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Famulatur Orthopädie in Chris Hani Baragwanath (8/2016 bis 8/2016)

Station(en)
Hand Unit, Orthop�dische Ambulanz
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, OP
Heimatuni
Essen
Kommentar
Das Chris Hani Baragwanath Academic Hospital ist das 3. gr��te Krankenhaus der Welt und befindet sich in Soweto, einem der gr��ten Townships Afrikas, welches zudem eines der gr��ten historischen und gesellschaftlichen Brennpunkte S�dafrikas darstellt. Dementsprechend hat kriegt man w�hrend der Famulatur t�glich eine hohe Anzahl an zu teils schwerverletzten Patienten mit und erlebt die bittere Armut, die hohe Teile der Bev�lkerung durchleiden.

Meine 4 w�chige Famulatur durfte ich in der Orthop�die absolvieren und kann behaupten, dass dies meine mit Abstand lehrreichste und spannendste Famulatur gewesen ist.

Der Tag in der Orthop�die f�ngt t�glich kurz vor 7 mit der Fr�hbesprechung an. In dieser werden zun�chst alle Pat. der vergangenen Nacht, die aufgenommen oder operiert wurden, durch die Interns und einen Registrar vorgestellt. Je nach Patientenzahl kann die Vorstellung auch mal bis zu ner Stunde dauern.
Im Anschluss findet t�glich noch mind. 1 Vortrag der einzelnen Subdivisions statt, in der jeweils ein Registrar (in Deutschland vergleichbar mit einem Assistenzarzt) die Patientenzahlen der vergangenen Woche und 2-3 interessante F�lle pr�sentiert, die in der jeweiligen Subdivision operiert wurden.
An sich ein sehr lehrreicher Start in den Tag, da sich die Consultants (in Deutschl. vergleichbar mit Ober�rzten) auch die Zeit nehmen, interessante F�lle auch den anwesenden Studenten w�hrend der Fr�hbesprechung zu erkl�ren.

Nach der Besprechung findet f�r die heimischen Studenten jeden Tag 2-3 Std. Teaching statt, in denen die verschiedenen Ober�rzte �ber Untersuchung, Diagnostik und Therapie verschiedener Krankheitsbilder referieren und die Studenten so auf ihre Abschlusspr�fungen vorbereiten. Jedesmal sehr gut organisiert und �beraus lehrreich, da sich die Ober�rzte gro�e M�he geben, ihre Fachbereiche den Studenten so gut es geht n�her zu bringen. Als internationaler Student ist man gerne gesehen, jedoch steht es einem frei, ob man daran teilnehmen m�chte.

Da ich in der Handchirurgie eingeteilt war, ging es f�r mich meistens direkt in den OP, wo ich dann die n�chsten Studenten bis zum Ende des Tages verbracht habe. Alles in allem eine extrem spannende und lehrreiche Zeit, da man in der Orthop�die, gleichg�ltig in welcher Unterabteilung man ist, als Student extrem viel mitnehmen kann.
Man wird oft bereits ohne zu fragen aufgefordert, sich f�r den OP einzuwaschen. Im OP selbst ist man meistens 1. Assistenz, je nach Fall und Zeit darf man kleinere Eingriffe auch mal unter Supervision durchf�hren. Auch n�hen darf man oft am Ende.

Wenn der letzte Pat. operiert wurde, darf man selbst entscheiden, ob man nach Hause f�hrt oder sich einem der Orthop�den anschlie�t und in die Notaufnahme geht.
Da die Kriminalit�t in Johannesburg verglichen zu Europa sehr hoch ist, sieht man in der Notaufnahme das gesamte Spektrum der Notfallmedizin. Man erlebt t�glich Pat. mit Verletzungen nach Schl�gereien, Messerstechereien, Machetenangriffen, bewaffneten �berf�llen, Autounf�llen und Schie�ereien.
Wer sich f�r Notfallmedizin und Unfallchirurgie interessiert, ist hier mit Sicherheit bestens aufgehoben.
Man lernt als Student den richtigen Umgang mit schwierigen medizinischen Situationen und darf in der Notaufnahme selbst von der Prim�rversorgung bis zur anschlie�enden OP viel assistieren und auch selbstst�ndig arbeiten. Dabei steht man unter st�ndiger Supervision und hat immer jemanden, den man jederzeit um Hilfe bitten oder Fragen zu F�llen stellen darf.

Zusammenfassend muss ich sagen, dass ich meine Entscheidung in Johannesburg zu famulieren nicht bereut habe. Das Teaching, die �rzte, als auch die Erfahrungen, die man als Medizinstudent in diesem Krankenhaus sammeln darf, sind �berragend und einzigartig. Ein Muss f�r jeden der sp�ter selbst in der Notfallmedizin oder Unfallchirurgie arbeiten m�chte.
Bewerbung
1 Jahr

Bewerbung an Dawn Francis

[email protected]

https://www.wits.ac.za/health/faculty-services/elective/

Wichtig bei der Bewerbung ist, dass man dran bleibt. Es ist oft hilfreich, wenn man Dawn anruft und sich �bers Telefon mit ihr unterh�lt. (Telefonnummer ist unter dem Link zu finden)

Hat man die Papiere einmal eingereicht und den Platz erhalten, l�uft die gesamte Anmeldung �ber die Universit�t von Johannesburg ab.

Man sollte sich fr�hzeitig um ein Zimmer in Johannesburg k�mmern. Eine Liste an sicheren Unterk�nften wird von der Uni an die Bewerber gemailt.
Empfehlenswert ist das Baragwanath House, da die beiden Hosts extrem nette und hilfsbereite Locals sind, die einem immer mit Rat zur Seite stehen, andererseits ist das Haus relativ nah am Krankenhaus. Und da man mit vielen anderen Medizinstudenten aus aller Welt zusammen lebt, lernt man viele neue Leute kennen.

http://www.baragwanathhouse.com
Unterricht
5x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Bildgebung
Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Poliklinik
Chirurgische Wundversorgung
Mitoperieren
Punktionen
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Notaufnahme
Gipsanlage
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Gebühren in EUR
450

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07