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PJ-Tertial Innere in Siloah BESAS (1/2018 bis 3/2018)
- Station(en)
- Akute Geriatrie, geriatrische Reha
- Einsatzbereiche
- Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
- Heimatuni
- Nicht angegeben
- Kommentar
- Das BESAS Siloah ist eine geriatrische Reha-Klinik mit einer Station für Akut-Geriatrie.
Man muss sich also im Klaren darüber sein, dass hier weniger "akute Medizin" betrieben wird, sondern die Ärztinnen eher während der Reha begleitend im Hintergrund stehen. Es gibt außerdem eine Art ambulante Notaufnahme, diese fungiert aber eher als eine Art Hausarztpraxis, wirkliche Notfälle gehen ans Inselspital in Bern, ebenso wie alle Patienten der Klinik, die sich kritisch entwickeln.
Das gesamte ärztliche Team ist sehr nett, man wird behutsam eingearbeitet. Die Hauptaufgabe der UnterassistentInnen ist es, die Patienten aufzunehmen. Meist nimmt man jeden Tag einen Patienten auf, womit man aber auch fast den gesamten Tag beschäftigt ist (beinhaltet gründliche Anamnese und allumfassende körperliche Untersuchung und recht aufwendige Dokumentation, danach geht man alles noch mal mit der Oberärztin durch, hierbei sollte man versuchen, die Zeit zu nutzen und Fragen zu stellen bzw. unklares zu besprechen um etwas zu lernen).
Drumherum kann man wenn man eingearbeitet ist noch einige Patienten mitbetreuen und diese auf der Chef-/ Oberarztvisite vorstellen (hier ebenfalls tolle Atmosphäre, sehr nett).
Es gibt mehrmals die Woche Fortbildungen für die Studierenden, wo man z.B. zusammen zu interessanten Patienten geht, EKGs bespricht, Radiologie-Fortbildung (möglich sind auch 2 Tage in der radiologischen Praxis). Zudem werden oft Vorträge von internen oder externen ÄrztInnen gehalten zu verschiedenen Themen der Geriatrie (Demenz, Inkontinenz, Ganganalyse, ...)
Der Tag beginnt um 8 Uhr mit dem Morgenrapport und man hat je nachdem wann man mit der Aufnahme (Eintritt) fertig ist zwischen 16 und 18 Uhr Feierabend. Die Wochenenden sind immer frei, es gibt keine Dienste für Unterassis.
Pro:
- breites Spektrum, man sieht nicht nur eine Fachrichtung, wie wenn man an einer größeren Klinik beispielsweise nur auf die Gastro kommt (auch viele unfallchirurgische und neurologische Fälle)
- sehr angenehmes Arbeitsklima
- viele Lehrveranstaltungen
- man übt viel die körperliche Untersuchung
Kontra:
- oft sind die Aufnahmen sehr zeitintensiv (auch wegen der Dokumentation), leider lernt man (bis auf bei der körperlichen Untersuchung) hierbei nach einer Weile nicht viel neues
- geriatrischer Fokus nicht unbedingt für das komplette Innere-Tertial geeignet, v.a. wenn man Innere nicht sicher ausschließt
Insg. lohnt es sich, ans BESAS zu kommen, weil man hier die tolle Arbeitsatmosphäre der Schweizer kennen lernen kann, Routine in der körperlichen Untersuchung bekommt und einen Überblick über die häufigsten Krankheiten und Medikamente im Alter bekommt. Trotzdem würde ich eher empfehlen, im PJ auch in ein internistisches Akutkrankenhaus mit Notaufnahme zu gehen, also das Tertial eventuell splitten.
Das Wohnheim direkt auf dem Areal ist auch zu empfehlen, einfach, recht günstig und vollkommen in Ordnung. Dafür an Fr. Iwertowski wenden.
- Bewerbung
- An Personalbüro oder direkt an die stellvertretende Chefärztin schreiben, ca. 1 Jahr vorher.
- Unterricht
- 3 x / Woche
- Inhalte
- EKG
Bildgebung
Fallbesprechung
Patientenvorstellung - Tätigkeiten
- Untersuchungen anmelden
Röntgenbesprechung
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen - Dienstbeginn
- Nach 8:00 Uhr
- Dienstende
- 17:00 bis 18:00 Uhr
- Studientage
- Gar nicht
- Tätigkeiten
- Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt - Gehalt in EUR
- 1.200CHF
Noten
- Team/Station
- 1
- Kontakt zur Pflege
- 1
- Ansehen des PJlers
- 1
- Klinik insgesamt
- 2
- Unterricht
- 2
- Betreuung
- 2
- Freizeit
- 2
- Station / Einrichtung
- 1
- Gesamtnote
- 2
Durchschnitt 1.73