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PJ-Tertial Anästhesiologie in Spital Grabs (1/2017 bis 3/2017)
- Station(en)
- OP
- Einsatzbereiche
- OP
- Heimatuni
- Nicht angegeben
- Kommentar
- Mein Aufenthalt im OP war äußerst gemischt.
Positiv
+ Das gesamte Ärzteteam war sehr nett und hat viel erklärt, dabei hat man viel gelernt.
+ Auch der Unterricht war Top.
+ Manche Anästhesiepfleger waren top. (siehe unten)
Neutral:
> Die Anästhesie wird in der Schweiz von der Pflege durchgeführt. Auch von dieser konnte man theoretisch viel lernen, da sie praktisch und theoretisch sehr fit ist.
Negativ:
- Allerdings musste man sich dadurch auch mit der Pflege um die Aufgaben "streiten". Das ging mal mehr mal weniger gut. Von 8 Stunden "in der Ecke abgestellt" über 20-30 Botengänge pro Tag (teilweise mit Aufgaben wie "schau mal wer gerade in Saal X ist") bis hin zu hilfreichen Tipps und Erklärungen war alles dabei. Leider konnte man im Vorhinein nie beeinflussen, mit welcher Pflege man den Saal haben wird.
- Hat man sich gegen obige Aufgaben gewehrt wurde es schnell ungemütlich.
- PJler dürfen in der Schweiz nicht viel , zumindest nicht in der Anästhesie. Meinen Katalog habe ich nicht ansatzweise durchbekommen, auch nicht auf Nachfrage. ZVK, SPA,PDA, Plexus, Arterie - alles Fehlanzeige, da nicht für Unterassistenten vorgesehen. Da durfte ich in der Famu mehr.
- Der Tag endet mit dem Rapport. Wann dieser stattfindet steht nicht fest. Oft gegen 4 , manchmal aber auch gegen 5 oder halb6. Wenn man fehlt droht Ärger vom Chef. Tipp: Telefon mit auf Personalzimmer nehmen und jemanden lieb bitten durchzurufen wenn es so weit ist.
- Insgesamt vielleicht 10 Intubationen gemacht, davon 5x LMS.
- Die OP-Schwestern haben sich über weite Strecken absolut unmöglich benommen. Das kann ich nun am Ende meines PJs so sagen. Es würde den Rahmen sprengen hier alles aufzulisten...
Sonstiges:
Das Personalzimmer im Personalwohnheim ist nicht gut. Es ist sehr laut, hellhörig und spartanisch eingerichtet. Bis tief in die Nacht kommen Leute ins Haus, ab 6 Uhr schreien die Putzfrauen durch den Gang. Die Nächte sind dadurch sehr kurz. Kollegen haben sich beim Personaldienst beschwert, dieser tat das mit den Worten "Das kann nicht sein" ab. Spätestens nach einem Monat geht man auf dem Zahnfleisch. Besser direkt das kleine Personalhaus Chäserrugg mit Terrasse, Ofen und Badewanne auswählen.
Gehalt mtl.:
1120 CHF nach Abzügen für Parkplatz, Sozialabgaben, Steuer, Personalzimmer , Gebühren ... ca 650 mtl.
- Bewerbung
- 2 Jahre vorher bei Frau Frische
- Unterricht
- 1x / Woche
- Inhalte
- Sonst. Fortbildung
- Tätigkeiten
- Braunülen legen
Botengänge (Nichtärztl.) - Dienstbeginn
- 7:00 bis 8:00 Uhr
- Dienstende
- 16:00 bis 17:00 Uhr
- Studientage
- 1x / Woche frei
- Tätigkeiten
- Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Noten
- Team/Station
- 2
- Kontakt zur Pflege
- 5
- Ansehen des PJlers
- 5
- Klinik insgesamt
- 1
- Unterricht
- 1
- Betreuung
- 3
- Freizeit
- 3
- Station / Einrichtung
- 1
- Gesamtnote
- 3
Durchschnitt 2.53
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