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Famulatur Rechtsmedizin in Universitaetsklinikum Bonn (2/2018 bis 3/2018)
- Station(en)
- Institut für RM, Stiftsplatz
- Einsatzbereiche
- Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
- Heimatuni
- Magdeburg
- Kommentar
- PRO:
Die Famulatur in der Rechtsmedizin für zwei Wochen war prinzipiell lehrreich und gut.
Arbeitsbeginn ist generell 8:30 für alle, Arbeitsende sehr früh zwischen 13 und 15 Uhr. Alles in allem sehr human.
--> Hauptsächlich war ich im Sektionssaal. Hier kann man auch viel praktisch machen. Meist sind zwei Obduktionen pro Tag, mal mehr, mal weniger.
--> 3x/Woche sind die Leichenschauen, hier kann man auch teilnehmen.
--> Auf Nachfrage kann man mit ins Gericht kommen und bei den Verhandlungen zusehen.
--> Prinzipiell sind auch Tatortbegehungen und klinische Untersuchungen von Lebenden möglich, aber sehr selten so, dass Studenten mitkommen können.
In der ersten Woche blieb es bei den oben genannten Einsatzbereichen, in der zweiten Woche kam richtig Lehre dazu:
Nach den Sektionen bekamen die Studenten echte (alte) Fälle, die zu bearbeiten waren. In der Regel hat man den Obduktionsbericht bekommen und sollte sich sein erstes Urteil bilden, dann musste man am Mikroskop die Histo-Schnitte des Falles versuchen zu erkennen. Zu guter Letzt hat man das Gutachten zu lesen bekommen. Manchmal überraschende Diagnosen!
Auch wurden in der Gruppe viele Fälle und Todesursachen besprochen, jeder musste ein paar Fälle vorstellen.
In der ersten Woche gab es zusätzlich eine Führung durch die Toxikologie.
Alles in allem sind fast alle Ärzte motiviert etwas zu erklären und immer bereit auch auf Nachfrage zu erzählen.
Nach jeder Sektion gibt es eine "Abnahme", wo der Fall kurz umrissen wird. Hier kann man auch Fragen stellen.
KONTRA:
Es waren viel zu viele Studenten gleichzeitig im Saal: Zwei Famulanten, eine Jurastudentin, ein Wahlfachstudent, eine PJlerin und zwei neue Assistenzärztinnen, eine Präparationsassistentin und der Facharzt an einem Tisch ist viel zu viel!
Auch war die allgemeine Stimmung im Institut von meinem Gefühl her eher frostig. Der Kontakt zu den Präparationsassistentinnen war mäßig, Studenten sind nicht so beliebt im Alltag. Auch gab es teils erhebliche persönliche Differenzen zwischen den Studenten. Dies ist aber nur eine Momentaufnahme.
Ich würde jedem den es interessiert die Famulatur empfehlen!
- Bewerbung
- Beworben habe ich mich 4 Monate vorher über den Lehrbeauftragten der Rechtsmedizin. Dann meldet sich die Personalabteilung des UKB.
Die Personalabteilung brauchte ein Schreiben der Heimatuni, dass die Famulatur eine Pflichtfamulatur ist.
- Unterricht
- 3 x / Woche
- Inhalte
- Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung - Tätigkeiten
- Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Patienten untersuchen - Dienstbeginn
- Nach 8:00 Uhr
- Dienstende
- Vor 15:00 Uhr
- Studientage
- Gar nicht
Noten
- Team/Station
- 3
- Kontakt zur Pflege
- 3
- Ansehen des PJlers
- 2
- Klinik insgesamt
- 3
- Unterricht
- 1
- Betreuung
- 1
- Freizeit
- 1
- Station / Einrichtung
- 1
- Gesamtnote
- 2
Durchschnitt 2.07
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