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PJ-Tertial Innere in Buergerspital St. Gallen (8/2022 bis 10/2022)
- Station(en)
- Station 5
- Einsatzbereiche
- Station
- Heimatuni
- Giessen
- Kommentar
- Ich hatte mich unter anderem aufgrund der guten Bewertungen auf PJ-Ranking für das Tertial in der Geriatrischen Klinik St. Gallen entschieden. Da ich mir sehr gut vorstellen kann später als Internistin zu arbeiten, war ich insgesamt eher enttäuscht.
Hier einmal kurz zusammengefasst:
PRO:
- Wertschätzung und Integration ins Team. Alle Aufgaben, die von den Assistent*innen erledigt werden, darf man auch selbst übernehmen (außer Medikamentenverordnung).
- Sehr freundlicher Umgang miteinander, weniger Hierarchien
- Man kann an den SEHR guten Fortbildungen des Kantonspitals teilnehmen (u.a. EKG- und Röntgenfortbildung)
- Alles ist digitalisiert. Mit dem eigenen Badge kommt man in die Klinik, kauft Essen und kann sich an Computern einloggen.
- Pro Tag nimmt man im Schnitt einen Patient oder Patientin auf und untersucht diese sehr gründlich. Damit bekommt man eine gute Routine.
- Man kann von St. Gallen aus wunderbar die Gegend erkunden (Appenzell, Seealpsee, Hoher Kasten, ...)
KONTRA:
- Die Patient*innen sind in den allermeisten Fällen schon komplett diagnostiziert und therapiert. Hier gibt es also wenig Praktisches mitzunehmen (was ja eigentlich der Sinn von einem praktischen Jahr sein sollte ....). Während meines Aufenthalts habe ich weder Blut abgenommen, noch irgendwas punktiert, noch selbst irgendwelche Diagnostik interpretiert. Ich habe insgesamt höchstens drei EKGs gesehen.
- Teilweise wurden die Patient*innen (meiner Meinung nach) nicht ganz medizinisch korrekt behandelt. Viele Oberärzt*innen entscheiden sich eher dazu, „abzuwarten“ und auf Diagnostik zu verzichten. Dies kann natürlich für die Patienten vorteilhaft sein, allerdings ergibt sich daraus natürlich kein Lerneffekt für junge Medizinstudierende.
- Und Achtung: Wenn man das Tertial splittet, bekommt man keinen Urlaub. Die einem zustehenden Urlaubstage werden dann aber ausbezahlt.
Fazit:
Alles in allem erinnern die Abläufe eher an eine Reha-Klinik. Von der Arbeitsweise kann man definitiv auch viel mitnehmen, u.a. den Umgang mit älteren Menschen...
Ich würde aber eher empfehlen sich maximal für 8 Wochen hier zu bewerben und den anderen Teil an einer Klinik mit mehr praktischer und Leitlinien-gerechter Ausbildung in Innere Medizin zu absolvieren.
- Bewerbung
- Relativ spontan ein paar Wochen im Voraus bei Eldina Hadziavdic
- Unterricht
- 3 x / Woche
- Inhalte
- EKG
Fallbesprechung
Bildgebung
Sonst. Fortbildung - Tätigkeiten
- Röntgenbesprechung
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen - Dienstbeginn
- 7:00 bis 8:00 Uhr
- Dienstende
- 16:00 bis 17:00 Uhr
- Studientage
- Gar nicht
- Tätigkeiten
- Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt - Gehalt in EUR
- 1800 CHF
- Gebühren in EUR
- 450 CHF fürs Personalzimmer, ca. 250 CHF für AHV Beiträge
Noten
- Team/Station
- 2
- Kontakt zur Pflege
- 2
- Ansehen des PJlers
- 1
- Klinik insgesamt
- 3
- Unterricht
- 2
- Betreuung
- 3
- Freizeit
- 2
- Station / Einrichtung
- 2
- Gesamtnote
- 3
Durchschnitt 2.53