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PJ-Tertial Radiologie in Nagasaki University Hospital (8/2012 bis 12/2012)
- Station(en)
- 12F - MR/CT Diagnostik, 2F - CT Diagnostik/ Interventionelle Radiologie/ Sonografie, BF - MRT Diagnostik, 1F - Nuklearmedizinische Diagnostik
- Einsatzbereiche
- Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik
- Heimatuni
- Wuerzburg
- Kommentar
- Die Medizinische Fakultät der Universität Würzburg hat ein Austauschprogramm mit der Universität Nagasaki. Dadurch dürfen jedes Semester drei Studenten in Nagasaki lernen.
Mein Aufenthalt dort war ein PJ Tertial im Fach Radiologie.
Die Ausbildung dort hat mich begeistert.
Zum einen ist die Lehre unglaublich gut. Ich hatte fünf Tage die Woche offiziell vier Stunden täglich persönlichen Untericht in Diagnostischer Radiologie. Tatsächlich waren es jedoch mindestens sieben. Ich habe in dieser Zeit unfassbar viel gelernt und kann heute einfach erkennbare Pathologien radiologisch zuverlässig diagnostizieren. Auserdem durfte ich viel bei der interventionellen Radiologie zuschauen.
Allerdings darf man als Student (auch als japanischer Student) nichts praktisches am Patient durchführen. Daran wird sich strickt gehalten. Und das war auch der Grund warum ich mich für das Fach Radiologie entschieden habe, denn die theoretische Ausbildung ist dafür unschlagbar.
Würzburger Gaststudenten dürfen für nur 88 Euro monatlich im internationalen Studentenwohnheim wohnen, was angesichts der japanischen Mietpreise ein Segen ist. Auserdem kann man für vier euro ein leckeres Mittagessen bekommen.
Was ich noch anmerken möchte sind die wahnsinnig flachen Hierarchien. Ja, flach. Das entspricht nicht unbedingt dem japanischen Klischee. Unser Chefarzt setzt sich gern mit den Studenten hin und unterrichtet sie persönlich in genau dem gleichen Umfang wie die Assistenzärzte. Keiner war überheblich, ungeachtet seiner Position. Und falls ich Probleme hatte durfte ich jeden Arzt ansprechen und mir wurde freundschaftlich geholfen. Freundschaftlich beschreibt eigentlich auch ganz gut die Beziehung die ich zur Kollegschaft hatte. Sie haben mir sogar in ihrer Freizeit Japanisch beigebracht.
Alles in allem war meine Zeit in Japan eine der schönsten, aufregendsten, abwechslungsreichsten, spannendsten aber auch lehrreichsten Zeiten die ich in meinem Studium erleben durfte und ich wünsche jedem von euch eine ähnliche Erfahrung. Traut euch, es lohnt sich!
- Bewerbung
- 9 Monate vorher sollte man die Bewerbung einreichen, mit dem Visa sollte man etwa 4 Monate vorher loslegen, die Japanischen Behörden arbeiten extrem langsam.
- Unterricht
- Häufiger als 5x / Woche
- Inhalte
- Repetitorien
Bildgebung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung - Tätigkeiten
- Röntgenbesprechung
- Dienstbeginn
- Nach 8:00 Uhr
- Dienstende
- 17:00 bis 18:00 Uhr
- Studientage
- Gar nicht
- Tätigkeiten
- Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Noten
- Team/Station
- 1
- Kontakt zur Pflege
- 3
- Ansehen des PJlers
- 1
- Klinik insgesamt
- 1
- Unterricht
- 1
- Betreuung
- 1
- Freizeit
- 4
- Station / Einrichtung
- 1
- Gesamtnote
- 1
Durchschnitt 1.33
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