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Famulatur Pädiatrie in Staedtisches Klinikum St. Georg (2/2016 bis 3/2016)
- Station(en)
- 9 II
- Heimatuni
- Wien
- Kommentar
- Leider keinerlei Einf�hrung in der ersten Woche, wenn man Gl�ck hat sind andere Studenten da, die etwas erkl�ren. Alle Stationen sind chronisch �berbelegt. Die �rzte sind sehr gestresst, bleiben selbst eigentlich immer l�nger und kommen teilweise auch an freien Tagen. Infolge dieser Belastung traut man sich nach kurzer Zeit kaum mehr Fragen zu stellen oder um Hilfe zu bitten, denn sie reagieren (bis auf wenige Ausnahmen) meist genervt-oder stellen gleich klar, dass sie keine Zeit haben-man solle halt machen (entspricht ja der Wahrheit, ist aber hinderlich, um was zu lernen). F�r Lehre ist keine Zeit, der Fokus liegt auf "Arbeit abnehmen"-da hat man dann aber auch mal die Chance auf ein "Danke". Also hei�t es lernen durch "Versuch-und-Irrtum". Hat man sich dann irgendwie eingefitzt ist man zust�ndig die f�r Aufnahme neuer Patienten (meist schon w�hrend der Visite, man hat dann leider weniger Ahnung von den station�ren Patienten), welche man dann versucht einem Arzt zu �bergeben, was infolge des Stresses auf Station oft schwierig ist. Ist diese H�rde genommen darf man ab und zu auch eine Flex�le legen oder Blutabnahme machen, wovon die meisten Schwestern jedoch weniger angetan sind, weil auch sie so gestresst sind, dass man eigentlich nichts richtig machen kann. Auch Kaffee oder Schokolade mitbringen bringt keine Stimmungsverbesserung (einziger Kommentar statt Danke oder einem L�cheln:"Wir haben eh nie Zeit zum Kaffee trinken"). Eher schon wird man -vor einem Patienten inklusive Eltern- grundlos w�st beschimpft. Man muss fairer Weise aber sagen, dass es durchaus verst�ndlich ist, dass man bei so viel Stress durch Unterbesetzung und �berbelegung ein Ventil braucht - nur leider sind das oft die Praktikanten.
Weitere Aufgaben (es gibt immer genug) sind: die Briefe vorbereiten, Laborergebnisse ins SAP eintippen (ja-alle Werte einzeln von Hand abschreiben) und die Staten der Kinder auf Station zu machen. Leider gibt es zu alledem wenig bis kein Feedback, es sei denn man erwischt einen guten Moment-oder die Station�rztin. Sie ist wirklich nett und erkl�rt etwas und hat eine liebe, ruhige Art-wenn Zeit ist. Auf Station 9 I kann man auch mit in den OP gehen, was auch recht interessant ist. Auch dort ist die Arbeitsbelastung aller Mitarbeiter immens, die Stimmung untereinander ist jedoch etwas kollegialer. Viel Zeit zum Erkl�ren ist aber auch hier nicht.
Famulanten und PJler sind insgesamt leider nicht sehr angesehen: Man bekommt oft das Gef�hl zu st�ren, wenn man doch etwas fragen muss. Ab und zu hat man aber auch Gl�ck und erwischt mal jemanden mit guter Laune ;) Je nachdem wie viele Praktikanten da sind schafft man es Pause zu machen, Mittag essen oder zu Fortbildungen zu gehen-oder eben nicht. Die Arbeit muss gemacht werden...Wenn kein anderer Praktikant auf Station ist, sehen es die Ober�rzte auch nicht gern, wenn man frei nehmen oder rotieren will. Es geht, so lange mehrere da sind, aber Einzelk�mpfer haben da, nachdem was man so von den Anderen mitbekommt, wohl Pech. Alles in allem ist es wirklich sehr schade: An sich sind die �rzte und die meisten Schwestern sicher nette Menschen und wenn sie etwas erkl�ren lernt man auch wirklich was, aber infolge der Arbeitsbedingungen und des immensen Pensums bleibt einfach kaum Zeit f�r Lehre und das angespannte Arbeitsklima macht es einem wirklich schwer sich wohl zu f�hlen.
- Bewerbung
- �ber Fr. Tuczek, etwa 3 Monate vorher
- Unterricht
- 1x / Woche
- Inhalte
- Sonst. Fortbildung
- Tätigkeiten
- Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Blut abnehmen
Patienten untersuchen - Dienstbeginn
- 7:00 bis 8:00 Uhr
- Dienstende
- 16:00 bis 17:00 Uhr
- Studientage
- Gar nicht
- Tätigkeiten
- Kleidung gestellt
Noten
- Team/Station
- 3
- Kontakt zur Pflege
- 5
- Ansehen des PJlers
- 4
- Klinik insgesamt
- 4
- Unterricht
- 3
- Betreuung
- 5
- Freizeit
- 3
- Station / Einrichtung
- 4
- Gesamtnote
- 4
Durchschnitt 3.93