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Famulatur Neurochirurgie in Universitaetsklinikum Marburg (9/2016 bis 9/2016)
- Station(en)
- IMC1 NCH
- Einsatzbereiche
- Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Station
- Heimatuni
- Marburg
- Kommentar
- T�glicher Ablauf:
Der Tag begann um Punkt 7.00 mit der Visite auf der Intensivstation (IMC). Diese dauerte eine halbe Stunde. Danach (7:30) war Fr�hbesprechung. Diese dauerte mal eine halbe Stunde, mal eine Stunde, je nach Patienten und je nach Stimmung der Ober�rzte/Chefarzt (sp�ter mehr dazu). Danach ging es auf die Station zur�ck. Entweder habe ich dann BGAs abgenommen, die abzunehmenden R�hrchen vorbeitet (im Computer eingeben, drucken, bekleben, f�r den Nachtdienst bereitlegen), bin in die Poliklinik mitgegangen oder in den OP (immer auf Nachfrage meinerseits, von alleine nimmt einen keiner mit). Gegen 12, halb 1 ging es zum Mittagessen in die Mensa, je nach Lust und Laune habe ich entweder eine Stunde bis zwei Stunden Mittagspause gemacht. Um 15:00 war Sp�tbesprechung und danach Chefarztvisite auf der Intensivstation (t�glich!). Ich bin also jeden Tag so gegen 16.00 bis 16.30 nach der Visite gegangen.
Mein Eindruck:
Obwohl ich die Famulatur an einer Uniklinik gemacht habe, waren die �rzte weniger an Famulanten gew�hnt. Ich war zwar die einzige Famulantin, was gut war, aber selbst f�r mich hatten sie wenig zu tun und wussten nicht so recht was mit mir anzufangen. Regelm��ige Aufgaben gab es nicht und ich musste selbst zusehen, wie ich mich besch�ftigt habe. Da ich auf der Intensivstation war, fielen auch Sachen wie Blutabnehmen, Viggos legen, etc weg (das habe ich dann mal auf der Normalstation gemacht, aber war eine Ausnahme). Ich habe also auch den Schwestern Aufgaben abgenommen wie BGAS abnehmen, etc. Generell hat jeder einem was erkl�rt, wenn man Fragen hatte (�rzte, Schwestern), aber wirklich verantwortlich hat sich keiner gef�hlt. Es kam auch vor, dass ich mal alleine auf der Station war und kein Arzt mehr da. Deshalb konnte ich die Mittagspause auch zeitlich immer ausreizen, weil niemand kontrolliert hat, wo ich wann war.
Wenn man mal mit einem Arzt unterwegs war und er oder sie Aufgaben erledigt hat wie arterielle Zug�nge legen oder lumbal punktieren, durfte ich dabei assistieren, bzw selbst machen. Auch in der Poliklinik durfte ich durchaus mithelfen und je nach Arzt haben diese sich Zeit genommen, jedes Bild zu erkl�ren, sodass man wusste, worum es ging. In den OP bin ich weniger gegangen, auch wegen Erz�hlungen von Famulanten vor mir (pr�fende Abfragen, angespannte Stimmung, wenn bestimmte �rzte zugegen waren).
Zu mir als Famulantin waren alle sehr nett, allerdings fiel mir auf, dass die Stimmung zwischen den �rzten eher gespannt war, zumindest in der hierachischen Abfolge. Ein "Guten Morgen", gab es dort eher selten und besonders in der Besprechung gab es immer viel �rger. Sobald etwas nicht lief wie es sollte, wurden lange "Vortr�ge" �ber das Fehlverhalten gehalten und es wurde auch schonmal lauter dabei... Die Meinungen der Assistenz�rzte zu bestimmten Bildern oder F�llen wurden gar nicht gesch�tzt oder provokant niedergemacht; das hat mir weniger gefallen. Ich hatte leider den Eindruck, das hier viel unter Druck gearbeitet wird (eben auch unter psychischem). Das mag bei Chirurgen ja irgendwo normal sein, aber wie sagt man so sch�n: "Der Ton macht die Musik".
Generell kann ich eine Famulatur nicht unbedingt weiterempfehlen, es sei denn, ihr wollt unbedingt Neurochirurgen werden. Ihr k�nnt hier bestimmt was lernen und wenn ihr die Dinge selbst in die Hand nehmt (nachfragen, ob ihr mithelfen d�rft, mit in den OP d�rft, Patienten untersuchen d�rft), wird es auch eine sch�ne Zeit. Ich w�rde sagen, am meisten habe ich �ber die Arbeit auf einer Intensivstation gelernt (mehr als jetzt �ber die NCH an sich). Die meisten Ober�rzte erkl�ren einem auch gerne mal was, wenn sie Zeit haben, ebenso wie die Assistenz�rzte einen mal mitnehmen. Nur von den Stimmungsschwankungen von oben sollte man sich nicht unterkriegen lassen. ;-)
- Bewerbung
- Ich habe mich ein Jahr vorher beworben, aber das ist auf jeden Fall nicht n�tig! Wie oben schon erw�hnt, war ich die einzige Famulantin. Bewerbung entweder an den Chefarzt (Prof. Nimsky) oder an einen Oberarzt (Dr V�llger).
- Unterricht
- Kein Unterricht
- Inhalte
- Fallbesprechung
Bildgebung
Patientenvorstellung - Tätigkeiten
- Röntgenbesprechung
Punktionen
Untersuchungen anmelden
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Patienten untersuchen
Poliklinik - Dienstbeginn
- Vor 7:00 Uhr
- Dienstende
- 16:00 bis 17:00 Uhr
- Studientage
- Gar nicht
- Tätigkeiten
- Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Noten
- Team/Station
- 3
- Kontakt zur Pflege
- 2
- Ansehen des PJlers
- 3
- Klinik insgesamt
- 2
- Unterricht
- 3
- Betreuung
- 4
- Freizeit
- 2
- Station / Einrichtung
- 1
- Gesamtnote
- 3
Durchschnitt 2.6
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