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Famulatur Anästhesiologie in Evangelisches Krankenhaus Wesel (9/2020 bis 10/2020)
- Station(en)
- OP/ Intensivstation
- Einsatzbereiche
- OP, Station
- Heimatuni
- Giessen
- Kommentar
- Ich hatte eine wirklich gute Famulatur!
Die Stimmung in der Abteilung und zwischen den Kollegen war klasse. Ich habe mich sofort als Teil des Teams gefühlt.
Ich zwar hauptsächlich im OP und nur ab und zu auf der Intensivstation.
Im OP konnte ich mir frei aussuchen, bei wem ich mitlaufen möchte. Meistens habe ich mich an den leitenden Oberarzt gehängt, der mir alles erklärt hat, was ich wissen wollte. Ich durfte auch sehr viel machen. Außer in Ausnahmefälle habe ich alle Patienten beatmet und intubiert. Die Devise lautete immer, dass es mir ja nichts bingt, wenn man mir die schweren Fälle abnimmt. Dann lernt man ja nichts! Und das würde ich genauso unterschreiben. Dabei habe ich mich nie alleine gelassen gefühlt, es war die ganze Zeit jemand dabei, stand mir zur Seite und konnte eingreifen, wenn es nötig war. Sobald eine OP dann eingeleitet war konnte ich einfach in einen anderen Saal wechseln, falls dort gerade etwas spannenderes passierte. Ein netter Nebeneffekt war, dass die Chirurgen auch super nett waren und zum Teil einfach so Sachen erzählt haben.
Über meine Zeit dort habe ich konkret folgendes gemacht/ gelernt: Braunülen legen (das Team aus der Holding hat immer "meinen" Arzt angerufen, wenn die da was hatten), Beatmung, Intubation, ZVKanlage, Medis aufziehen und spritzen, allgemeine OPein- und ausleitung (Extubation, Übergabe an den Aufwachraum etc.).
Es gab immer Brötchen mit Aufschnitt für das OP Personal, wo ich einfach mitessen konnte. Es wurde auch darauf geachtet, dass jeder zum Frühstück abgelöst wird.
Ich bin jeden Tag pünktlich nach Hause gekommen.
Ein paar Tage war ich dann auch auf der Intensivstation, wo ich auch wirklich gut betreut wurde. Die dortige Oberärztin hat mit mir die Patienten besprochen, die Werte (Labor, EKG) angeschaut und dann bin ich mit ihr rumgegangen und habe die Patienten untersucht. Sie hat mich dann immer nach meiner Meinung gefragt und wir haben das ganze ein bisschen diskutiert.
Einmal in der Woche gibt es eine Fortbildung in der Abteilung, an der ich auch teilnehmen konnte. Es ging immer um unterschiedliche Themen zum Beispiel die neuen Sepsis Leitlinien oder ein Bericht von einem Kongress.
Ich kann die Abteilung jedem/r empfehlen, der/die motiviert ist und was über Anästhesie lernen möchte. Dann kommt ihr hier sicherlich auf eure Kosten. Natürlich ist das Krankenhaus nicht super renomiert und macht auch nicht am laufenden Band spektakuläre Operationen, aber um einen Einblick in den Alltag des "Durchschnittsanästhesisten" zu bekommen ist es perfekt.
- Bewerbung
- Ich habe mich ganz unkompliziert an das Sekretariat von Herrn Dr. Große (Chefarzt) gewand und ein kurzes Anschreiben, meinen Lebenslauf und eine Studienbescheinigung vorgelegt. Ich bekam schnell eine Antwort und dann stand der Famulatur nichts im Weg.
Ich musste dann noch die Famulaturvereinbarung + Schweigepflichtsvereinbarung bei der Verwaltung unterschreiben, aber das war auch schon alles.
- Unterricht
- 1x / Woche
- Inhalte
- Sonst. Fortbildung
- Tätigkeiten
- Braunülen legen
Punktionen
Patienten untersuchen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht - Dienstbeginn
- 7:00 bis 8:00 Uhr
- Dienstende
- 15:00 bis 16:00 Uhr
- Studientage
- Gar nicht
- Tätigkeiten
- Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Noten
- Team/Station
- 1
- Kontakt zur Pflege
- 1
- Ansehen des PJlers
- 3
- Klinik insgesamt
- 1
- Unterricht
- 1
- Betreuung
- 1
- Freizeit
- 1
- Station / Einrichtung
- 1
- Gesamtnote
- 1
Durchschnitt 1.13
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