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Famulatur Anästhesiologie in Klinikum Grosshadern (9/2014 bis 9/2014)

Station(en)
Gef��-Thorax-OP, ITS2
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Mainz
Kommentar
Meine Famulatur in der An�sthesie im Klinikum Gro�hadern hat etwas chaotisch angefangen, da in meiner ersten Woche der Umzug in das neugebaute OP-Zentrum stattfand. Da gab es noch viele logistische Probleme und das OP-Programm war reduziert, sodass die An�sthesisten �berbesetzt waren und teilweise zu dritt eine Narkose gemacht haben. Da steht man dann als Student nat�rlich haupts�chlich im Weg herum. Im Laufe der Zeit hat sich dann aber alles eingespielt.
Ich war im Bereich der Thorax-Gef��chirurgie eingeteilt, was aus an�sthesiologischer Sicht schon eher anspruchsvoll ist, da die Patienten oft schwere Vorerkrankungen haben. Das ist einerseits sehr interessant, man sieht viele verschiedene Regionalan�sthesien und bei fast jeder Einleitung werden ZVK, PDA und arterieller Zugang gelegt. Leider konnte ich aber wenig intubieren �ben, da die Patienten h�ufig einen Doppellumentubus gelegt bekommen (mit dem auch Fach�rzte oft Probleme haben). Ich durfte oft mit Maske beatmen und Bran�len legen (grau und orange, schlafende Patienten sind perfekt zum �ben), ein paar Mal auch arterielle Zug�nge, Magensonden und Blasenkatheter (machen eigentlich die Schwestern, einfach fragen). Man bekommt mit der Zeit einen �berblick �ber die verschiedenen Narkosemedikamente und ein Gef�hl f�r deren Dosierungen und f�r die Beatmung, die ich dann teilweise selbstst�ndig eingestellt habe.
W�hrend den OPs (die oft sehr interessant sind, Lungentransplantationen und Aorteners�tze sind an der Tagesordnung) habe ich wahlweise zugeschaut (in den supermodernen OPs kann die Operation mittels Kamera auf Bildschirme an der Wand �bertragen werden), den �rzten beim Protokollieren am PC geholfen oder kleinere Sachen gemacht wie Blutgas abnehmen und auswerten (da hat man am Ende wirklich �bung), BedSide-Tests machen, Medikamente aufziehen und spritzen. Wenn es mir zu langweilig wurde, hatte auch nie jemand was dagegen, wenn ich in den Nachbarsaal zugucken gegangen bin oder mir eine Einleitung gesucht habe.
Die An�sthesisten waren alle sehr nett, manche haben von sich aus sehr viel erkl�rt, andere weniger, aber meine Fragen wurden immer gerne beantwortet. Leider wechseln die �rzte h�ufig den Bereich, sodass ich oft mit immer anderen �rzten unterwegs war, was anfangs etwas bl�d war. Aber mit der Zeit kannte ich dann fast alle und konnte mir aussuchen, mit wem ich mitgehe. Auch die Pflege war sehr freundlich zu mir.
Der Tag beginnt um halb acht mit der Fr�hbesprechung, danach geht es in den OP. Vormittags gibt es immer eine kleine Brezn-Pause zum Fr�hst�cken und mittags geht man in die Kantine (keine Verg�nstigungen f�r Studenten, Essen ist eher mittelm��ig, aber der Kaffee ist g�nstig und gar nicht schlecht). Nachmittags kann man so lange bleiben, wie man will, ich habe meistens zwischen 3 und halb vier Feierabend gemacht, da ist man ziemlich frei.
Die letzte Woche habe ich dann auf der ITS2 verbracht. Auf der Homepage steht zwar, man solle angeben, ob man in den OP oder auf die Intensivstation will, aber wenn man bei der Bewerbung fragt, ob man beides machen kann, ist das auch m�glich. Ich wusste das nicht und habe dann vor Ort gefragt, weshalb es nur noch f�r die letzte Woche geklappt hat. Im Nachhinein war das f�r mich wahrscheinlich doch keine gute Idee, denn ich fand es auf der Intensivstation ziemlich langweilig. Dort beginnt der Tag erst um acht mit der �bergabe vom Nachtdienst. Dann ist Visite mit der zust�ndigen Schwester, wobei aber nicht zum Patienten gegangen wird, sondern nur Laborwerte gecheckt und Verordnungen ge�ndert werden. Danach gibt es eine Fr�hst�ckspause und danach habe ich meistens ein paar Patienten untersucht und den Befund in den PC eingegeben. Ansonsten habe ich eigentlich nicht viel machen k�nnen, einmal habe ich noch mit einem der �rzte eine Thoraxdrainage gezogen und einmal zugeschaut, wie eine gelegt wurde. Obwohl ich fast nur rumgesessen und zugeh�rt/zugeschaut habe, musste ich trotzdem durchschnittlich bis halb f�nf bleiben, weil nachmittags immer noch die Visite mit dem Hintergrund-Oberarzt stattfindet, wo ich dabei bleiben sollte. Alles in allem hat sich die Schnupperwoche Intensivstation f�r mich nicht gelohnt, andere Famulanten haben sich aber positiv �ber ihre Intensiv-Wochen ge�u�ert, vielleicht hatte ich auch nur Pech mit meiner Station.
Bewerbung
Ich habe mich im Fr�hjahr f�r September beworben, w�re aber bestimmt auch kurzfristiger gegangen. Einfach eine E-Mail an die Sekret�rin Frau Coku (unglaublich freundliche Person, wenn es w�hrend der Famulatur Probleme oder W�nsche gibt, kann man sich jederzeit an sie wenden), sie leitet das an die PJ/Famulatur-zust�ndige �rztin weiter. Ich musste dann nur noch eine Immatrikulationsbescheinigung und eine Bescheinigung �ber meine Haftpflichtversicherung (!) zu schicken.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Patienten untersuchen
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.07