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PJ-Tertial Pädiatrie in St. Joseph-Krankenhaus (9/2014 bis 12/2014)
- Station(en)
- 44,45,40,RTS
- Einsatzbereiche
- Station, Notaufnahme
- Heimatuni
- Berlin
- Kommentar
- Insgesamt ein sehr durchwachsenes Tertial. Einzelne Ärzte waren durchaus sehr nett und bemüht einem etwas beizubringen und zur eigenständigen Arbeit zu ermuntern. Insgesamt war die Personalbesetzung aber so schlecht, dass dafür so gut wie keine Zeit blieb und man oft das Gefühl hatte allein gelassen zu werden. Dass ein Berufsanfänger im 2.Weiterbildungsmonat allein für eine Station mit 28 Betten oder die Rettungsstelle am Nachmittag zuständig war, war leider keine Ausnahme. Dementsprechend hektisch und chaotisch war die Stationsarbeit.
Die Unterstützung durch die Oberärzte war ebenfalls sehr durchwachsen.
Es gibt für alle PJler im Haus 1x/Woche einen sehr guten EKG Kurs und im Wechsel einen ebenfalls sehr guten Pathokurs sowie einen Röntgenkurs. Dann gab es noch einmal in der Woche einen Pädiatriekurs, der aber in etwa 40% der Fälle ausgefallen ist.
Positiv:
- Man konnte relativ frei durch die verschiedenen Stationen rotieren.
- In der Rettungsstelle konnte man sehr selbstständig arbeiten, hier konnte man mit Abstand am meisten lernen.
- Man kann, abhängig vom Arzt, auch bei kleinen Kindern Blut abnehmen, Flexülen legen und Lumbalpunktionen machen.
- Man kann mit zum Ultraschall, hier wurde immer viel erklärt und gezeigt.
- Man bekommt pro Tag einen 3 Euro Essensgutschein und kann immer essen gehen.
- Relativ viel und wenn er stattfindet auch guter Unterricht.
- Die Pflegekräfte sind größtenteils sehr nett und engagiert.
- Man kann Studientage frei nehmen und sammeln.
- Die Organisation war sehr gut und die Sekretärin sehr nett. Man hat einen Einführungstag und wird direkt mit Wäsche und einem Spind versorgt.
Negativ:
- Stimmung auf den Stationen und unter den Ärzten ist teilweise leider sehr schlecht. Teilweise kam es zu offenen Anfeindungen und bewusstem Gegeneinanderarbeiten.
- Man wird viel allein gelassen, eigenständiges Arbeiten ist nicht von allen erwünscht.
- Wissenschaftliches Arbeiten ist nicht wirklich vorhanden. Man bekommt keinen Internetzugang (kann aber die Ärzte bitten sich einzuloggen) und Zugang zu Journals gibt es grundsätzlich nicht. Sinnvolles Recherchieren ist so schwierig möglich und von den meisten auch nicht erwünscht.
- Man spürt den allgegenwärtigen Kostendruck, was die medizinische Qualität nicht grade verbessert.
- Mir ist völlig unklar, wie man bei zwei vorhandenen Umkleiden diese nicht nach Geschlechtern sondern nach Fächern aufteilen kann.
- Unterricht
- 3 x / Woche
- Inhalte
- Repetitorien
Bildgebung
EKG - Tätigkeiten
- Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Punktionen
EKGs
Botengänge (Nichtärztl.)
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen - Dienstbeginn
- Nach 8:00 Uhr
- Dienstende
- 16:00 bis 17:00 Uhr
- Studientage
- 1x / Woche frei
- Tätigkeiten
- Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Noten
- Team/Station
- 3
- Kontakt zur Pflege
- 2
- Ansehen des PJlers
- 3
- Klinik insgesamt
- 3
- Unterricht
- 2
- Betreuung
- 3
- Freizeit
- 2
- Station / Einrichtung
- 3
- Gesamtnote
- 3
Durchschnitt 2.8
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