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Famulatur Notfallmedizin in St. Marien-Hospital Borken (9/2016 bis 10/2016)

Station(en)
ZAD
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Diagnostik, Notaufnahme
Heimatuni
Luebeck
Kommentar
Ich habe eine sehr lehrreiche Famulatur im St.- Marien- Hospital in Borken absolvieren d�rfen.
Am ersten Arbeitstag wurde ich freundlich empfangen und dem Arbeitspersonal vorgestellt. Anschlie�end durfte ich W�nsche und Interessen bez�glich der T�tigkeit in der Zentralen Aufnahme und Diagnostik (ZAD) �u�ern. Gemeinsam mit dem Chef haben wir uns einen Plan f�r die folgenden vier Wochen ausgearbeitet, der alle T�tigkeitsbereiche abdeckte, aber dennoch sehr flexibel war, sodass die T�tigkeiten in der Famulatur an meine Interessen anpassen konnte.
In der ersten Woche habe ich den Internisten begleitet. Der Arzt war sehr nett und hat mir zu den entsprechenden Krankheitsbildern sehr viel erkl�rt. Ich habe Zug�nge gelegt, Blut abgenommen, Anamnesen durchgef�hrt und Arztbriefe am PC geschrieben, durfte die Patienten k�rperlich untersuchen und habe sonografiert. Au�erdem habe ich EKG�s geschrieben, die ich dann mit dem Arzt zusammen befunden durfte. Dadurch konnte ich viel Sicherheit beim Auswerten von EKGs gewinnen. Ich durfte die T�tigkeiten alleine durchf�hren, am Ende hat der Arzt die T�tigkeiten �berpr�ft und mir gezeigt wo ich mich verbessern kann. Des Weiteren hat mir der Internist auch Lekt�re mitgegeben, sodass ich mich nach Dienstschluss �ber die Krankheitsbilder informieren oder belesen konnte. Alles in einem hatte ich bereits nach einer Woche das Gef�hl sehr viel dazu gelernt zu haben und habe mich auf internistischer Seite sehr gut betreut gef�hlt.
Die zweite Woche war ich bei den Chirurgen auf der ZAD. Diese haben sich t�glich abgewechselt. Mal war ein Allgemein- und mal ein Viszeralchirurg da, mal ein Plastischer Chirurg oder ein Unfallchirurg bzw. Orthop�de. Das hatte den Vorteil, dass man die verschiedene Chirurgen bei ihrer Arbeitsweise beobachten konnte und so die gro�e Vielfalt der Fachrichtungen kennen lernen konnte. Bei fast allen Chirurgen wurde man nach Wunsch schnell in die Arbeit eingebunden und durfte nach relativ kurzer Zeit vieles unter Aufsicht auch selbst machen. Ich habe auch hier Blut abgenommen, Zug�nge gelegt, nach Bedarf EKG�s und Arztbriefe geschrieben. Au�erdem habe ich Gelenkspezifische Untersuchungen gelernt, die ich am Patienten durchf�hren konnte und durfte Platzwunden und �hnliches unter �rztlicher Aufsicht n�hen. Das war f�r mich als Famulantin toll. Ich konnte zwischen durch auch immer an Schw�mmen und �hnlichem das N�hen �ben.
Die restlichen zwei Wochen war ich schlie�lich immer da, wo es gerade etwas Interessantes zu sehen und machen gab. Unter anderem war ich im diagnostischen Abschnitt, wo viel geschallt wurde und man auch trans�sophaheale Echokardiographien. Auch bei den Neurologen gab es immer etwas Interessantes zu sehen und man konnte Patienten im Zeitfenster mit zum CT begleiten und die Befunde sehen.
Einmal w�chentlich gab es eine Fortbildung f�r Famulanten, die auch nach pers�nlichem Interesse gestaltet werden konnten. Au�erhalb dieser Fortbildung wurde auch zwischendurch immer viel gelehrt. Sonst konnte man auch an der w�chentlich einmal stattfindenden Stationsfortbildung teilnehmen.
Innerhalb der vier Wochen hat sich f�r mich auch die M�glichkeit angeboten, mit in den OP zu gehen. Einmal war ich bei den Plastischen Chirurgen bei einer Brustrekonstruktion dabei. Das Personal war sehr nett. Ich fand die Operation an sich sehr interessant und durfte Hacken halten und F�den schneiden. Das zweite Mal war ich bei den Unfallchirurgen dabei. Es handelte sich um bilaterale Frakturen im Bereich des oberen Sprunggelenks. Auch hier wurde ich sehr nett empfangen und durfte in der gleichen Form assistieren.
Auch war es sehr toll, dass man als Famulant/in 2 Tage mit dem Notarzt mitfahren durfte und so auch diesen Teil der �rztlichen Arbeit sehen konnte.

Alles in einem kann ich die Famulatur in Borken in der ZAD jedem empfehlen. Ich habe eine sehr lehrreiche Zeit gehabt und wurde in jedem Teilbereich von nettem Personal (sowohl das Pflege- als auch das �rztepersonal) empfangen, alle wollten einem etwas beibringen und haben auch in freien Minuten sehr viel gezeigt und erz�hlt. Man muss sich einfach nur trauen und fragen und machen. Was auch ganz nett ist, dass einem das Mittagessen gestellt wird und sogar geschaut wird, dass man zum Mittagessen geht und nicht den ganzen Tag hungrig arbeitet.

Auch ein Zimmer im benachbarten Hotel wurde gegen geringe Selbstbeteiligung gestellt. Wenn man auf diese Unterkunft im Ort angewiesen ist und Internet nutzen m�chte, beispielsweise zwecks Eigenstudium, sollte man sich entweder um ausreichendes mobiles Datenvolumen k�mmern oder einen Internet-Stick mitnehmen, da nicht �berall im Hotel das Wlan-Signal sehr gut ist.

Zum Ort kann ich sagen, dass Borken klein aber sch�n ist. Auch die Menschen in Borken sind sehr nett. Praktisch ist auch, dass viele sehenswerte Orte, vor allem mit dem Auto, sehr einfach zu erreichen sind und man das Wochenende ausnutzen kann um die Gegend kennenzulernen, sei es Holland, M�nster, Bocholt oder das Ruhrgebiet. So kann die Famulatur im St.-Marien-Hospital auch ein Mix aus Arbeit und Urlaub werden.
Bewerbung
etwa 4 Monate vorher per Mail, aber per Telefon auch gut zu erreichen
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
EKG
Patientenvorstellung
Nahtkurs
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
Tätigkeiten
Braunülen legen
EKGs
Notaufnahme
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Chirurgische Wundversorgung
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1