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Famulatur Anästhesiologie in Dr.-Horst-Schmidt-Kliniken (9/2009 bis 10/2009)
- Station(en)
- Zentral-OP
- Einsatzbereiche
- OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
- Heimatuni
- Mainz
- Kommentar
- "Persönliche Betreuung", klang vorher schön, stellte sich dann aber so heraus, dass am ersten Tag einfach die zwei erstbesten Altassis herangezogen werden. Das führte dazu, dass ich nach 3 Wochen gar keinen Betreuer mehr hatte, da einer auf Intensiv wechselte und der andere Fortbildungsurlaub hatte - insgesamt mehr Tage bei völlig fremden Aerzten verbracht als bei meinen zwei (!) Betreuern.
PJ-Unterricht findet statt, allerdings habe ich nie daran teilgenommen, weil in der OP-Umkleide schon immer das übliche "ach, ich hab ja heute auch noch Studentenunterricht, das hab ich noch gar nichts für vorbereitet..." zu hören war.
Insgesamt gibt es zwar 14 OPs im Zentral-OP, bis auf Herz- und Kinderchirurgie ist alles vorhanden. Das hiess aber noch lange nicht, dass man als Famulant 14 Säle zur Verfügung hatte, in denen man Einleitungen mitnehmen konnte:
2 Neu-Assis zur Einarbeitung in Doppelbesetzung, 2-3 Jung-Assis die keine Studenten betreuen sollen, völlig unattraktive Säle wie NC mit 1-2 stundenlangen Punkten auf dem Programm oder Thoraxchirurgie mit oft 10 Bronchoskopien, dazu noch ständig 2 PJler anwesend sowie Oberärzte, die einen komplett ignorieren oder "Theorie" auf einem Niveau erklären, dass man sich wie ein Erstsemester vorkommt.
Obwohl es auch positive Ausnahmen unter den Aerzten gab, die einen auch komplette Narkosen machen lassen wenn sie dich grade den ersten Tag kennen, kam oft gar nichts praktisches bei rum. Im Endeffekt gabs eine handvoll Intubationen (<15), zwei Arterien, einen versprochenen ZVK aus dem nichts wurde und die üblichen Braunülen und Magensonden.
Alles in allem eine ziemliche Enttäuschung, was natürlich komplett anders sein könnte wenn sich die Personalsituation ändert. Menschlich war das Team sehr nett, auch und gerade von pflegerischer Seite. Die üblichen spleenigen Oberärzte kann man wohl nirgendwo völlig vermeiden.
- Bewerbung
- Ca. drei Monate vorher ans Anästhesie-Sekretariat, sehr zuvorkommend.
- Unterricht
- Kein Unterricht
- Tätigkeiten
- Braunülen legen
Blut abnehmen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Botengänge (Nichtärztl.) - Dienstbeginn
- 7:00 bis 8:00 Uhr
- Dienstende
- Vor 15:00 Uhr
- Studientage
- 1x / Woche frei
- Tätigkeiten
- Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Noten
- Team/Station
- 3
- Kontakt zur Pflege
- 2
- Ansehen des PJlers
- 3
- Klinik insgesamt
- 3
- Unterricht
- 3
- Betreuung
- 3
- Freizeit
- 1
- Station / Einrichtung
- 3
- Gesamtnote
- 3
Durchschnitt 2.8
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