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Famulatur Neurologie in Juntendo University Hospital (3/2016 bis 3/2016)
- Station(en)
- 11. OG Building B
- Einsatzbereiche
- Station, Diagnostik
- Heimatuni
- Mainz
- Kommentar
- Der Tag startet wie bei uns mit einer Morgenbesprechung, danach geht es mit dem Betreuern (meist ein Team aus einem Oberarzt und seinen Assistenz�rzten) auf Station zur Visite. Im Rest des Vormittags und am Nachmittag gibt es dann Vorlesungen (lectures) oder man nimmt an Diagnostik-Sprechstunden teil. Die Vortr�ge sind unglaublich spannend und lehrreich. Sie werden von �rzten der Abteilung und Wissenschaftlern aus den verschiedenen Schwerpunktlaboren gehalten. Man lernt einiges, was man so im deutschen Lehralltag nicht mitbekommt. Zwischendurch hat man immer wieder Zeit sich das ein oder andere durchzulesen oder nachzuschlagen.
Im Gegensatz zu Deutschland liegt der Schwerpunkt der Famulatur auf Wissensvermittlung und nicht auf praktischem "Tun", was jedoch sehr bereichernd sein kann. Freitags war gro�er Visitentag, wo man einen Patienten vorstellen muss. Das gehen die Betreuer mit einem aber vorher ganz genau durch. Ferner muss man in der gro�en Fallkonferenz einen Fall oder etwas zu einem anderen Thema referieren.
Alle (�rzte, Pflegepersonal, Sekret�rinnen, Patienten) waren sehr nett und bem�ht einem viel zu zeigen bzw. bei Problemen zu helfen. Das Programm ist auf zwei Wochen ausgelegt, so dass es sich auf jeden Fall lohnt, die Abteilung nach der H�lfte der 30 Tage Famulatur zu wechseln.
Die Famulatur in dieser Abteilung ist absolut zu empfehlen und war f�r mich pers�nlich die Beste, die ich gemacht gabe.
International Office:
- hilft einem bei allen Fragen und Problemen kompetent weiter
- 1 x pro Woche Treffen und gemeinsames Essen aller internationaler Studenten in der Mensa
- Culture and language class: lohnt sich sehr
- Japanese Medical Class: sehr spannend
Sprache und Landeskunde:
Mit Englisch und ein paar Japanischbasics kommt gut man gut durch. Wie bei uns im Krankenhaus k�nnen einige sehr gut und andere nur rudiment�r Englisch. Jedoch sind dort alle (�rzte, Pflegepersonal, Mitarbeiter, Patienten, Sekret�rinnen) fast ausnahmslos sehr freundlich, um einen bem�ht und unglaublich hilfsbereit.
Zu Vorbereitung auf das Land fand ich das Buch als (ent)spannende Bettlekt�re Gebrauchsanweisung f�r Japan hilfreich.
Vorher sollte man sich mit japanischen Gepflogenheiten, Do� s and don�t vertraut machen. Die Japaner wissen, dass man als Ausl�nder nat�rlich nicht alle gesellschaftlichen Regeln beherrscht, so dass man nicht die ganze Zeit Angst haben muss, man w�rde permanent von einem Fettn�pfchen ins n�chste h�pfen. Wie bei uns gibt es gewisse Standards, die wir auch von einem ausl�ndischen Famulanten in Deutschland erwarten w�rden.
Essen:
- Kantine: preisg�nstig und typisch japanisch, jeden Mittag ausreichend Zeit essen zu gehen
- Supermarkt: im Krankenhaus und mehrere in der N�he
- Caf� und Starbucks, beide im Hauptgeb�ude
Anziehsachen:
Kittel von zu Hause, im Gegensatz zu Deutschland wird sich definitiv viel chicer gekleidet.
Das Wohnheim:
Es liegt wenige Metrostationen vom Krankenhaus entfernt. Es ist einfach und sauber. In der K�chenzeile ist wirklich nichts vorhanden, ein Reisebesteck von zu Hause ist ein guter Start. Im Wohnheim kann man sehr g�nstig waschen und trocknen. Ein Passmo, den man an jeder Metrostation aufladen kann, lohnt sich definitiv, ggf. auch ein Monatsticket.
Freizeit:
In Tokyo und Umgebung gibt es so viel zu entdecken, unbedingt f�r nach der Famulatur einen Urlaub mit Rundreise einplanen. Ein Japan Railpass ist dann sehr hilfreich. Man reist sehr unkompliziert und angenehm mit der japanischen Bahn.
- Bewerbung
- Ich habe mich ein gutes halbes Jahr vorher beworben. Etwas mehr Vorlaufzeit schadet definitiv nicht, denn das Wohnheim, was f�r Tokyoter Verh�ltnis fast umsonst ist, ist sehr schnell ausgebucht. Ferner dauert es ein bisschen bis man alle f�r die Bewerbung erforderlichen Dokumente beisammen hat u. a. immunization record, letter of recommendation etc. Der ganze Prozess ist jedoch sehr detailliert auf der Website des International Office beschrieben. Die Ansprechpartner dort antworten schnell und sind sehr hilfsbereit. Man wird im ganzen Bewerbungsprozess, zu Beginn und w�hrend der Famulatur mit vielen Infopacketen versorgt.
Bei der Bewerbung f�r ein bestimmtes Fach, was man bereits an der Heimatuni belegt haben muss, gibt man an welche Krankheitsbilder, diagnostische Methoden an, einen besonders interessieren. Danach wird dann der Stundenplan zusammengestellt.
- Unterricht
- Häufiger als 5x / Woche
- Inhalte
- Patientenvorstellung
Sonst. Fortbildung
Repetitorien
Fallbesprechung
Bildgebung - Dienstbeginn
- 7:00 bis 8:00 Uhr
- Dienstende
- 16:00 bis 17:00 Uhr
- Studientage
- Gar nicht
- Tätigkeiten
- Mittagessen regelmässig möglich
Noten
- Team/Station
- 1
- Kontakt zur Pflege
- 2
- Ansehen des PJlers
- 1
- Klinik insgesamt
- 1
- Unterricht
- 1
- Betreuung
- 1
- Freizeit
- 1
- Station / Einrichtung
- 1
- Gesamtnote
- 1
Durchschnitt 1.07