Medizinstudenten helfen Medizinstudenten.

Berichte von PJ-Tertialen und Famulaturen weltweit. Kostenlos und unabhängig. Für ein besseres Medizinstudium.

Famulatur Plastische Chirurgie in St. Josef-Krankenhaus Wien (3/2017 bis 5/2017)

Station(en)
Plastische Chirurgie
Einsatzbereiche
OP, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Wien
Kommentar

Glaubst du, dass deine sechs Piraten-Einzelknopfn�hte, die du damals an der Unfallchirurgie hast n�hen d�rfen waren sch�n? Jetzt lernst du mal richtig n�hen!

Ein PJ Tertial f�r Chirurgie-begeisterte, die bereits eine feste (chirurgische) Grundlage haben, die auch ihre kompetenz stark erweitern wollen!

Das PJ an der Abt. f�r plastische Chirurgie an der St. Joseph erfordert viel an Kompetenz, Eigenst�ndigkeit und Verantwortung. Man wird als PJler ins t�gliche Arbeitssystem eingegliedert, und nach prompter Einschulung, muss man auch eine Leistung erbringen. Ich hatte sehr viel freude im gesch�tzen Rahmen so viel Verantwortung tragen zu d�rfen. Das kleine 5-6 k�pfige Team hat mir das Gef�hl von Anfang an gegeben immer den R�cken gedeckt zu haben. Der Primar ist extrem Ruhig und immer freundlich. Die Ober�rzte sind immer hilfreich und sehr nett. Ich hatte mich immer sehr wohl gef�hlt.

Konfliktsituationen mit der Pflege oder anderen Abteilungen sind selten entstanden, aber wenn Zeitdruck da war ist es schon mal zu Eskalationen gekommen. Genau da bin ich an den Herausforderungen gewachsen und habe wirklich das Gef�hl davon profitiert zu haben, dass ich Konflikte deeskaliert habe und L�sungen gefunden habe - schon ein tolles Gef�hl. Vor allem habe ich immer die Ober�rzteschaft anrufen k�nnen, die immer hilfreich waren und uns als Team zusammengeschweisst haben.

Aufgabenstellungen (2 PJler, wechseln zwischen OP und Station ab):

-Eigenst�ndig PatientInnen pr�operativ Aufnehmen und Station�r betreuuen. (4-5 am Tag)
(Chirurgische Anamnese, Status, ven�ser Zugang legen) Es ist schon gut wenn man hierbei sich gut vorbereitet!

-Eigenst�ndig �rztliche Entlassungsbriefe vorbereiten.
Auch hier ist es empfehlenswert, dass man schon Erfahrungen hat in Briefe Schreiben, aber die Assistenz�rzte helfen einem dabei.

-Assistenz im OP.
Hier kann man wirklich n�hen und viel sehen! Es gibt viel zum n�hen unter aufsicht, da ist es absolut von Vorteil wenn man die Basics drauf hat. Intrakutan, Subkutan...

-Eigenst�ndig Priorit�ten setzen.
Das Diensthandy l�utet, es gibt eine tagesklinische Aufnahme zu machen aber du bist am Weg ins OP und eine Stationsschwester sagt dir, dass eine Patientin starke Schmerzen hast, ob du doch nicht jetzt zu ihr kannst. Klingt stressig, aber du bist noch als PJler gesch�tzt! Es ist ein wirlich sch�nes Gef�hl mal erleben zu d�rfen wie sich das anf�hlt die eigene Zeit zu managen, freundlich und professionell bleiben zu m�ssen und die eigene Kompetenzgrenzen kennenzulernen: Wann rufe ich meinen Oberarzt an, wann muss ich laufen, wann nehme ich Zeit f�r mich, etc.

Ich stand kurz vor Ende meines Studiums und habe es absolut genossen gebraucht zu werden.

Pros:
-Eigenst�ndig viel machen
-Leistung wird erfordert
-Verantwortung tragen
-Selber viel machen im OP
-Das Gef�hl gebraucht zu werden
-Hier lernt man richtig n�hen!
-Tolles Team
-Keine Nachtdienste
-Je nach eigene Fertigkeiten/Erfahrungen darf man mehr machen und mehr Verantwortung tragen

Kontras:
-Solides chirurgisches Fundament ist vorraussetzung! Wer keine Anamnese erheben kann, oder nicht n�hen kann ist hier falsch am platz!

-Wenig Zeit f�r Ruhepausen. Ich hatte die Arbeit absolut genossen und der Tag war schnell vorbei, wer nicht gerne Leistung bringt wird sich hier schwer tun.

-Kein "Chill" Tertial. Ich hatte auch viele andere Tertiale im Studium wo ich bei den Visiten nur als Topfpflanzen-medizinstudent "mitgegangen" bin und sonst nichts gemacht habe, denn so ist es eben NICHT an der plastischen Chirurgie im St. Josephs Krankenhaus.

-Selbstbewusstsein ist vorraussetzung. Ein gewisses Ma� an Selbstbewusstsein ist Vorraussetzung f�r die eigenst�ndige Arbeit. Es wird einem an Anfang schon geholfen, aber die Kommunikationsf�higkeit mit PatientInnen und anderen �rzten sollte ge�bt sein. Mal zu der Pflege/Schwesterschaft ein ganz klares "Nein" sagen zu k�nnen ist manchmal notwendig, dass man nicht �berfordert wird.

-Wenig medizinische Notf�lle.

Fazit: Eines meiner aller besten PJ zeiten (vergleich mit Schweiz/Deutschland/USA). W�rde sofort jdn Empfehlen, der chirurgisch t�tig sein will. Tolle Lebenserfahrung. �berlege seit dem plastische Chirurgie zu machen. W�rde das Tertial sofort wieder machen.


Bewerbung
Bewerbung 1 Jahr vorher, pers�nliche Vorstellung.

Auch sp�te Anmeldungen haben mal Gl�ck!
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Untersuchungen anmelden
Briefe schreiben
Chirurgische Wundversorgung
Mitoperieren
Gipsanlage
Eigene Patienten betreuen
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
500

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13