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Famulatur Anästhesiologie in Konventhospital Barmherzige Brüder Linz (11/2014 bis 1/2015)

Station(en)
An�sthesie und Intensivmedizin
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Graz
Kommentar
Ich habe im Zuge meiner FG1 (Chirurgie und perioperative F�cher) 8 Wochen meines PJ an der Abteilung f�r An�sthesie und Intensivmedizin verbracht und kann eigentlich nur Positives davon berichten:

Grunds�tzlich bietet das Haus f�r alle Studenten gratis Essen, Kleidung, einen verschlie�baren Spind und falls n�tig auch eine Unterkunft in direkter Umgebung. Auch ein kostenloser Tiefgaragen-Parkplatz wird auf der Homepage angeboten, da ich aber diesen nicht ben�tigte, kann ich dar�ber nichts sagen.
Das KH liegt sehr zentral inmitten von Linz und ist mittels Stra�enbahn und Bus ausgezeichnet zu erreichen.
Am ersten Morgen durfte ich gleich mal das Organisatorische erledigen (Schl�ssel abholen, Kleidung in Empfang nehmen, Verschwiegenheitspflichtserkl�rung unterzeichnen, etc...). Danach wurde ich gleich auf die "Station", bzw. ins Besprechungszimmer gebracht und dort dem Team vorgestellt. Seit 01.01.2015 ist das Team der Barmherzigen Br�der mit den An�sthesisten der gleich nebenan gelegenen Barmherzigen Schwestern fusioniert, doch hat man zumeist nur mit dem "Stammpersonal" der Br�der zu tun. Dieses umfasst den Primarius, 8 Ober�rzte und 3-5 Assistenz�rzte (2 Assistentinnen waren in meiner Zeit in Karenz). Ich wurde herzlich empfangen und durch die �berschaubare Anzahl an �rzten f�hlte man sich gleich ein wenig famili�rer aufgehoben.
Mit dem Primar wurde daraufhin der Tagesablauf festgelegt: 07:00 Morgenbesprechung, 07:40 Visite auf der chirurg. Intensivstation, und um ca. 08:00 startet das OP-Programm und l�uft bis ca. 15:00. Dazwischen ist man sehr flexibel, was das Mittagessen angeht und kann jederzeit gehen. Die meiste Zeit verbrachte ich im OP, da man dort auch am meisten machen konnte. Angefangen von Venflon legen, art. Zugang legen, EKG, Dauerkatheter legen, �ber Narkoseeinleitung (Pr�oxygenierung, Maskenbeatmung, Intubation, bzw. Larynxmaske), Narkosef�hrung (Respiratoreinstellung, Medikamentenkunde/-verabreichung, Monitoring, Bed-Side-Test, BGA,...) bis zur Narkoseausleitung, Transfer in Aufwachraum oder Intensivstation konnte man sich mehr oder weniger austoben. Und dabei unterst�tzt wurde man mit hilfreichen Anleitungen und Tipps des jeweiligen Arztes, bzw. der An�sthesiepflege. W�hrend den OPs, wenn nicht wirklich was zu tun war, konnte ich auch die �rzte und Pfleger aus theoretischer Sicht "ausquetschen" und mir so einiges erkl�ren lassen; - oder man suchte sich Arbeit in den restlichen 5 OPs (2 Augen, 1 Gyn, 3 Chirurgie).

Wenn man mal keine Lust auf OP hatte, konnte man auch ein paar Tage auf der chirurg. Intensivstation (6 Betten) verbringen, in der man halt eher den internistischen und intensivmedizinischen Blick auf die Patienten hatte als manuell zu arbeiten. Dabei war vom Patienten nach Carotis-OPs, der am n�chsten Tag auf die Normalstation verlegt wurden, bis zu "Langzeitpatienten" (50 Tage+) alles dabei. Der Krankheitsverlauf letzterer war spannend zu verfolgen, da man augenscheinlich und durchaus eindrucksvoll die Therapieeffekte und -erfolge sehen und nachvollziehen konnte.

Alternativ dazu konnte ich auch noch ein paar Tage auf der an�sthesiolog. Ambulanz verbringen, in der die Patienten pr�operativ untersucht, Befunde gesichtet und schlussendlich zur OP freigegeben wurden oder nicht. Dabei lernte man auch, ein ordentliches und ausf�hrliches Aufkl�rungsgespr�ch bzgl. der Narkoserisiken zu f�hren, und diese dem Patienten verst�ndlich n�herzubringen.

Ich konnte mir meine Zeit dort relativ flexibel einteilen und freie Tage wurden problemlos genehmigt. PJ-Beauftragter war in meinem Fall der Primarius selbst, der auch jederzeit ein offenes Ohr f�r mich hatte und daran interessiert war, dass ich aus diesem Praktikum etwas mitnehme. Die Fallberichte wurden von ihm korrigiert und danach gemeinsam durchbesprochen und verbessert.

Fortbildungen gibts stationsintern leider keine, daf�r gibt es w�chentliche Turnus�rztefortbildungen (immer Donnerstags v. 16:00 - 17:00), an denen man teilnehmen kann und die auch verschiedenste Fachbereiche behandeln (Augen, Gyn, Kinder, Interne, Labormedizin, etc...).

Nicht zu vergessen ist nat�rlich auch: Seit November 2014 gibt es in O� eine Entsch�digung f�r KPJ-Studenten in H�he von 650� (brutto, ->ca. 550� am Konto), was unkompliziert und p�nktlich am Ende jeden Monats vom Krankenhaus �berwiesen wurde.

Zusammenfassend kann ich jedem, der nicht unbedingt die meiste Zeit seiner FG1 mit "Haken halten" verbringen will, die An�sthesie bei den Barmherzigen Br�dern in Linz empfehlen. Das Haus generell hat einen sehr guten Ruf und man arbeitet durchwegs in sehr kollegialer und angenehmer Atmosph�re. Sowohl das �rzte- als auch das Pflegeteam sind durchwegs bem�ht, einem etwas beizubringen und man f�hlt sich absolut nicht als Ballast oder B�rde, sondern als Teil des Teams und wird auch so behandelt.
Bewerbung
2 Monate, unkompliziert, Bewerbung an Hr. Karl Kaar: [email protected]
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Blut abnehmen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Patienten untersuchen
EKGs
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
650

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27