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Famulatur Urologie in Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern (3/2014 bis 4/2014)
- Station(en)
- 3/3
- Einsatzbereiche
- Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik
- Heimatuni
- Giessen
- Kommentar
- Gesamt: Die Urologie ist, was man von Ihr denkt - wenn man �ber Pippi redet, gibt es keine Peinlichkeiten.
Genauso lief es auch in Kaiserslautern. Die Stations�rzte haben immer einen lockeren Spruch auf dem Mund, gehen relativ unbeschwert an das Tageswerk und wissen, dass eine kleine Pause hier und da Wunder wirken kann.
Das Wichtigste jedoch vornweg: ich war zu einer Zeit da, als alles in der Fachabteilung im Umbruch war - einige Ober�rzte und Stations�rzte wollten bald wechseln bzw. sich niederlassen, die jungen Assistenz�rzte waren unzufrieden, der Chef war seit einem Jahr da und noch relativ neu und entsprechend voller Tatendrang, auf Station waren die Schwestern mit der Arbeitsbelastung unzufrieden... Es war eine komische Stimmung!
Arbeit: Man startete jeden Tag kurz vor 7Uhr mit 1-2 Blutentnahmen auf Station, die unter den �rzten und dem Famulant aufgeteilt wurden. Anschlie�end gabs eine knackige Visite und man war rechtzeitig 7:30Uhr zur Fr�hbesprechung mit allen �rzten im Besprechungsraum.
Im Anschluss folgte etwas sehr angenehmes: jeden Morgen wurde eine halbe Stunde Fr�hst�ckspause (es gab immer Brezeln mit Butter ;-) ) unter den jungen Assistenz- und Fach�rzten eingeschoben. Das war unheimlich wichtig f�r die Stimmung. Im Anschluss teilte man sich auf die zugeteilten Arbeitsbereiche auf: OP, Ambulanz, Station, TUR und URS und ESWL. Als Famulant hat man dabei regelrecht Narrenfreiheit. Jeder nimmt einen gern an die Hand und zeigt einem die verschiedensten Grundlagen der Urologie. Auch in den OP wird man regelm��ig mitgenommen und darf schon bald viele Sachen selbst mit �bernehmen. Meist steht dabei die Assistenz im Vordergrund: Haken halten, Saugen, tupfen, N�hen, Knoten, hin und wieder das Bipolar bedienen... Das jedoch l�uft immer sehr harmonisch ab und ist auf jeden Fall kein Zwang. Auf Station sind sie zudem f�r alles dankbar, was man an Arbeit abnimmt. Ob man Briefe schreibt oder Blut abnimmt - die Stations�rzte freuen sich wie �berall riesig �ber eine helfende Hand. Das l�uft soweit, dass man dann mitunter selbst irgendwann die Station zusammen schmei�t und Anordnungen trifft und Entlassungen oder Untersuchungen ansetzt - nat�rlich nach kurzer R�cksprache. Sehr positiv war hierbei auch, dass man ganz viel selbst schallen durfte und echt verdammt viel �ber Urin in allen Reifungsgraden lernen konnte...
Eine Mittagspause gabs auch fast immer (falls eine OP mal sehr lange gedauert hat, hat man sich sp�ter ein Br�tchen geholt). Hierbei gab es in der hauseigenen Kantine immer ein breites Angebot (neben 3 Fleischgerichten auch ein vegetarisches und eine gro�e Salatbar). Das Essen im Allgemeinem war ganz gut. Wenn die Zeit es zulie�, haben wir uns auch �fter mal ein Eis im Freien geg�nnt.
Nachmittags gings dann mit Stationsarbeit weiter und meist wurden jetzt die Briefe geschrieben. 15:30Uhr neigte sich dann der Tag mit der Nachmittagsbesprechung dem Ende. Im Anschluss konnte man gehen oder noch hier und da mithelfen, sofern man wollte.
�ber den gesamten Zeitraum war es zudem nie ein Problem, wenn man mal etwas vorhatte oder eher gehen wollte (ich selbst bin auch 2 Mal mittags gegangen). Nach kurzer R�cksprache ist das vollkommen problemlos.
Rahmenbedingungen: Als Famulant bekommt man 250� fix und 90� zus�tzlich f�r die 4 Wochen als Essenzuschuss. Kl�rt auf jeden Fall die kostenfreie Unterkunft im Vorfeld ab. Bei mir gab es da einige Unklarheiten, da ich von vornherein eine kostenfreie Unterkunft zugesichert bekommen habe, PJ�ler allerdings 200� im Monat daf�r bezahlen m�ssen. Bei mir blieb es jedenfalls kostenfrei. Die Wohnung selbst war nur ein Katzensprung von der Klinik entfernt und als 3er WG aufgezogen. Man hat eine K�che mit allem was wichtig ist, ein Bad und ein m�bliertes Zimmer mit W-Lan. Wichtig: Bettzeug (auch Decke und Kissen) selbst mitbringen.
Stadt: Kaiserslautern ist wahrlich nicht die sch�nste Stadt - man hat zwar ganz gute Einkaufsm�glichkeiten, aber sonst ist sie schon ganz sch�n herunter gekommen. Daf�r bietet die Umgebung eine sch�ne Landschaft und l�dt zum Wandern oder Wein trinken ein. Die deutsche Weinstra�e ist nicht weit entfernt und auch Mannheim liegt in Reichweite. Mit den Stations�rzten war ich zudem mal im Stadion zum Fu�ball des 1. FCK - kann ich jedem nur empfehlen ;-) War eine tolle Stimmung.
Ansonsten kann ich noch standardm��ig das Kino oder die echt sch�ne Therme empfehlen.
Fazit: Wer eine solide Famulatur in der Urologie machen m�chte, bei der man auch einiges selbst ausprobieren darf, ist in Kaiserslautern genau richtig. Die Rahmenbedingungen stimmen und man lernt echt viel. Allerdings muss man Abstriche bei der Stadt und kliniksintern bei der Stimmung machen. Nichtsdestotrotz bleiben die Urologen ein unheimlich angenehmes V�lkchen ;-)
- Bewerbung
- relativ unkompliziert - habe mich ein halbes Jahr vorher beworben. Einen �berschuss an Famulanten gibt es jedenfalls nicht ;-) Allerdings wenn man eine Unterkunft ben�tigt, sollte man dies fr�hzeitig angeben.
- Unterricht
- Kein Unterricht
- Tätigkeiten
- Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Chirurgische Wundversorgung - Dienstbeginn
- Vor 7:00 Uhr
- Dienstende
- 16:00 bis 17:00 Uhr
- Studientage
- Gar nicht
- Tätigkeiten
- Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt - Gehalt in EUR
- 250� + 90� Essenzuschlag
Noten
- Team/Station
- 2
- Kontakt zur Pflege
- 2
- Ansehen des PJlers
- 1
- Klinik insgesamt
- 3
- Unterricht
- 4
- Betreuung
- 1
- Freizeit
- 1
- Station / Einrichtung
- 1
- Gesamtnote
- 3
Durchschnitt 2.4