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Famulatur Urologie in Hermann-Josef-Krankenhaus (3/2017 bis 3/2017)
- Station(en)
- 1 E
- Einsatzbereiche
- Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, OP
- Heimatuni
- Mainz
- Kommentar
- Liebe Kommilitonen,
im Gesamten war die Famulatur leider nur sehr moderat. Viele positive Aspekte (+) aber auch einige Haken (-).
Das Haus:
+ Erweiterter Grund- und Regelversorger. Auf meiner Station sehr modern bez�glich Ausstattung und Equipment.
+ auf Station 1E befindet sich eine an die Station angegliederte urologische Ambulanz mit einigen, interessanten Eingriffen.
Organisation:
+ Der Bewerbungsablauf und die Leistungen des Sekretariates waren top (s. Bewerbung/ Vorlaufzeit)
+ Zeugnis nach Abschluss der Famulatur
- ausgerechnet in meiner Famulatur wurde ab meiner zweiten von vier Wochen zeitgleich ein PJ�ler eingeplant. Dabei hatte ich angemerkt die Famulatur in einem gewissen Rahmen verschieben zu k�nnen. W�re also vermeidbar gewesen!
+/- Ein Spind wurde gestellt. Daf�r bekam man auch einen Schl�ssel. Allerdings nur nicht f�r die Umkleider�umlichkeiten selbst... Daf�r also ca. zwei bis drei Male t�glich ne Schwester fragen.
+/- Arbeitskleidung wird weitestgehend gestellt, sogar Schuhe! Ausnahme bilden die Kittel. Die musste ich selber mitbringen. (Gilt offenbar nur f�r Famulanten: PJ�ler und Personal haben Zugriff auf eben solche)
Zeiten:
+ relativ geregelter Tagesablauf
+ Arbeitszeiten ok: 08:00 - 16:30
Verpflegung:
+ Die Cafeteria im Erdgeschoss bietet von 11:45 bis ca. 14:00 Uhr warmes Essen an. Als Famulus erhaltet Ihr von der Einrichtung ein Namensschild und damit verbunden ein Budget von 150,00 � die Ihr in betreffenden Monat f�r Speisen ausgeben k�nnt. Eine Mahlzeit kostet ca. vier bis f�nf Euro. Das Essen ist f�r die Verh�ltnisse tadellos! Sehr komfortabel! Nicht verbrauchtes Guthaben verf�llt nach der Famulatur.
Unterricht:
+/- prinzipiell nur f�r PJ�ler. Famulanten k�nnen gerne beiwohnen.
- das es �berhaupt Unterricht gibt, erfuhr ich per Zufall nach anderthalb Wochen von einem PJ�ler. Keine Aush�nge, keine Vorabinfo, keine Stundenpl�ne.
- Angesetzt ca. zwei mal t�glich ca.: 12:00 Uhr und 14:00 Uhr f�r je 45 Minuten. Der Unterricht k�nnte sogar interessant sein, w�rde er denn stattfinden! Drei Male versuchte ich dem Unterricht beizuwohnen, drei Male fiel er aus. Nach Auskunft der PJ�ler wohl h�ufiger so. Ein Possenspiel!
Pflegepersonal:
+ das Personal im station�ren Bereich ist sehr zuvorkommend und freundlich. Leider hatte ich mit derlei eher weniger im Alltag zu tun.
OP-Personal bzw. Personal in der urologischen Ambulanz:
+/- stark abh�ngig von der einzelnen Person. Gerade von der j�ngeren Generation OP-Pfleger wird der Famulus definiert, als eine Mischung aus "Sch�lerpraktikant" und... "Luft"...
Die �lteren Damen und Herren sind da bedeutend verantwortungsbewusster und erkl�ren sehr gerne, bei freundlicher Atmosph�re.
�rztliches Personal:
+/- Ebenfalls stark unterschiedlich. Man sei als Famulus gut beraten, sich an die zwei bis drei �rzte zu halten, die einen zu besch�ftigen und zu unterrichten wissen (Keine Sorge Kommilitonen, das habt Ihr nach einer Woche sp�testens raus!). Dabei habt ihr die M�glichkeit viele Fragen beantwortet zu bekommen und insbesondere Euch mit der Sonographie vertraut zu machen!
Ich empfehle den restlichen, �rztlichen Kollegen dazu keine weitere Aufmerksamkeit zu schenken. Seid gewiss - sie werden es Euch danken. Einem der zwei Ober�rzte bin ich mit meinem Engagement an Fragen und W�nschen mich einzubringen derart auf das Gem�t geschlagen, dass er ab dem vierten Tage absah weiter mit mir zu reden (Ja, die ganzen drei �brigen Wochen!).
Was man lernen kann:
+ viel Sonographie (auch praktisch)
+ viel Blutabnehmen (auch praktisch)
+ viele verschiedene, interessante Eingriffe
- wenig Assistenz bei OP�s (insgesamt zwei Male mit am Tisch! Der PJ�ler fast t�glich!!)
- viele Tagesphasen bei denen man bei Eingriffen nur zusehen kann und nur wenig Raum f�r Fragestellungen bleibt.
- weniger praktische Assistenz bei verschiedensten Aufgaben als machbar. Keine Aufnahme von Patienten und kein Vorstellen bei Visite o.�.
Fazit:
Einrichtung ist bedingt geeignet f�r eine gute Famulatur.
Voraussetzung sind starker Wille sich als Famulus einzubinden und gro�e Motivation, denn von sich aus wird Euch keiner stark fordern. Haltet die Augen offen: ca. drei �rztliche Kollegen von zehn werden dann gut bis sehr gut mit Euch arbeiten.
Jede Frage die Ihr habt m�sst Ihr selbst stellen, es fragt Euch niemand ob etwas noch unklar ist. Auch hier: die richtigen Kollegen erkl�ren gerne und viel, der Rest ist hinsichtlich dessen eher zur�ckhaltend.
Genauso verh�lt es sich mit den T�tigkeiten die Ihr erlernen wollt. Auf Nachfrage k�nnt Ihr bei den richtigen Kollegen viel erlernen und verstehen. Andere haben kein Problem damit Euch lange herumstehen zu lassen.
�hnlich ist es dazu auch zur allgemeinen Wertsch�tzung des Famulus. Die gleichen Leute die Euch viel unterrichten, achten Euch ebenso. F�r den Rest seid Ihr Unbedeutend. PJ�ler werden durchweg, �berproportional besser behandelt.
Alles in allem: Potenzial ist da! Aber sucht nach den richtigen Leuten und bringt viel Eigenengagement mit!
- Bewerbung
- Ablauf der Bewerbung:
Ich bin ca. sechs Monate vor geplantem Beginn ins urologische Sekretariat gegangen und habe nach einem der Ober�rzte gefragt, welcher allerdings noch im OP stand. Dieser wurde nach einer kurzen Schilderung meines Anliegens angefunkt und erschien auch ca. f�nf Minuten sp�ter. Er begleitete mich in sein B�ro. Es folgte ein kurzes und nettes Gespr�ch. Es wurde der Zeitraum abgekl�rt und ich hinterlie� meine pers�nlichen Daten. Der Oberarzt regelte alles weitere mit der Verwaltung!
Einige Zeit sp�ter bekam ich unaufgefordert Post vom urologischen Sekretariat mit der Bitte verbunden, das beiliegende Formular zu Verschwiegenheitspflicht auszuf�llen und zur�ckzusenden. Dazu bestand parallel stets E-Mail-Kontakt, der mich zuverl�ssig informierte.
Ca. drei Wochen vor der Famulatur sollte ich mich dann nochmals melden. In einer Mail bin ich dem nachgekommen und habe prompt eine nochmalige Best�tigung der Durchf�hrbarkeit der Famulatur bekommen und die letzten, genauen Informationen zum Ablauf (Arbeitszeiten etc.) bekommen. Weiterhin konnte ich jederzeit Fragen stellen.
- Unterricht
- Häufiger als 5x / Woche
- Inhalte
- Sonst. Fortbildung
- Tätigkeiten
- Braunülen legen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Blut abnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten untersuchen - Dienstbeginn
- 7:00 bis 8:00 Uhr
- Dienstende
- 16:00 bis 17:00 Uhr
- Studientage
- Gar nicht
- Tätigkeiten
- Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich - Gehalt in EUR
- 0,00
- Gebühren in EUR
- 0,00
Noten
- Team/Station
- 3
- Kontakt zur Pflege
- 3
- Ansehen des PJlers
- 4
- Klinik insgesamt
- 3
- Unterricht
- 6
- Betreuung
- 4
- Freizeit
- 3
- Station / Einrichtung
- 2
- Gesamtnote
- 3
Durchschnitt 3.27