Medizinstudenten helfen Medizinstudenten.
Berichte von PJ-Tertialen und Famulaturen weltweit. Kostenlos und unabhängig. Für ein besseres Medizinstudium.
Famulatur Gynäkologie in Kilimanjaro Christian Medical Centre (9/2015 bis 9/2015)
- Station(en)
- OB I/II
- Einsatzbereiche
- Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, OP
- Heimatuni
- Wien
- Kommentar
- Bei dem KCMC handelt es sich um ein Universit�tsklinikum. Daher gab es vor allem in unserer Abteilung einige tansanische Studenten. Das Curriculum hier ist sehr straff und die Studenten werden sehr intensiv eingebunden, was allerdings dazu f�hrt, dass man als ausl�ndischer Student eher eine Beobachterrolle einnimmt.
Morgenbesprechungen variieren abh�ngig vom Wochentag - aber meistens ist Beginn um 7:30 h. Dabei werden die ganzen OP-Berichte vom Vortag vorgetragen, Notf�lle und Forschungsthemen vorgestellt. Der Raum ist viel zu klein - falls man ein paar Minuten zu sp�t kommt, f�llt es kaum auf. Nach der Morgenbesprechung wandert man mit dem ganzen Team in das Pr�-Geburtszimmer. Dort werden die Patientinnen vorgestellt, die gerade in den Wehen liegen.
Es gibt im KCMC insgesamt zwei Station f�r Geburtshilfe und Gyn, einen Kreissaal mit OP-Raum f�r Sectios, einen OP f�r gyn. OP und eine Ambulanz. Wir waren vier ausl�ndische Studenten und sind nach Interesse einfach rotiert.
Von der Geburtshilfe war ich pers�nlich etwas entt�uscht. Ich hatte die Hoffnung z.B. mehr BEL vaginale Geburten zu sehen. Aber das KCMC ist ein Spital eher f�r Risikoschwangerschaften und die Indikation f�r eine Sectio wird hier sehr schnell gestellt. Ansonsten gibt es wenige vaginale Geburten hier - vor allem Vormittags. Es lohnt sich daher auch Sp�t- oder Nachtschichten zu machen (Bei Nachtschichten lohnt es sich auch f�r die kurze Strecke sich von einem Taxifahrer abholen zu lassen).
Am spannensten fand ich OB II mit den gyn. F�llen. Darunter viele missgl�ckte Abtreibungen, Uterusmyome mit Hb unter < 3, vesikovaginale Fisteln und Zervix-CA. Die Viste war sehr anspruchsvoll und man wurde viel gefragt. Wenn man es sich nicht auskannte, wurde man am n�chsten Tag wieder zu dem gleichen Thema ausgefragt. Als Lehrbuch ist hier das Oxford handbook gynecology and obstetrics zu empfehlen.
Ende war unterschiedlich. Man konnte sich das frei einteilen. Ab 12 h wurde man nicht vermisst. Es gab zu dem Zeitpunkt (September) sehr viele internationale Studenten am KCMC und wir haben uns daher Mittags oft in der Cafeteria getroffen.
Man braucht einen Kittel und Scrubs f�r den OP. Schuhe f�r den OP lohnen sich ebenfalls. Wenn man aber auf das Gep�ck verzichten will, ist das meistens kein Problem, da im Compound von den fr�heren Studenten genug Hinterlassenschaften findet. Handschuhe, Desinfektionsmittel und Atemschutz sind Mangelware im Krankenhaus. Handschuhe sind noch auf dem Markt f�r den gleichen Preis wie hier in Europa erh�ltlich. Atemschutz kann man einfach bei der Pflege erbetteln und Desinfektionsmittel sind kaum zu finden. Da ich einen kleinen Unfall beim Wandern hatte, kann ich zus�tzlich noch Steristrips, Octenisept, Betaisadona, Pflaster und sterile Kompressen empfehlen. Malaria-Prophylaxe habe ich nicht genommen. Ich habe mir hierzu lange Gedanken gemacht. Aber da wir im September dort waren, Moshi sehr hoch liegt und man vor Ort hierzu sehr gute Therapiem�glichkeiten hat, habe ich mich pers�nlich dagegen entschieden und einfach meine Kleidung darauf angepasst und immer unter einem Moskitonetz geschlafen. Nach der Famulatur freuen sich die �rzte �brigens gerne �ber Geschenke in Form von Scrubs, Kittel etc.
- Bewerbung
- Die Organisation lief sehr unkompliziert �ber Vera. Ihre Emaiadresse ist [email protected].
Sie braucht f�r die Best�tigung der Famulatur
- einen Lebenslauf
- Letter of Recommendation
- Transcript of records
- eine Kopie des Reisepasses
Sie ist wie oben schon geschrieben sehr unkompliziert, daher gibt es am KCMC sehr viele internationale Studenten. Es kommt dabei ein wenig Erasmusflair auf. Bei der Einreise wird eine Geb�hr f�r 150$ f�r das KCMC f�llig. Die ganzen Unterlagen sind im Original mitzunehmen + 6 Passfotos in Farbe.
VISA: F�r die Einreise in Tansania braucht man ein Touristenvisum. Das kann zeitaufwenig am Flughafen gegen 50$ bezahlt werden oder �ber die Botschaft vor dem Flug. Ich w�rde es nun �ber die Botschaft machen.
Zus�tzlich brauch man ein CTA Studies Visa class C. Das kann man �ber Vera organisieren, was zus�tzlich 200$ kostet.
Unterkunft: Muss auch nicht selber organisiert werden. Man kann f�r 150$ im Doctors Compound ein Zimmer/Monat mieten. Man muss noch zus�tzlich einen Pfand f�r Schl�ssel hinterlassen.
Der ganze Betrag muss bar in Dollar bezahlt werden. Die Scheine sollten allerdings sehr jung sein. Alte Scheine werden nicht akzeptiert.
Impfungen: Ich bin gro�z�gig geimpft. Aber wirklich empfehlenswert sind hier Tollwut und Gelbfieber. Bei Gelbfieber bitte darauf achten, dass der Impfausweis ein internationaler ist. Man braucht die Impfung u.a. f�r die Einreise auf Sansibar. Allerdings darf die Impfung auch �ber 10 Jahre alt sein.
- Unterricht
- 1x / Woche
- Inhalte
- Sonst. Fortbildung
- Tätigkeiten
- Briefe schreiben
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Poliklinik
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Mitoperieren - Dienstbeginn
- Vor 7:00 Uhr
- Dienstende
- Vor 15:00 Uhr
- Studientage
- Frei verfügbar
- Tätigkeiten
- Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt - Gebühren in EUR
- 500
Noten
- Team/Station
- 3
- Kontakt zur Pflege
- 4
- Ansehen des PJlers
- 3
- Klinik insgesamt
- 3
- Unterricht
- 3
- Betreuung
- 3
- Freizeit
- 1
- Station / Einrichtung
- 3
- Gesamtnote
- 3
Durchschnitt 2.93