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Famulatur Orthopädie in SRO Spital Langenthal (8/2016 bis 9/2016)

Station(en)
Unfall / Ortho
Einsatzbereiche
Notaufnahme, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, Diagnostik
Heimatuni
Freiburg
Kommentar
Eine Famulatur, die man nur weiterempfehlen kann! Wer auch nur ein bisschen Spa� an Unfall/Ortho oder Operieren hat, wird hier noch viel mehr Spa� darauf bekommen. Das Team ist �berschaubar gro� (5 Ober�rzte, 6 Assistenz�rzte), was sich in den 4 Wochen, in denen ich dort war, nur als positiv erwiesen hat. In der Schweiz wird generell ein sehr freundlicher Umgang gepflegt und innerhalb des Teams wird �blicherweise direkt auf Siezen verzichtet, unabh�ngig vom Dienstrang. Im OA-Team sind einige deutsche �rzte, die (inkl. Chefarzt) durchweg alle super nett sind und ein entspanntes Miteinander pflegen. Das Know-How im Team ist hoch, die Lehr-Bereitschaft gro� und der Spa� an der Arbeit (gerade im OP) kommt auch nie zu kurz.

Man beginnt morgens mit der 7.30h R�-Besprechung und ist danach entweder im OP eingeteilt oder geht mit seinem Assistenzarzt auf Station. In den 4 Wochen bin ich �ber die Ortho, Wirbels�ule und Notaufnahme rotiert. 1 Woche Notaufnahme wird pro Famulant standardm�ssig eingeplant, f�r die restliche Zeit kann man sich relativ frei aussuchen, was man sehen m�chte. Es gibt die Ortho mit viel Prothetik-Expertise, aber auch Unfall/Trauma-OP Erfahrung, Wirbels�ulenmedizin und 2 fachlich sehr versierte Hand/Plastische-Chirurgen.
Man hat durch das kleine Team und den �entspannteren Arzt-Patienten-Head-Count� in der Schweiz immer einen Assistenzarzt, der genug Zeit f�r Betreuung und Teaching hat.
Auf Station macht man den normalen Alltag mit, und darf eigene Patienten betreuen. Also visitieren, dokumentieren, Verb�nde wechseln, OP-Aufkl�ren, Entlassen, auf Visite vorstellen. Immer mit dem Assistenten im Hintergrund.
Die Assistenten haben versucht, einem alle vorhandenen interessanten Patientenf�lle zu zeigen und jeden Tag ein bisschen Teaching zu machen - sei es zu OP-Techniken, Komplikationsmanagement oder allgemeinen Krankheitsbildern. Top! Das lag zum Einen sicherlich an den ambitionierten Assistenten, zum anderen ist in der Schweiz vom Tagesablauf einfach mehr Zeit daf�r.
Generell kann man ansonsten immer, oder wenn auf Station die Assistenten gerade selber noch dokumentieren m�ssen, runter in den OP oder die OA-Sprechstunde gehen. In der Sprechstunde kriegt man meist vom OA zu jedem Patienten nochmals eine kurze Erkl�rung, eigene Fragen erkl�rt und darf hin und wieder auch selber einen Patienten sehen und danach dem OA berichten, bevor er sich ihn selber anschaut. Aber immer alles ganz locker in Lern-, und nicht Pr�fungs-Atmosph�re.
Im OP kriegt man aufgrund des gro�en Know-Hows aus Deutschland eine recht breit gef�cherte und moderne Medizin zu sehen. Man kriegt hier richtig Spa� auf Chirurgie, das miteinander im Team ist super, es wird der Spa� an der Chirurgie gelebt, aber in Schl�sselsituationen trotzdem nie zu locker gearbeitet.
Vom Spital kriegt man als Famulant ein Zimmer im Personalhaus inkl. Internet sowie das Mittagessen in der Kantine �bernommen, und das Essen dort ist 1. Klasse�

Sprachlich kann man sich drauf einstellen, in den ersten R�-Besprechungen eher weniger zu verstehen, da in der Region Bern-Deutsch gesprochen wird. Da hat man sich aber selber schnell reingefunden und viele Schweizer k�nnen sich auch schnell auf Hochdeutsch einstellen.

Vom Freizeit-Wert hat Langenthal selber nur ein Freibad und ein kleines Kino zu bieten, man ist aber in 1h in Basel/Bern/Luzern und in 2h z.B. im Eiger-M�nch-Jungfrau Alpengebiet.
Da im Spital recht h�ufig PJler aus Deutschland sind und die Schweizer Studenten als �Blockstudenten� auch viele Praxisbl�cke haben, sind im Personalhaus einige Studenten untergebracht, mit denen man an den Wochenenden etwas unternehmen kann.


Alles in Allem wirklich weiterzuempfehlen!
Bewerbung
Halbes Jahr vorher per E-Mail an Chefarzt mit kurzem Schreiben/Lebenslauf. Allerdings war das relativ knapp, da die Abteilung immer mehr deutsche PJler hat und eben nicht so gro�e Kapazit�ten.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Patientenvorstellung
Nahtkurs
Bildgebung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Chirurgische Wundversorgung
Röntgenbesprechung
Rehas anmelden
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Notaufnahme
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07