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Famulatur Notfallmedizin in HELIOS Klinik Cuxhaven (8/2017 bis 8/2017)
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- Intensivstation/Notaufnahme
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- Kommentar
- Zwischen Intensivstation und Seenotrettungskreuzer � Famulatur in Cuxhaven
Wer Lust auf eine maritime Abenteuerfamulatur hat, ist am Helios Krankenhaus in Cuxhaven genau richtig! W�hrend meines 30-t�gigen Aufenthalts in der K�stenstadt am deutschen Weltschifffahrtsweg hatte ich die einzigartige M�glichkeit, bei Medico � der telemedizinischen Beratungsstelle f�r deutsche Schiffe und Seeleute in See � einen Einblick in eine ganz andere Art der �rztlichen Beratung zu gewinnen. Via Email und Telefon melden sich Seeleute aus allen Ecken der Erde, um die medizinische Beratung in Anspruch zu nehmen, da auf den meisten Schiffen kein Arzt an Bord ist. So werden am Helios Klinikum �ber 1000 F�lle pro Jahr bearbeitet. Das Spektrum der eingegangenen F�lle w�hrend meiner Famulatur reichte von eingewachsenen Fu�n�geln �ber das akute Abdomen bis hin zu einer Reanimationssituation an Bord. Meine Aufgabe bestand darin, die eingehenden Mails nach Dringlichkeit zu sortieren und L�sungsans�tze zu formulieren. So kann man sich eigenst�ndig mit medizinischen F�llen auseinander setzten und erh�lt einen Einblick in eine ganz eigene Welt mit besonderen Herausforderungen und Problemen. Da einem nur Mail, Telefon und Bilder als Medium bleiben, muss man ganz gezielte Fragetechniken anwenden, um eine Ahnung von der aktuellen Krankensituation an Bord zu bekommen. Man muss sein medizinisches Wissen einem v�llig neuen Umfeld anpassen.
Dar�ber hinaus hatte ich die einmalige Chance, an praktischen �bungen zur Rettung von verungl�ckten Personen in See teilzunehmen. Mit einem �berlebensanzug durfte ich vom Seenotrettungskreuzer �Anneliese Kramer� ins Hafenbecken springen, um anschlie�end vom Beiboot wieder aufgenommen und �gerettet� zu werden. Au�erdem habe ich an einer Feuerwehr�bung auf der Elbe teilgenommen mit Simulation von Gefahrensituationen.
Neben meinen abwechslungsreichen und spannenden Ausfl�gen zum Seenotrettungskreuzer, habe ich auch auf der hiesigen Intensivstation sehr viel gelernt. Als Famulant wird man aktiv in den Stationsalltag mit eingebunden. Je nach eigenem Engagement und Interesse darf man Patienten aufnehmen, Blut abnehmen, Braun�len legen, unter Anleitung Arterien und ZVKs legen sowie Punktionen durchf�hren. W�hrend der Visiten darf man jederzeit gerne Fragen stellen. Man bekommt viel erkl�rt und gezeigt. Der Chefarzt und der Oberarzt haben mit mir ausf�hrlich die einzelnen Krankheitsbilder besprochen. Die Intensivstation betreut auch den Schockraum mit, sodass man immer anwesend ist, wenn Polytraumata eingeliefert werden. Wenn man Lust und Zeit hat, ist eine helfende Hand in der ZINA (Zentrale Interdisziplin�re Notaufnahme) jederzeit willkommen. Auch dort darf man viel selbstst�ndig arbeiten und bekommt viel erkl�rt.
F�r Kost und Logis ist gesorgt. Als Student wohnt man umsonst im �rztehaus direkt auf dem Klinikgel�nde in vierer WGs. Bettw�sche und Handt�cher werden gestellt. Essen gibt es gut und reichlich in der Cafeteria des Krankenhauses. Auch die Bereichskleidung wird gestellt. Neben der Famulatur hat man auch viel Freizeit, die man an der Nordsee genie�en kann. Bei gutem Wetter locken der Strand (15min mit dem Fahrrad) und das Weltnaturerbe Wattenmeer. Im Hafen (5 min mit dem Rad) kann das Feuerschiff �Elbe 1� besichtigt werden. Bis zum Stadtzentrum sind es zehn Minuten zu Fu�. Es gibt ein Kino, Museen und einen Escape Room (auf dem Klinikgel�nde!). Am Wochenende kann man mit dem Zug problemlos Ausfl�ge nach Bremerhaven oder Hamburg machen.
Fazit: Es war meine letzte und beste Famulatur! Wer etwas Besonderes sucht und gerne mal �ber den Tellerrand hinausschauen m�chte in den Nischenbereich der Maritimen Medizin, ist hier genau richtig! Die Stimmung im Team ist absolut studentenfreundlich und man kann seine Schwerpunkte nach Interessenslage selber w�hlen. Der Chefarzt und der Oberarzt der Intensivstation sind sehr engagiert und interessiert an der Aus� und Weiterbildung der Medizinstudenten. Teamgeist wird auf der Station gro�geschrieben. Ich w�rde jederzeit gerne wieder eine Famulatur in Cuxhaven machen.
- Bewerbung
- unkompliziert �ber Email oder Telefon
- Unterricht
- 3 x / Woche
- Inhalte
- Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Bildgebung - Tätigkeiten
- Patienten aufnehmen
Punktionen
Röntgenbesprechung
Eigene Patienten betreuen
Blut abnehmen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Notaufnahme
Briefe schreiben - Dienstbeginn
- 7:00 bis 8:00 Uhr
- Dienstende
- 16:00 bis 17:00 Uhr
- Studientage
- Frei verfügbar
- Tätigkeiten
- Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Noten
- Team/Station
- 1
- Kontakt zur Pflege
- 1
- Ansehen des PJlers
- 1
- Klinik insgesamt
- 1
- Unterricht
- 1
- Betreuung
- 1
- Freizeit
- 1
- Station / Einrichtung
- 1
- Gesamtnote
- 1
Durchschnitt 1