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Famulatur Gynäkologie in Josephs-Hospital Warendorf (2/2016 bis 3/2016)

Station(en)
4B
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, OP, Station
Heimatuni
Essen
Kommentar
Liebe Kommilitonen, wer sich eine Famulatur w�nscht, in der Menschlichkeit und Empathie im Vordergrund des Arbeitens stehen, in der sowohl Patienten, als auch Studenten im wahrsten Sinne des Wortes HERZLICH Willkommen sind, in der man ZEIT hat f�r Patienten und Studenten und in der man als Student in ein Team aufgenommen wird, wie ein fester Bestandteil einer Familie, der geduldig und verst�ndnisvoll behandelt wird von ALLEN Beteiligten, wenn man sich in seiner Rolle als Student 100%ig akzeptiert und erw�nscht f�hlen will, dann seid ihr hier genau richtig.

Die Abteilung der Gyn�kologie in Warendorf ist verh�ltnism��ig klein und konzentriert sich mehr und mehr auf urogyn�kologische Therapien und Untersuchungen. Im gesamten Kreis, sogar mit Einbezug zum nahegelegenen M�nster und dessen Uniklinikum, hat sich die Abteilung einen starken Namen gemacht und ist f�r jegliche andere gyn�kologische Kliniken und �rzte zum gr��ten Konkurrenten geworden. Die Kompetenz der Abteilung ist Expertise. Da es keine Assistenz�rzte gibt, ist das Arbeitsklima sehr entspannt, aufrichtig und sehr "erwachsen". Das wichtigste ist jedoch die Menschlichkeit dieser �rzte, die ich bisher nirgendwo derart erlebt habe. Die ganze Abteilung funktioniert wie eine Familie, in die ich wohlig aufgenommen worden bin, als w�re ich ihr neues Mitglied, unabh�ngig von der Dauer meiner Famulatur oder meines Ausbildungsstandes. Jeder kennt es, in Famulaturen einfach nur der Mitl�ufer zu sein, nichts gefragt zu werden, niemals Kontakt zu Ober- oder Chef�rzten zu haben und eher das Gef�hl zu haben, nervig oder das 5. Rad am Wagen zu sein. NICHTS davon trifft auf meine Zeit in Warendorf zu. Jeder Arzt zeigte ein gro�es Interesse daran, mir etwas beizubringen. Man nahm sich Zeit, war geduldig und akzeptierte mich in meiner Rolle als Student. Man versuchte, meinen Stand einzusch�tzen, stellte mich vor neue Herausforderungen mit Hilfestellung, man war "stolz" auf mich, wenn ich etwas geschafft hatte und freute sich f�r mich mit. Und man zeigte auch Interesse an meiner Person. Ich konnte bis zum Schluss nicht definieren, unter der Betreuung welchen Arztes bzw. welcher �rztin ich mich am wohlsten f�hlte. Zu diesem Gef�hl trug auch besonders die extreme N�he zu den Chef�rzten bei, die sich unter das Team mischen ohne sich in irgendeiner Form (bewusst) als "Chefs" davon abzugrenzen, so wie man es sonst eher erlebt. Auch der Kontakt zu mir als Student war keineswegs von Hierarchien gepr�gt; man sprach �ber Pers�nliches genauso wie �ber Fachliches, man begegnete mir mit sehr viel Interesse(!!!), Geduld und Verst�ndnis. Insgesamt erlebte ich die zwischenmsnchelichen Beziehungen innerhalb des Teams als sehr ausgewogen und freundschaftlich-famili�r mit sehr viel Raum f�r ein offenes Wort, Ehrlichkeit, Kritik, Diskussion, Einigung und Zusammenhalt. Mir kam es vor, als verstehe man sich blind. Dies spiegelt sich auch in der Kommunikation mit Patienten wider: f�r Patienten nehmen sich alle �rzte dieser Abteilung die Zeit, die ein Patient eben braucht. Man macht eine vern�nftige und ausf�hrliche Anamnese, spricht mit den Patienten ausgiebig. Und so bekam auch ich als Student viel Zeit, um mich mit der Anamnese zu befassen oder Untersuchungen durchzuf�hren. Ich befinde mich fast am Ende meines Studiums und habe schon einige Famulaturen hinter mir, aber nirgendwo standen Empathie und Menschlichkeit so sehr im Vordergrund der Arbeit, wie hier. Ich habe das Gef�hl, dass in dieser Abteilung noch Medizin gemacht wird, wie sie dem Ideal eines jeden (werdenden) Arztes entspricht: auf den Menschen, das Individuum fokussiert, unbeeinflusst von wirtschaftlichen Aspekten und Zeitdruck oder gar Argwohn/Antipathien gegen Patienten, egal ob GKV oder PKV - und das, obwohl die Abteilung w�chst, gar boomt, da der Zulauf durch die Patienten immer gr��er wird. Mich wundert es absolut nicht, dass Patienten sich hier derart wohl f�hlen, sogar aus dem knapp 200km entfernten Bremen f�r eine Untersuchung und Behandlung anreisen. All dies tr�gt wohl auch zu einer perfekten Lernatmosph�re f�r mich als Studentin bei. Denn wenn man das Gef�hl hat, zum Team dazu zu geh�ren, und wenn Aufgaben wie selbstverst�ndlich an den Studenten �bergeben werden (z.B. Tastuntersuchungen, OP-Assistenz, Nieren-Sono usw.), weil man es dem Studenten ZUTRAUT(!!), dann gibt dies dem Studenten die Chance, unheimlich zu wachsen und Fortschritte zu machen. Da es sich um ein kleines Krankenhaus handelt, ist insgesamt die Atmosph�re sehr famili�r, auch im OP ist das Personal sehr nett und sehr offen. Hinzu kommt, dass die Eingangshalle sehr sch�n ist, in der sich auch die Cafeteria befindet. F�r das Mittagessen und ausreichend Kaffee und Wasser wurde �brigens t�glich gesorgt.
Ich w�re am liebsten f�r immer in dieser Abteilung geblieben - leider fehlt mir noch die Approbation und der Facharzt. Ich w�rde jedem empfehlen, der sich f�r das Fach Gyn�kologie interessiert, sich hier f�r eine Famulatur zu bewerben! Einige von euch werden mir zustimmen, dass es in diesem Studium sehr wichtig ist, einen Mentor zu haben: das ist jemand, der ganz nah an einem dran ist, der einen versteht, der sich in die eigene Lage versetzen kann, der aber mehr Erfahrung mitbringt und einen pers�nlich davon profitieren l�sst. Der einem hilft, H�rden zu nehmen, den man gern bei sich hat in schwierigen Zeiten und der einem die pers�nliche Note f�r den eigenen Arztcharakter verleiht. F�r mich pers�nlich w�re jeder einzelne Arzt/jede einzelne �rztin der Gyn�kologie in Warendorf, incl. Chef�rzte, daf�r zu 100% geeignet. Ich werde eine weitere, freiwillige Famulatur in dieser Abteilung absolvieren.
Bewerbung
Die Famulatur war sehr kurzfristig umsetzbar; besonders nett und passend zu oben geschilderten Erlebnissen war, dass ich die Antwort auf meine Bewerbung direkt vom Chefarzt pers�nlich bekam.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Chirurgische Wundversorgung
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07