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Famulatur Gynäkologie in Charite Campus Virchow (8/2013 bis 9/2013)
- Station(en)
- 13
- Einsatzbereiche
- Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
- Heimatuni
- Duesseldorf
- Kommentar
- Es war die grauenvollste Famulatur, die ich je erlebt habe. Ich w�rde jedem davon abraten. Ich habe die schlechten Bewertungen der Gyn�kologie hier im Vorlauf gelesen und dachte nur "Ach, die wussten sicher nicht, sich richtig einzubringen. Ich bin ein super offener Mensch und kann hart arbeiten um viel zu lernen". Pustekuchen, man wird da behandelt, als wenn man l�stig w�r. So hat man sich dann schlie�lich auch gef�hlt, einfach nur l�stig und �berfl�ssig.
An meinem ersten Tag bekam ich nur einen Schl�ssel in die Hand gedr�ckt und wusste �berhaupt nichts damit anzufangen. Hab die erste Woche meine Sachen im Arztzimmer unterm Tisch versteckt, und versucht mich m�glichst viel einzubringen. Mal abgesehen davon dass ich mich in dem riesen Geb�ude regelm��ig verlaufen hab, ist keiner auf die Idee gekommen mir zu sagen, dass es einen Raum f�r PJler mit Spinden gibt. Im Laufe der Zeit hab ich mich da so ein wenig zur�ckgezogen um Fachb�cher zu lesen. Es ist keinem aufgefallen, dass ich gefehlt hab. Was auch kein Wunder ist bei 8 Famulanten und noch ausl�ndischen Studenten, die zum Praktikum da waren. Die anderen Famulanten haben sich untereinander auch nicht verstanden, die Stimmung war total unterk�hlt. Vereinzelt gab es nat�rlich super nette �rztinnen, die einem was zeigen wollten aber als letztes Glied der Nahrungskette erscheint man f�r die ja einfach uninteressant. Das schlimmste allerdings waren die Hebammen, mega hochn�sig und grundaggressiv den Medizinstudenten gegen�ber konnte man nur alles falsch machen. Die Hebammensch�lerin durften alles im Rahmen ihrer Ausbildung machen und ich musste drei Wochen vorher fragen ob es mal okay ist, wenn ich bei einer Spontangeburt dabei bin. Dann sollte ich mich bei der pressenden, vor Schmerz schreienden Mutter vorstellen und sie fragen ob das okay ist. Ich kam mir vor, wie im Kindergarten. Wenn es in dem Augenblick nicht passt, kann man es ja lassen, aber ich kam mir total vorgef�hrt vor.
Da das meine erste Famulatur war, dachte ich das es bei allen so gelaufen ist. Nachdem ich mich mit meinen Freunden ausgetauscht habe, erfuhr ich wie grandios und lehrreich ihre Famulaturen waren, sie ein Handy bekamen (Just in case irgendwas spannendes passiert und sie wollten ihnen was zeigen), die �rzte sie in den OP Plan eintrugen und fest mit ihrer Hilfe rechneten und sie teil des teams waren, war ich erleichtert. Denn ich war kurz davor tats�chliche Angst vor meinem sp�teren Beruf zu haben und nur noch f�rchterliches von �rzten und Krankenh�usern zu halten. Mein Tipp: besser sind kleine H�user. Famulatur an der Charite klingt zwar toll, aber es kann auch nach hinten losgehen. Ich war jedenfalls so begeistert vom Fach Gyn, dass dieser Weg eigentlich schon klar war. Diese famulatur hat noch ma alles relativiert. Das ist jetzt 2 Jahre her und ich kann fast schon dr�ber lachen (vor allem dass ich die leitende Ober�rztin geduzt hab, weil sie im Urlaub war und irgendwann wieder kam, sich nicht vorstellte und sich irgendwie primitiv verhielt) und auch gut dar�ber berichten. Ich werd mich noch einmal in die Gyn wagen und schauen ob meine Begeisterung f�r das Fach wiederkommt. Aber sicherlich nicht, an einem Haus wie die Charite.
- Bewerbung
- Paar Monate im vorhinein per Mail ans Sekreteriat.
- Unterricht
- Kein Unterricht
- Dienstbeginn
- Vor 7:00 Uhr
- Dienstende
- Vor 15:00 Uhr
- Studientage
- Gar nicht
- Tätigkeiten
- Kleidung gestellt
Noten
- Team/Station
- 6
- Kontakt zur Pflege
- 6
- Ansehen des PJlers
- 6
- Klinik insgesamt
- 6
- Unterricht
- 4
- Betreuung
- 4
- Freizeit
- 4
- Station / Einrichtung
- 5
- Gesamtnote
- 5
Durchschnitt 5.2
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