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Famulatur Gynäkologie in Maharaj Nakorn Chiang Mai Hospital (9/2016 bis 10/2016)
- Station(en)
- Gyn- & Schwangerenambulanz, Krei�saal, Gyn-OP
- Einsatzbereiche
- Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, OP, Diagnostik
- Heimatuni
- Hamburg
- Kommentar
- Erst einmal: Mir hat die Famulatur in Chiang Mai gut gefallen, auch wenn es eher ein �Observership� war und ich nicht so viel machen konnte. Aber ich fand es sehr interessant, mal einen Einblick in ein anderes Gesundheitssystem zu bekommen und hab meine Zeit dort sehr genossen.
Meine Beschreibung ist recht lang, aber manche Infos hoffentlich ganz hilfreich...
Bewerbung:
Ich habe im Januar meine Bewerbung losgeschickt. Bis ich dann die Zusage hatte, war es M�rz und ich musste mehrfach nachfragen - aber immerhin hat es geklappt. Es geht bestimmt auch kurzfristiger! Zumindest gegen Ende der Vorlesungsfreien Zeit waren wir nur 3 Famulanten/PJler gleichzeitig und da man jede Woche rotiert, ist es nie zu voll in einem Bereich.
Die Stadt:
Chiang Mai ist eine nette, gem�tliche Stadt in Nordthailand. Dort gibt es einiges zu erkunden und man kann Trips in die Umgebung (Elefanten besuchen) oder ins Goldene Dreieck machen.
Falls ihr Thai lernen m�chtet: AUA Language School ist gut.
Unterkunft:
Ich habe �ber Kontakte eine Gastfamilie gefunden, weil ich gerne mehr vom thail�ndischen Leben mitbekommen wollte.
PJler, die ich dort kennengelernt habe, haben im Uniserv Hostel unweit des KH gewohnt.
Kleidung:
Man muss sich die Uni-Uniform besorgen. Also schwarzer Faltenrock, wei�e Bluse bzw. Anzughose, kurz�rmeliges wei�es Hemd. Den kurz�rmeligen Kittel hab ich von der Studienbeauftragten bekommen. Mit der Uniform sieht man schon niedlich aus. Man findet alles beim (Nacht-)markt in der Huaykaew Rd. nahe des Doi Suthep. Als M�del w�rde ich alles dort kaufen, ist preiswerter.
Krankenhaus:
Das Maharaj Nakorn Hospital ist das Universit�tskrankenhaus, daher relativ modern. Die Thais nennen es Suandok Hospital, der andere Name wird weniger gebraucht. Ich habe am ersten Tag einen Rotationsplan bekommen.
1.Wo: Schwangerenambulanz
- untersuchen (Tasten, Doppler)
- zuh�ren (mir haben die Thai Studenten �bersetzt)
- beim Ultraschall/Amniozentese zugucken
2.Wo: Krei�saal
- Visite
- zuh�ren bei der Aufnahme, zugucken (zu meiner Zeit leider keine Geburt, die kamen immer nur nachts :D)
3.Wo: Gyn-Ambulanz
- zuh�ren (die Studenten haben �bersetzt)
- zugucken
- eher langweiliger, da nicht so viel Zeit zum �bersetzen da war
4.Wo: Gyn-OP
- zugucken (meist �ber einen Bildschirm, weil oft viele Studenten da waren)
- theoretisch kann man mit am Tisch stehen, macht da aber eigentlich auch nicht so viel, da h�uftig drei �rzte und ein Studierender aus dem 6.Jahr operieren
Man kann au�er in der Schwangerenambulanz nicht soo viel machen. Ich habe mich aber gleich am ersten Tag mit total netten Studenten aus dem 5. und 6. Jahr angefreundet, die mich immer �berall hin mitgenommen haben. Sie hatten jeweils �eigene� Patienten, haben mir das Gespr�ch mit ihnen �bersetzt und erkl�rt worum es geht. Die �rzte haben eher weniger gesagt, man musste sie schon etwas herausfordern. Mit den Patienten sprechen ist eher schwierig, weil man mit Englisch meist nicht weit kommt.
Die �rzte und Schwestern waren sehr nett, ich hab mich aber oft an die Studenten ran geh�ngt, weil die kommunikativer waren.
Studentenunterricht:
Ein mal die Woche bin ich zu einer Fallbesprechung gegangen. Das haben mir die Studenten �bersetzt. War interessant!
Ein mal durfte ich auf Nachfrage an einem Nahtkurs teilnehmen. Es ist Eigeninitiative gefragt, um rauszufinden, was so f�r Kurse stattfinden. Aber die Dozenten sind sehr nett, haben auch f�r mich etwas �bersetzt und sich bem�ht.
Fachlich habe ich bei der Famulatur auf Grund der Sprachbarriere nicht super viel gelernt. Es ist gut, wenn man schon etwas Gyn-Hintergrundwissen hat, um zu verstehen, was so passiert. Aber es war toll, mal das System in einem anderen Land kennenzulernen. Auch wie die Interaktion zwischen Studenten/�rzten/Pflegekr�ften ist.
Die PJler hatten �brigens den gleichen Plan wie ich und konnten auch nicht mehr machen. Sie haben sich mehr an die �rzte ran geh�ngt und waren auch zufrieden. Es ist eben es Observership, aber das wei� man ja vorher.
Sprache: Man kann sich auf Englisch meist gut verst�ndigen in der Stadt. Reicht v�llig! Um mit den Sammeltaxen (da gibt es nicht wirklich einen Bus) von A nach B zu kommen und um nicht den Touristen-Aufpreis zahlen zu m�ssen, lohnt es sich, drei Worte Thai zu sprechen, wenn man Interesse hat.
Die medizinischen Begriffe sind fast alle auf Englisch (mit Thai-Aussprache). Die �rzte und Studenten sprechen z.T. gut Englisch, die Schwestern nur selten.
Arbeitszeiten:
Es war meine entspannteste Famulatur! Eigentlich konnte ich kommen und gehen, wann ich wollte. Meist bin ich um 8 oder 9h gekommen und je nach dem ob am Nachmittag noch Sprechstunde oder eine OP war, bin ich bis um 12h oder eben bis 16h geblieben. Die Woche in der Gyn-Ambulanz war nicht so toll, da bin ich Mittags immer gegangen. Aber letztendlich kann man sich das aussuchen. Zwei Tage habe ich auch frei gemacht, es fragt keiner nach.
Essen:
Mittagessen findet man in der Kantine oder in der N�he des KH f�r umgerechnet 1 Euro.
Fazit:
Chiang Mai ist eine tolle Stadt, in der man sich die Zeit gut vertreiben kann! Ich hatte das Gl�ck, dass ich nette Leute getroffen habe. Die Famulatur war fachlich nicht so erhellend, aber interessant und ich w�rde das Krankenhaus auf jeden Fall empfehlen!!!
- Bewerbung
- 9 Monate im Voraus bei Ms. Kanokwan ([email protected]) mit Anmeldeformular (http://www.med.cmu.ac.th/esc/foreign/2013/images/Download/StdNo-%20MOU.pdf)
- Unterricht
- 1x / Woche
- Inhalte
- Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Nahtkurs - Tätigkeiten
- Patienten untersuchen
Poliklinik - Dienstbeginn
- Nach 8:00 Uhr
- Dienstende
- 15:00 bis 16:00 Uhr
- Studientage
- 1x / Woche frei
- Tätigkeiten
- Mittagessen regelmässig möglich
- Gebühren in EUR
- 320
Noten
- Team/Station
- 1
- Kontakt zur Pflege
- 2
- Ansehen des PJlers
- 1
- Klinik insgesamt
- 2
- Unterricht
- 1
- Betreuung
- 2
- Freizeit
- 1
- Station / Einrichtung
- 2
- Gesamtnote
- 1
Durchschnitt 1.4
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