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Famulatur Kardiologie in Universitaetskrankenhaus St. Poelten (8/2021 bis 8/2021)
- Station(en)
- 3. Med
- Einsatzbereiche
- Notaufnahme, Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
- Heimatuni
- Wien
- Kommentar
- Der Anmeldeprozess am ersten Tag mit Gewand ausfassen, Spinde beziehen, Ausweis erhalten, hat ca. alles in allem 3h in Anspruch genommen.
Die 3. Med in St. Pölten besteht aus der ZNA, zwei Normalstationen, einer Intensivstation und dem Herzkatheterlabor. Meiner Meinung nach waren es leider zu viele Famulanten/KPJler auf einmal (min. 4 Fam. und 4 KPJler, manchmal auch 6 Fam.), sodass man z.B. von der Notaufnahme immer wieder mal weggeschickt wurde, weil zu viele Leute da waren, was ich sehr schade fand. Hier kleiner Tipp, wenn man wirklich Notfall machen möchte, dann auch für die ZNA die Famulatur ausmachen und nicht für die ganze 3. Med.
Im Endeffekt ist die Zeiteinteilung komplett frei wählbar, es ist auch jedem egal, ob man kommt, oder nicht. Auch, wenn man nur am ersten und am letzten Tag seiner Famulatur da wäre und dazwischen fehlen würde, würde es wahrscheinlich keinem Auffallen.
Mein persönlicher Tagesablauf sah wie folgt aus:
06:00 - der Blutabnahme-Schwester helfen: Sie freut sich, weil sie nicht alles alleine machen muss und man selber kommt zu Blutabnahmen mit Butterflys, dem Setzen von Venflons, dem Blutabnehmen aus ZVKs oder arteriellen Zugängen und dem Verabreichen von Medikamenten; wenn man mal nicht getroffen hat, einfach der zuständigen Schwester bescheid geben und dann versucht sie es (umgekehrt genauso, wenn sie es nicht schaffen sollte) --> sehr nett und sehr zu empfehlen
07:45 - Morgenbesprechung aller Station: besprechen von interessanten/unklaren Fällen, Dienstübergabe von Nacht- zu Tagschicht, besondere Ereignisse (angekündigte Reanimationen, komplizierte Herzkatheteruntersuchungen, etc.)
09:00 - Visite: zwei Oberärztinnen gab es (hier besonders eine), die auch die Studenten mehr eingebunden haben, Fragen gestellt haben, Aufgaben verteilt haben (Verlegungsanfragen an andere Krankenhäuser, Heim-O2 beantragen, Therapievorschläge abgeben, etc.), jedoch waren diese zu meiner Famulatur großteils auf Urlaub oder auf der Intensivstation eingeteilt. Die anderen Oberärzte und auch die Assistenzärzte lassen einen zwar dabei stehen, binden einen aber nicht ein und interessieren sich nicht dafür, ob man da ist oder nicht --> beim richtigen Arzt sehr lehrreich, leider bei mir großteils absolute Zeitverschwendung; habe stattdessen Entlassungsbriefe geschrieben, was auch zu den Tätigkeiten eines Arztes gehört (was man auf der Uni nicht lernt) und wobei man auch selbstständig sehr viel lernen kann
09:00-13:00 - Aufnahmen stationärer Patienten: dazu gehört Untersuchung (Status), Anamneseerhebung, Aufklärung über bevorstehende Eingriffe (und wenn man sich das mit der Blutabnahmeschwester ausgemacht hat, kann man auch hier Venflon setzen und Blutabnahmen durchführen)
Danach Mittag essen oder Heim gehen, oder eventuell noch Entlassungsbriefe fürn nächsten Tag vorschreiben, ganz, wie man möchte
Kleiner Tipp meinerseits: mit den Turnusärzten und Ärzten in Basisausbildung gut stellen, dann darf man auch viel machen (durfte z.B. auch immer wieder arterielle BGAs stechen) und die erklären auch gerne und waren echt top zu den Famulanten. Mit Ihnen war ich auch meistens Mittag essen und da kommt eine sehr angenehme Stimmung auf.
Auf der Intensivstation ist man als Famulant überhaupt nicht gern gesehen (es wird einem auch gesagt - da dort das Gerät zur BGA-Analyse steht - dass man vorher ja bitte schön lieb fragen soll, ob man eh die BGA auswerten darf) und die Notaufnahme war halt leider meist von Studenten und KPJlern überlaufen, sodass einem als Famulant fast nur die Normalstation bleibt, wenn man sich für die 3. Med bewirbt.
Conclusio: für eine erste Famulatur absolut in Ordnung, die Turnusärzte super freundlich und hilfsbereit, die anderen Ärzte eher nicht so, aber von den Turnusärzten kann man viel lernen und sie helfen einem auch bei allem, also man kann sich da eine sehr angenehme Zeit machen. Und das Essen in der Kantine ist eigentlich echt gut und man bekommt täglich 3€ für Essen, also ich bin mit einem zusätzlichen 10er 4 Wochen lang ausgekommen :)
- Bewerbung
- Hab mich ein Jahr im Vorhinein beworben - kein Problem
- Unterricht
- Kein Unterricht
- Inhalte
- EKG
Bildgebung - Tätigkeiten
- Eigene Patienten betreuen
Rehas anmelden
Braunülen legen
Briefe schreiben
EKGs
Notaufnahme
Patienten aufnehmen
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Blut abnehmen - Dienstbeginn
- Nach Bedarf
- Dienstende
- Vor 15:00 Uhr
- Studientage
- Gar nicht
- Tätigkeiten
- Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Noten
- Team/Station
- 1
- Kontakt zur Pflege
- 1
- Ansehen des PJlers
- 2
- Klinik insgesamt
- 1
- Unterricht
- 6
- Betreuung
- 1
- Freizeit
- 1
- Station / Einrichtung
- 4
- Gesamtnote
- 2
Durchschnitt 1.93