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Famulatur Innere in Klinikum Emden (8/2017 bis 9/2017)

Station(en)
B43
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Emden ist ein ruhiges von Kan�len durchzogenes St�dtchen. Borkumer Sandstrand- und D�nenromantik hat Emden leider nicht zu bieten. Der Zugang zum Meer ist meist durch Industrie, Deiche, Hafen und Z�une verbaut. Ein Wochenendausflug nach Borkum bietet sich an. Baden kann man auch gut im nahe gelegenen Freibad und im �gro�en Meer�, ein See welcher mit dem Fahrrad innerhalb von einer Stunde zu erreichen ist. Die flache Gegend eignet sich zum Fahrradfahren, da sie landschaftlich sch�n und f�r Radfahrer gut ausgebaut und beschildert ist. Ich hatte gl�cklicherweise mein eigenes Fahrrad mit, denn die vom Klinikum bereitgestellten Fahrr�der eignen sich zwar f�r kleine Ausfl�ge in die Stadt, sind aber f�r l�ngere Touren zu unbequem.

Die Innere Medizin in Emden umfasst zwei Stationen sowie die zentrale Patientenaufnahme (ZPA) und die Funktionsdiagnostik. Man wird einer dieser Abteilungen zugeteilt und verbleibt dann auf dieser. Die Lernm�glichkeiten unterscheiden sich stark in den jeweiligen Abteilungen. Ich wurde einer der Stationen zugeteilt, kann also haupts�chlich von der Stationsarbeit berichten. Manches Mal habe ich auch kurze Ausfl�ge in die anderen Abteilungen unternommen. Dies wird nicht immer gern gesehen, vorallem wenn sich zu viele Famulanten in einer Abteilung tummeln.
Auf Station lernt man am besten das Blutabnehmen und das Legen von ven�sen Zug�ngen dank der sehr geduldigen und herzlichen Blutentnahme-Assistentinnen, die immer einen Tipp parat haben, wenn man mal wieder keine Vene findet. Auch die t�gliche Oberarztvisite und die w�chentliche Chefarztvisite sind sehr lehrreich. Wer will kann einen interessanten Fall heraussuchen und dem Chefarzt vorstellen. Da die Patienten meist mehrere Tage auf der Station bleiben hat man die M�glichkeit den Krankheitsverlauf, den Diagnoseweg und die Therapieversuche mitzuerleben. Zudem kann man durch das Mith�ren von Patienten- und Angeh�rigengespr�chen die professionelle Gespr�chsf�hrung erlernen. Ein weiterer nicht unerheblicher Pluspunkt der Station ist dass es dort fast t�glich Kuchen gibt!
In der Funktionsdiagnostik habe ich mir endoskopische und sonographische Bildgebungsverfahren angesehen. Wenn das Ultraschallger�t frei ist darf man sich hier auch mal gegenseitig schallen.
In der ZPA lernt man am besten die Anamneseerhebung, die allgemeine k�rperliche Untersuchung und die EKG Auswertung, f�r die man schon gewisse EKG Grundkenntnisse mitbringen sollte.

Ein typischer Tagesablauf:
7.00 Fr�hst�ck
7.30 Morgenbesprechung mit allen �rzten der Inneren Medizin: die in der Nacht neu eingetroffenen Patienten werden vorgestellt
8.00 Oberarztvisite
8.30 Morgenvisite mit dem Assistenzarzt oder Blutabnehmen: hier muss man sich entscheiden was f�r einen wichtiger ist, da sich die Visite und die Blutentnahmen zeitlich �berschneiden.
10.00 Bis zur Mittagspause gibt es an manchen Tagen nicht mehr viel spannendes zu sehen. F�r den Assistenzarzt beginnt die Computerarbeit: Diagnostische und therapeutische Ma�nahmen werden angeordnet, Ergebnisse der Diagnoseverfahren ausgewertet und Arztbriefe geschrieben. Meistens hab ich die Zeit genutzt um �ber die Krankheitsbilder unserer Patienten zu lesen. Manchmal hab ich die Funktionsdiagnostik oder die ZPA besucht.
12.30 Mittagessen in der Mensa: nur unersch�tterliche Vegetarier werden sich hier nicht durch das gro�e Angebot an Fleischgerichten bei gleichzeitig bescheidenem vegetarischem Angebot verf�hren lassen
13.30 Seminar: meist sehr lehrreich. Manchmal ist es ohne Vorank�ndigung ausgefallen.
14.30 Radiologiebesprechung: die an dem Tag erstellten radiologischen Bilder werden vorgestellt.
Die Radiologiebesprechung fand ich ohne radiologische Grundkenntnisse wenig aufschlussreich.
15.00 Auf Station werden Angeh�rigengespr�che gef�hrt und Arztbriefe erstellt. Da mir ersteres auf Dauer als Mith�rer langweilig wurde, ich mir aber auch noch nicht das selbstst�ndige Durchf�hren von Angeh�rigengespr�chen zutraute und letzteres nur eine geringf�gig informative T�tigkeit ist die ich in baldiger Zukunft noch oft genug werde tun m�ssen ging ich meist schon vor dem offiziellen Feierabend (16.00) ins Wohnheim.

Summa summarum:
In der Klinik gab es lehrreiche Zeitr�ume in denen f�r mich interessante und relevante Dinge abgelaufen sind, aber auch Phasen in denen sich mir wenig Lernpotential bot. Man kann die Leerlaufphasen allerdings gut durch das eigenst�ndige F�llen von Wissensl�cken �berbr�cken.
Das Zusammenleben im Wohnheim mit Medizinern aus allen Ecken Deutschlands, �gypten, Litauen und Tschechien war eine wunderbare Erfahrung.

Magnus
(Universit� degli studi di Pavia, Italia)
Bewerbung
schriftlich 1 Jahr im Voraus
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Botengänge (Nichtärztl.)
Blut abnehmen
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
50� / Woche

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.07