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Famulatur Neurologie in Evangelisches Krankenhaus Wien (3/2020 bis 3/2020)
- Station(en)
- 100A
- Einsatzbereiche
- Station, Diagnostik
- Heimatuni
- Nicht angegeben
- Kommentar
- Pro:
- Sehr guter Draht zu den Ärzten, sehr junges Team
- Kantinenessen in ungewohnt guter Qualität
- sehr viel Freizeit (Arbeitsende war selten nach 14:00 Uhr)
Contra:
- Vielzahl an Famulanten und PJlern, die um die vorhandene Arbeit konkurrieren
- Privatklinikum mit 80% Elektivpatienten, daher sehr eingeschränktes Krankheitsspektrum, kaum Akutfälle
- Blutabnahmen und PVKs werden von der Pflege gemacht, bevor die Ärzte überhaupt im Haus sind, so dass bei Schichtantritt nur noch die Fälle übrig sind, an denen man nicht üben kann/sollte...
- die Unterkunft wird NICHT gestellt, da das Haus über kein Personalwohnheim verfügt. Man kann es entweder im nahegelegenen Kolpinghaus oder in den Studentenwohnheimen der Stadt versuchen. Für 4 Wochen sollte man hier mit etwa 400€ Kosten rechnen.
Hauptkritikpunkt: Ich hatte mich eigentlich auf eine neurologische Famulatur beworben. Leider ist die neurologische Abteilung von der Struktur her für eine Famulatur aber denkbar schlecht geeignet, so dass man nur wenig zu sehen bekommt. Die meisten dort tätigen Ärzte haben lediglich Belegbetten und kümmern sich dementsprechend nur um ihre eigenen Patienten, was z.B. dazu führt, dass es an einem Vormittag auch mal 3 Visiten geben kann. Wenn die Oberärztin der Station nicht im Haus ist - wie es während der 1. Woche meiner Famulatur der Fall war - dann gibt es keinen direkten Ansprechpartner. Man kann dann zwar Patienten aufnehmen, aber besprechen kann man sie mit niemandem, da die dauerhaft anwesenden Internisten der anliegenden Station oft auch nicht weiter wissen. Der Chefarzt (Primarius) der Station ist sehr nett, aber er ist nur 2 Mal pro Woche im Haus und hat dann leider auch nur wenig Zeit.
Insgesamt habe ich aufgrund des Aufgabenmangels bestimmt 50% der Zeit auf einer der Inneren Stationen verbracht und dort mitgeholfen, was ich so definitiv nicht geplant hatte.
Zusammenfassend: das Klinikum ist wirklich schön und liegt unweit des Stadtzentrums, so dass man seine ausgiebige Freizeit auch nutzen kann. Wenn man aber - so wie ich das eigentlich angedacht hatte - die ganze Bandbreite der Neurologie sehen möchte und eine persönliche Herausforderung sucht, sollte man sich lieber in einem anderen Klinikum bewerben.
- Bewerbung
- Ich habe mich ein halbes Jahr im Voraus bei Frau Caldwell im Sekreteriat für Kollegiale Führung beworben und direkt eine Zusage bekommen. Bei ihr laufen alle Fäden zusammen, was Famulaturen oder PJ im Haus angeht. Sie unterstützt einen auch bei der Suche nach einer geeigneten Unterkunft. Von anderen Studenten hatte ich jedoch gehört, dass man in anderen Abteilungen - v.a. Innere oder Chirurgie - deutlich mehr Vorlauf braucht und u.U. nur einen Wartelisten-Platz bekommt.
- Unterricht
- Kein Unterricht
- Inhalte
- EKG
Bildgebung
Patientenvorstellung - Tätigkeiten
- Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
EKGs - Dienstbeginn
- 7:00 bis 8:00 Uhr
- Dienstende
- Vor 15:00 Uhr
- Studientage
- Gar nicht
- Tätigkeiten
- Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich - Gebühren in EUR
- 15€ für das Schließfach in der Garderobe
Noten
- Team/Station
- 2
- Kontakt zur Pflege
- 3
- Ansehen des PJlers
- 1
- Klinik insgesamt
- 2
- Unterricht
- 6
- Betreuung
- 4
- Freizeit
- 1
- Station / Einrichtung
- 3
- Gesamtnote
- 4
Durchschnitt 3.07
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