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Famulatur Anästhesiologie in DRK Kliniken Berlin Mitte (3/2017 bis 3/2017)
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- Kommentar
- Eine klassische Berliner Famulatur, die jeden Punkt, wie eine Famulatur nicht sein sollte, erf�llt.
Es war meine erste klinische Famulatur und ich hatte keinerlei Ahnung vom Ablauf im OP.
Ich sollte mich am ersten Tag beim OA im OP-Bereich melden und von demselben eingef�hrt werden. Ich klingele also am ersten Tag im OP-Bereich, und werde erstmal von den Schwestern angeschnauzt was ich denn hier wolle. Nach einigem Hin und Her und vielen Erkl�rungen wird dann ein Assistenzarzt gerufen, der mich absolut gehetzt in die Umkleide f�hrt, und dann grob den Weg in den OP-Bereich beschreibt. Oben angekommen zeigt mir dann der OA kurz wo die Toiletten und der Kaffee sind, das wars. Ich wurde weder dem Team vorgestellt, noch den Oberschwestern oder sonst was. Mir wurde nicht erkl�rt wie der Ablauf im OP ist, was ich beachten muss und wie ich mich zu Verhalten habe. Wenn man dann jedoch etwas falsch macht, zum Beispiel das Haarnetz zu fr�h abzieht, bekommt man richtig aggressiven �rger von diversen Schwestern und wird weggeschickt.
Gleich am ersten Tag wurde ich in eine f�nf Stunden dauernde OP geschickt, in der der Assistenzarzt ziemlich gestresst war, mir nichts zeigen oder erkl�ren konnte, aber noch genug Zeit hatte mich vorzuf�hren und sich daran aufzugeilen dass er mehr wei� als ich. Auf stammelnde Antworten kam dann immer nur:" nah, das sind aber noch riesen L�cken hier in den Basics, so geht das aber nicht. Das m�sstest du wissen". etc etc. Ich wollte die Famulatur gleich am ersten Tag abbrechen.
Am zweiten Tag dann nichts anderes. Ich komme morgens an, es werden die OPs besprochen, und dann gehen alle ihrer Dinge. Ich h�tte einfach sitzen bleiben k�nnen und es h�tte niemand bemerkt.
Man muss sich also ganz klassisch jemandem anbiedern, und fragen, ob es okay sein wenn man heute bei ihm im Saal ist. Die jungen Assistenz�rzte sind dann auch meistens ganz nett und nehmen einen mit. Aber gro� was machen, ausser daneben stehen, ist dann nicht. Die Pflege �bernimmt alles, Braun�len, Infusionen anschlie�en, Spitzen reichen und absolut alles was man irgendwie h�tte man k�nnen. Selbst wenn man fragt, ob man vielleicht was �bernehmen d�rfte, weil man klinische Erfahrungen sammeln muss, wird nicht drauf eingegangen. Ich habe w�hrend der gesamten Famulaturn eine Larynxmaske geschoben und das wars. Ein bisschen Arterenol in eine Braun�le spritzen was das Highlight des Tages.
Die Pflege ist sowieso ein Fall f�r sich. Nach einem Tag mit einer besonderen Pflegerin, �ber die ich mich auch pers�nlich beschwert habe, hab ich die Zeit im OP dann fr�her abgebrochen und bin auf die Intensivstation gewechselt. Mit S�tzen vor dem gesamten OP-Team wie:" Ich will den nicht hier haben, der macht mir hier nur �rger. Setzt dich in die Ecke und stress� mich nicht bei meiner Arbeit, ich finde den nur nervig!", f�hlt man sich nicht gerade willkommen als Famulus.
Ich habe bestimmt noch einiges vergessen was ich mir vorgenommen habe zu schreiben. Als Fazit: Ich habe absolut nichts gelernt (ausser Beatmen, und das auch nur Dank des Assistenzarzt der selber erst sei 2 Tage auf Station war und gesagt hat, er w�sse noch wie schei�e seine eigenen Famulaturen waren), ich habe mich permament fehl am Platz und nicht integriert gef�hlt und man ist absolut der Gnade von manchen coolen Assistenz�rzten ausgeliefert, weil sich die OA einen Dreck f�r einen interessieren.
- Bewerbung
- Die Bewerbung lief absolut unkompliziert �ber die sehr nette Frau von-Lohn Beer des Chefsekretariats im Westend ab, ca. ein halbes Jahr vorher.
- Unterricht
- Kein Unterricht
- Tätigkeiten
- Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Botengänge (Nichtärztl.) - Dienstbeginn
- 7:00 bis 8:00 Uhr
- Dienstende
- 15:00 bis 16:00 Uhr
- Studientage
- Gar nicht
- Tätigkeiten
- Kleidung gestellt
Noten
- Team/Station
- 3
- Kontakt zur Pflege
- 5
- Ansehen des PJlers
- 4
- Klinik insgesamt
- 4
- Unterricht
- 4
- Betreuung
- 6
- Freizeit
- 2
- Station / Einrichtung
- 4
- Gesamtnote
- 5
Durchschnitt 4.33