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Famulatur Gastroenterologie in Hiroshima University Clinic (3/2016 bis 3/2016)
- Station(en)
- Funktionsbereiche
- Einsatzbereiche
- Diagnostik
- Heimatuni
- Bochum
- Kommentar
- Als Famulant in der Gastroenterologie hielt ich mich �ber die gesamte Zeit in den Funktions- und Untersuchungsr�umen der Klinik auf, wobei t�glich je ein Lehrblock vor- und nachmittags stattfand. Auf diese Weise rotierte ich st�ndig zwischen der gastroendoskopischen, der Leber- und der Pankreasabteilung hin und her und konnte mir so fast das gesamte Spektrum der gastroenterologischen Untersuchungen ansehen. Im Einzelnen geh�rten dazu: Endoscopy, Ultrasonography, Fibroscan, EVL (endoscopic variceal ligation), EIS (ethanol injection sclerotherapy), RFA (radio frequency ablation), ERCP (endoscopic retrograde cholangiopancreaticography), PTCD (percutaneous transhepatic cholangiography), TACE (transcatheter arterial chemoembolization), EMR (endoscopic mucosal resection) und ESD (endoscopic submucosal dissection), wobei ich stets die M�glichkeit hatte, mir Untersuchungen selber auszusuchen, die ich gerne sehen wollte. Besonders die TACE sowie die EMR und ESD hatten es mir angetan, nicht zuletzt im Zusammenhang mit der in Japan im Vergleich zu Deutschland hohen Inzidenz von Magenkarzinomen.
Auch hier war die Betreuung durch die verschiedenen �rzte hervorragend. W�hrend das Schriftenglisch oft ausgezeichnet war, erwies sich die m�ndliche Sprachbarriere als durchaus nicht unerheblich (ein paar W�rter Japanisch sind hier Gold wert!); allerdings scheuten alle Betreuer keine M�hen, um mir ein Verfahren oder einen Hintergrund zu erkl�ren; mit Hilfe von Zeichnungen, Bildern und Google Translate konnte ich den meisten Untersuchungen folgen. F�r die Konferenzen, auf denen die Fachgruppen F�lle aus der Klinik besprachen, wurde mir sogar ein Arzt zur Seite gestellt, der wichtige Inhalte simultan zur Diskussion f�r mich niederschrieb.
Auch wenn im Klinikalltag schonmal Fragen gestellt wurden, hatte ich immer das angenehme (und im Vergleich zu Deutschland leider nicht selbstverst�ndliche) Gef�hl, dass mir auf Augenh�he und mit Respekt begegnet wird. Man muss sich als deutscher Famulant allerdings daran gew�hnen, dass der internationale Standard f�r die innerklinischen Aktivit�ten bei "Gucken" und nicht bei "Anfassen" liegt; sogar fertige �rzte schauen w�hrend den ersten beiden Jahren nach ihrem Examen erstmal ihren erfahreneren Kollegen zu - zwei Nachmittage Hands-On Training beim gegenseitigen Ultraschallen mit anderen Studenten waren sozusagen mein manuelles Highlight. Trotzdem, alleine f�r das Bestaunen eines technologischen Standards, den ich so in Deutschland noch nirgendwo gesehen habe, hat sich jede Minute in der Hiroshima University Clinic gelohnt.
Kosten: 2200�/Nacht (ca. 18�) im Guesthouse auf dem Campus (eigenes Zimmer mit Bad, aber ohne K�che), insg. also 66.000� (ca. 540�); dazu kommen Ausgaben f�r Transport, Essen, Freizeit und nat�rlich die Fl�ge. Keine Studiengeb�hren.
- Bewerbung
- Prof. Guzman der Ruhr-Uni (Pathologie) hat einen Kontakt zur Hiroshima University Clinic hergestellt, Organisation und Kostenplanung erfolgt jedoch auf eigene Verantwortung, wobei das International Students Office und namentlich Ms. Watari gro�artige Hilfestellung und Vorbereitung leisten.
Die Universit�ten Hannover und Graz (AU) haben ein �hnliches Austauschprogramm mit Hiroshima, au�erdem gibt es einen Weg �ber die IPPNW (famulieren & engagieren) - ich bin aber sicher, dass Hiroshima bei offiziellen Anfragen gerne auch mit anderen Unis kooperiert.
Schriftliche Bewerbung incl. Motivationsschreiben, Lebenslauf und Sprachnachweis (Englisch) ein Jahr vor Antritt.
- Unterricht
- 1x / Woche
- Inhalte
- Fallbesprechung
Bildgebung
Patientenvorstellung - Tätigkeiten
- Röntgenbesprechung
- Dienstbeginn
- Nach 8:00 Uhr
- Dienstende
- 16:00 bis 17:00 Uhr
- Studientage
- 1x / Woche frei
Noten
- Team/Station
- 1
- Kontakt zur Pflege
- 3
- Ansehen des PJlers
- 1
- Klinik insgesamt
- 1
- Unterricht
- 2
- Betreuung
- 1
- Freizeit
- 1
- Station / Einrichtung
- 1
- Gesamtnote
- 1
Durchschnitt 1.2