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Famulatur Kardiologie in Bruederkrankenhaus St. Josef (9/2015 bis 10/2015)

Station(en)
3A/B, IMC, Ambulanz
Einsatzbereiche
Station, OP, Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Bochum
Kommentar
Ich habe einen Monat traumhafte Famulaturzeit in der Kardiologie verbracht und m�chte jetzt ein wenig schw�rmen:
Der Tag begann regelm��ig um 8:00 Uhr auf der Intensivstation mit der internistischen �bergabe des Nachtdienstes. Dann ging es mit dem Chefarzt und den Ober�rzten weiter auf die Intermediate Care Station. Hier wurden die F�lle zum Teil ausf�hrlich besprochen. Es wurde nebenher erkl�rt, warum diese oder jene Medikation umgestellt wurde, was man bei den vorliegenden Laborwerten beachten muss, und und und.
Danach folgte die Fr�hbesprechung auf Normalstation mit allen �rzten. Das war aber meist nicht nur eine Fr�hbesprechung sondern gleichzeitig auch Unterricht. "Gucken Sie sich mal dieses EKG an, hier sieht man sch�n deutlich, dass...", und wieder Kommentare zu Medikamenten, Leitlinientherapie etc. Es wurden auch bereits erstellte Arztbriefe ausgepackt und kommentiert bzw. wurden Verbesserungsvorschl�ge gemacht.

Danach konnte man immer w�hlen, was man als n�chstes machen wollte. Stationsvisite mit den Assistenz�rzten? Runter gehen zum Sonographieraum, dort zugucken und nebenher noch eine Menge von einem der Ober�rzte erkl�rt bekommen? Unter Anleitung selber sonographieren? Belastungs-EKG�s angucken? Patienten voruntersuchen und aufnehmen? Oder lieber ins Herzkatheterlabor und bei der Coro der Patientin zugucken, die man doch gestern noch untersucht hat und die so ganz typische Beschwerden hatte und wo man jetzt prima auf dem Bildschirm erkennen kann, dass die Coronararterien ganz definitiv nicht in Ordnung sind?

Zudem durfte ich eine Kardioversion und eine Pleurapunktion unter Aufsicht und Anleitung durchf�hren.

Mir wurde auch von Anfang an gesagt, dass mir das Haus und alles, was es zu sehen und zu lernen gebe offen st�nde. Ich solle nur kurz R�cksprache halten, wo ich hin wolle.

Es gibt einen hauseigenen Blutentnahmedienst, sodass f�r Famulanten in dem Bereich nicht zu viel Arbeit anf�llt. War f�r mich pers�nlich klasse, wer aber Lust hat in dem Bereich noch mehr zu lernen, der kann den Wunsch �u�ern und es wird m�glich gemacht.
Es wurde von Beginn an gleich gefragt, was ich lernen wolle und sich auch regelm��ig erkundigt, was man denn besser machen k�nne, oder ob es noch irgendetwas gebe, was ich sehen wolle und noch nicht die Chance dazu gehabt habe.
Ich hatte immer die M�glichkeit auch in andere Fachbereiche reinzuschnuppern. So war ich einen Tag auf der H�mato/Onko und einen Tag mit einer unbeschreiblich freundlichen und engagierten Ober�rztin der Pneumologie unterwegs. Ich konnte mehrere Bronchoskopien sehen, R�ntgenbilder und CT Aufnahmen wurden besprochen und auch hier gab es eine wahre Flut an gut vermittelten Hinweisen zu Medikation, Therapie und wie war das jetzt eigentlich genau noch mal mit der COPD?
Ein absolut lohnenswerter Ausflug in ein anderes Fachgebiet.
Ich hatte auch immer die Option auch mal zu den Gastroenterologen zu gehen und mir eine Gastro oder Colo anzugucken.


Die Assistenz�rzte sind zum gr��ten Teil ausl�ndischer Herkunft, was ihrer Kompetenz und Freundlichkeit absolut keinen Abbruch tut.
Das Pflegepersonal ist generell nett, nur im Herzkatheterlabor sind die Damen und Herren so unglaublich herzlich, dass ich richtig traurig bin, wieder gehen zu m�ssen.
Die Ober�rzte waren ebenfalls sehr engagiert und freundlich.
Dr. Sch�rtl ist ein Chefarzt, wie man ihn sonst nur aus Krankenhausm�rchen kennt. Er scheint nicht nur alle Patienten beim Namen zu kennen, nein, er kennt auch noch die halbe Lebensgeschichte von gef�hlt 90%. Er erkl�rt geduldig und plastisch, sowohl f�r die Patienten als auch f�r Assistenz�rzte und Famulanten. Er scheint nie zu schlafen ist immer pr�sent, informiert und engagiert und pflegt einen Umgangston, von dem man anderorts nur tr�umen kann.

Es war ein Privileg hier eine Famulatur machen zu d�rfen.





PS: Fr�hst�ck vor 8:00 Uhr, Mittagessen war jeden Tag m�glich und immer reichhaltig und lecker ;)

Bewerbung
Habe 2 Monate vor Beginn der Famulatur mit der Chefsekret�rin ein nettes Gespr�ch am Telefon gef�hrt. Sie hat mich auch freundlich an die Verwalrung des Schwesternwohnheims weiter vermittelt, in dem ich f�r die Dauer der Famulatur kostenlos ein Zimmer zur Verf�gung gestellt bekam.
Der Famulaturplatz war von Seiten der Kardiologie aus absolut kein Problem. Nur wenn man eine Unterbringung im Wohnheim ben�tigt, sollte man vielleicht etwas fr�her anfragen. Bei mir war es etwas knapp, wobei alle wirklich bem�ht waren es noch passend zu machen.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
EKG
Bildgebung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Punktionen
Patienten aufnehmen
Blut abnehmen
EKGs
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1