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Famulatur Allgemeinchirurgie in Klinik Pegnitz (1/2013 bis 1/2013)

Station(en)
I, 1.OG
Einsatzbereiche
Station, OP, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Hamburg
Kommentar
Insgesamt eine wirklich motivierende Famulatur; meinen Berufswunsch habe ich (inklusive Fachrichtung) absolut best�tigt gefunden.

T�tigkeiten, an denen ich teilnehmen konnte:
- B�low-Drainage ziehen
- R�ntgenaufnahmen anfordern und befunden
- Hautn�hte, Knoten (wurde gezeigt; �bungsmaterialien standen zur Verf�gung)
- Haken halten, "absaugen" und b. Bed. Endoskop halten bei: H�matom-Ausr�umung, laparoskopischen Appendektomie und Hernienop (Nabel- und Leistenbr�che), US-Amputation, Knie-Arthroskopie, Sigma-Resektion, Magenteilresektion
- CPR
- Notfalleinsatz ("Bewusstlosigkeit")
- neurologische Untersuchung bei Meningitis-Ausschluss
- Lasix spritzen
- Blasenkatheter legen (unter Anleitung)
- EKG
- k�rperliche Untersuchung bei akutem Abdomen (inkl. Appendicitiszeichen)
- Schilddr�se tasten
- Beatmung, Intubation und Betreuung im Aufwachraum (jawohl, die An�sthesie in Pegnitz ist auch super!)
- Octenisept-Verband
- Blutkulturen abnehmen
- Kreuzblut abnehmen und Bedside-Test (unter unmittelbarer Anleitung)
- Briefe schreiben

T�tigkeiten, bei denen ich zuschauen durfte:
- Knie-TEP (durfte Rest vom Knochenzement kneten...uiii, wird das hei�..!)
- �sophago-Gastro-/Koloskopie
- Nekrose-Debridement
- Begutachtung eines H�matoms bei Z.n. PTA
- Therapieplanung bei akutem Morbus Crohn-Schub
- Pleurapunktion
- arterielle Punktion
- ZVK-Anlage
- elektrische Kardioversion
- Bronchoskopie mit Lavage
- Nasentamponade

-----ausf�hrlichere Beschreibung-----

Anreise:
Nach 6 Stunden Fahrt mit der Deutschen Bimmelbahn von Hamburg �ber N�rnberg ins verschneite, von Wald und H�geln flankierte Pegnitz wurde ich am Bahnhof vom Chefarzt h�chstpers�nlich, sowie einem der Assistenz�rzte abgeholt.

Unterkunft und Umgebung:
gepflegte, helle Ferienwohnung am Stadtrand.
Wer mit dem Auto kommt, ist im Vorteil, denn �ffentlicher Nahverkehr ist in der Kleinstadt ein Fremdwort. Aber auch ansonsten ist sowohl Stadtzentrum (untersch. Superm�rkte, gem�tliche Gastwirtschaften, evgl. und kath. Kirchen), als auch Klinik in knapp einer Std. zu Fu� zu erreichen, egal wo man sich gerade in Pegnitz befindet.
Freizeittipp: in Pegnitz kreuzen sich mehrere bekannte Wanderwege, an denen Naturfreunde und Crossl�ufer ihre Freude haben werden. Auch Schwimmbad mit Sauna und angrenzendem Eisstadion sorgen f�r sportliche Abwechslung bei studentengerechten Preisen.

Verpflegung: Fr�hst�ck und Mittagessen kostenfrei. Mittags Suppe, Hauptgericht und Dessert (u.a. frische Krapfen!), haupts�chlich lecker fr�nkische K�che. Getr�nke gibt�s b. Bed. auf Station.
Auch der Besuch in der Cafeteria ist, nicht zuletzt wegen dem gewitzten und geselligen Betreiber, der immer einen flotten Spruch auf den Lippen hat, w�rmstens zu empfehlen.

Alltag auf Station:
Fr�hmorgens hat man die Gelegenheit, die Pflege mit Blutentnahmen und Braun�lenlegen zu unterst�tzen.
Das Pflegepersonal war immer zur Stelle, wenn ich Fragen hatte, und kein Arzt in Sicht war- ich meinerseits half in freien Minuten aus, wo ich konnte. Unter Anleitung der Schwestern sp�lte ich Braun�len an, brachte Infusionen wieder zum Laufen, zog Antibiotika auf und bereitete Perfusorspritzen zu.
Um halb acht beginnen die Assistenz�rzte mit ihrer Runde.
Nach der interdisziplin�ren Besprechung um 8:00 folgt die R�ntgenbesprechung, in der man auch schon mal Frakturlinien auf dem Schirm verfolgen und Diagnosen �erraten� darf- falls man nicht weiterkommt, gibt es Hilfestellungen und Tipps.
Montags und donnerstags ist zus�tzlich Chefarztvisite, ein richtiges kleines Highlight, in der man auf Besonderheiten und Pathognomonisches der jeweiligen Krankheitsbilder hingewiesen wurde.
Danach darf man als "Hakenhalter" (z.T. aber auch als eine Art "erste Assistenz") in den OP, lernt Briefe schreiben, oder bleibt in der Notaufnahme oder auf Station am Patienten.
Feierabend ist offiziell um 16:00, man darf auf Wunsch l�nger bleiben.
Ausnahmslos alle Assistenz�rzte, aber auch Ober�rzte und Chef�rzte, sind ermutigend freundlich und fair; dadurch entsteht eine kollegiale, lockere Atmosph�re, sodass man keine Angst hat, Fragen zu stellen oder mitzulachen. Was man an �rztlichen T�tigkeiten schon kann, darf man oft selbst�ndig ausf�hren, was man noch nie gemacht hat, wird geduldig gezeigt. Auf diese Weise lernt man schnell und mit hohem Spa�faktor.

Die Arbeit der internistischen und chirurgischen Kollegen ist stark verzahnt, sodass man sowohl in die Endoskopie (Gastro- und Koloskopien), als auch in den OP darf, Sono und Verbandwechsel mitmacht, oder auch im RTW mitf�hrt.
Bewerbung
Ich hatte mich bereits im Oktober f�r den Dezember 2012 beworben und erhielt umgehend eine sehr freundliche Antwort. Ein Monat Vorlaufzeit h�tte wahrscheinlich ausgereicht, denke ich im Nachhinein.
Auch das sehr kurzfristige Verschieben der Famulatur (weniger als 1 Woche vor geplantem Beginn) auf Januar war problemlos m�glich.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
EKGs
Untersuchungen anmelden
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07