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PJ-Tertial Herz-/Gefäßchirurgie in Universitaetsklinikum Regensburg (7/2014 bis 9/2014)
- Station(en)
- Station 60, 61, 49
- Einsatzbereiche
- Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
- Heimatuni
- Innsbruck
- Kommentar
- mein Fazit: Ich kann mich meinen Vorgängern nur anschließen- mein erstes PJ- Tertial war unglaublich!
Als ich die vorigen Berichte hier gelesen und mich beworben habe, war ich etwas skeptisch und konnte mir nicht vorstellen, dass es so toll sein würde, vor allem, da ich kein wahnsinniger Chirurgie- Freak WAR (!). Die tolle Stimmung und das aus sehr vielen motivierten und sehr engagierten Ärzten bestehenden Team spiegeln sich auch darin wieder, dass fast alle, die vorher hier eine gute Bewertung abgegeben haben, nach dem PJ auch dort angefangen haben.
Wenn man motiviert ist und Eigeninitiative zeigt, darf man superviel machen und es freuen sich auch alle darüber und nehmen sich Zeit.
normaler Tagesablauf:
Morgenbesprechung 7.30
Visite
OP oder Station, immer frei wie man möchte
Nachmittagsbesprechung 15:30
danach kann man heimgehen, wenn es noch spannend war bin ich aber auch teilweise bis 18:30 geblieben.
Ein kleiner Auszug, was ich alles machen durfte:
im OP:
-nähen (zuerst wurden mir die Nahttechniken erklärt und ein Assistenzarzt hat mir sogar sein Übungskit geschenkt)- intrakutan, Rückstich, Rückstich fortlaufend, Einzelknopf, subkutan, Fasziennaht. Man durfte, je nachdem wie man sich angestellt hat, immer mehr machen
- Faden führen, abschneiden (auch bei Bypassanastomosen)
- Vene entnehmen (liebevoll "ernten" genannt)- zum Schluss selbsständig unter Aufsicht eines Fach-/ Oberarztes
und meine persönlichen Highlights:
- Sternotomieren (2x)
- ICD- Ausbau bei einer Herztransplantation (2x) vom Schnitt bis zum Nähen unter Aufsicht von 2 Herzchirurgen in der Reperfusions- Zeit
- Und natürlich Haken halten und Fäden führen sowie saugen
und sonst
- Blutabnahmen (selten)
- Thoraxdrainagen ziehen (häufig nach der Visite)
- VAC- Wechsel am Sternum
- ZVK- Anlage(1x)
- Intubation (1x)
- Pleurapunktion (1x)
- Myokardbiopsie (1x)
- mitfliegen zur Herzexplantation (2x) - Hannover und Brüssel
Ich kann nur jedem der motiviert ist und nicht nur sein PJ irgendwie rumbringen will, nach Regensburg an die Herzchirurgie zu gehen! Die Ärzte dort arbeiten, soweit ich das beeurteilen kann/darf) mit besten Wissen / Gewissen und wissen unglaublich viel (nicht nur chirurgisches sondern auch zum Thema Intensivmedizin/ Kardiologie). Auch schon die Neuassistenten sind schon auf einem sehr hohen Wissensstand (dies könnte auch an den bereits abgeleisteten Arbeitsstunden liegen). Zum Schluss habe ich mir noch 2 Wochen die Thoraxchirurgie angeschaut. Dort wird man auch sehr nett aufgenommen und es wird gerne erkärt, vor allem von den Oberärzten, beginnt aber natürlich wieder bei 0 im OP und bei den VATS kann man eigentlich nichts machen, da die Kameraführung viel Übung erfordert und eigentlich immer genügend Thoraxchirurgen da sind.
OPs /Eingriffe, die ich gesehen habe:
- ACB (venös, arteriell)
-Klappenersatz (Aortenklappe mechanisch/biologisch, TAVI)
das sind eigentlich so die Haupt- Ops
Mitralklappe aufdehnen/ rekonstruieren
- partielle Lungenvenen- Fehlmündungskorrektur
- Herztransplantation (4x)
- Schrittmacher/ ICD- Implantation
- Aortenchirurgie (David OP, normaler Aorta ascendens- Ersatz)
- Bronchoskopie
- Myokardbiopsie in der Ambulanz (zur Kontrolle der HTX- Patienten)
und in der Thoraxchirurgie
- Tumor- Entfernungen
- Hämatothorax- Ausräumung
- VATS
- Mediastinoskopie
Auf Station 60 wurde immer bereitwillig etwas erklärt- wenn ich z.B. um 14:00 aus dem OP gekommen bin, wurde ich gefragt "Na, was willst du heute durchbesprechen" und konnte mir ein Thema aussuchen (z.B. Gerinnung, Aortenaneurysmata, Klappenfehler......), welches mir dann mit Zeichnung und einer super Erklärung näher gebracht wurde, wenn Zeit war.
Vielleicht sollte man noch dazusagen, dass die OPs eigentlich immer 3 Stunden dauern (5,5 Stunden war abseits von der Herztransplantation das Maximum)- also nichts für Menschen mit Kreislaufproblemen oder "Null Bock".
- Bewerbung
- Einige Monate vorher bei Frau Pecoroni im Sekretariat, problemlos
- Unterricht
- 2x / Woche
- Inhalte
- Bildgebung
Fallbesprechung
EKG
Sonst. Fortbildung
Nahtkurs - Tätigkeiten
- Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Punktionen
EKGs
Poliklinik
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung - Dienstbeginn
- 7:00 bis 8:00 Uhr
- Dienstende
- 16:00 bis 17:00 Uhr
- Studientage
- Gar nicht
Noten
- Team/Station
- 1
- Kontakt zur Pflege
- 1
- Ansehen des PJlers
- 1
- Klinik insgesamt
- 1
- Unterricht
- 1
- Betreuung
- 1
- Freizeit
- 1
- Station / Einrichtung
- 1
- Gesamtnote
- 1
Durchschnitt 1
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