jedoch wie gesagt: genau so wie die Assistenz�rzte auch, man kann sich also eigentlich nicht beschweren. Insgesamt hat man zwar nicht so sehr die M�glichkeit "praktische Fertigkeiten" zu erlernen wie in Deutschland, mir war das jedoch mehr als Recht, habe ich doch in Deutschland von morgens 8 Uhr bis mittags nur Blut abgenommen. Das �bernehmen hier die Schwestern. Insgesamt hat das auch den Vorteil, dass man JEDE Visite mitkriegt und sehr viel �ber die Betreuung von Patienten mitnimmt, die man im Grunde eigenst�ndig oder im Team mit den �rzten betreut. Gleichzeitig hat man die M�glichkeit wochenweise in der Notfalltstation interdisziplin�r Patienten aufzunehmen. F�r alle UA ein absolutes Highlight. Hierbei lernt man extrem viel. Das ist jedoch mit 1-2 Nachtschichtwochen pro Tertial verbunden, was aber mit einer Woche Freizeitausgleich abgegolten wird. Man betreut in Nachtdiensten auch das sog. POCT Labor und kriegt dadurch endlich mal mit, wie die wichtigsten Laborwerte erhoben werden.
Betreuung: Man muss die neue UA Beauftragte (gleichzeitig Ober�rztin Notfallstation) gesondert hervorheben. Seit sie da ist, hat sich schon viel zum Positiven ver�ndert. Sie ist sehr sehr nett, setzt sich immer f�r die UA ein. Netterweise hat sie einen UA Kollegen und mich mehrmals zum Fu�ballgucken nach Basel eingeladen. F�r sie die Note: 1+
Die Stadt: Im Sommer idyllisch. Zum Sonnenbaden legt man sich an den Rhein, der hier noch durch die fehlenden Binnenschifffahrt absolut klar ist. Die Stadt hat einen sch�nen Park und eine tolle Innenstadt. Oft finden Stadtfeste statt, sowohl in RHF Schweiz als auch in RHF Deutschland
N�he zu Basel: Absolut praktisch. Basel mit dem Zug 10 min entfernt. Abends kann man dort hin zum feiern gehen.
Kontra:
Fortbildungen: Leider fanden diese nur 2 mal in meiner gesamten Zeit dort statt, das ist schade und sollte verbessert werden.
Lange Arbeitszeiten: Ja, man muss lange arbeiten. Jedoch auch hier wieder: Wenn man sich verantworlich f�hlt und im Team integriert ist, verfliegt diese Zeit schneller als die kurzen Arbeitstage in der Inneren in Deutschland.
Essen in der Kantine: Ist lecker, nur leider teuer, f�r UA jedoch leicht verg�nstigt. An Nachtdiensten hatte man eigentlich die M�glichkeit ein gratis Essen zu bestellen. Dort habe ich jedoch die Erfahrung gemacht, dass bestellte Lebensmittel manchmal einfach nicht mitgeliefert wurden. An einigen Abenden waren die Portionsgr��en so klein, als dass man nicht satt wurde. Das muss verbessert werden.
Fazit: Mit mein bestes Tertial. Man muss nur nicht mit der Erwartung nach RHF gehen, dass man hiert viel handwerklich praktisches lernt (Blutentnahmen, Pleurapunktionen, Sonos), daf�r ist das Haus einfach zu klein. Wenn man in netter entspannter Athmosph�re einen allgemeinen �berblick �ber Innere Medizin erlangen m�chte, ist Rheinfelden absolut zu empfehlen!!!
- Bewerbung
- Sehr kurzfristig bei mir, da sie (auch aufgrund der bisher sehr schlechten PJ-Ranking Bewertung) immer UA suchen. Einfach an Severin B�ller (Personalfachmann) eine Email schreiben.
- Unterricht
- Kein Unterricht
- Tätigkeiten
- Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Rehas anmelden
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung - Dienstbeginn
- 7:00 bis 8:00 Uhr
- Dienstende
- nach 18:00 Uhr
- Studientage
- Gar nicht
- Tätigkeiten
- Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt - Gehalt in EUR
- 1100 CHF 1. Monat, danach Steigerung
Noten
- Team/Station
- 2
- Kontakt zur Pflege
- 2
- Ansehen des PJlers
- 1
- Klinik insgesamt
- 2
- Unterricht
- 3
- Betreuung
- 1
- Freizeit
- 2
- Station / Einrichtung
- 1
- Gesamtnote
- 1
Durchschnitt 1.53