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PJ-Tertial Innere in Spital Rheinfelden (8/2009 bis 11/2009)
- Station(en)
- alle
- Einsatzbereiche
- Station, OP, Notaufnahme
- Heimatuni
- Aachen
- Kommentar
- Allgemein: In der "Medizin" herrscht deutlich bessere Stimmung als in der Chirurgie, man sieht Patienten aus verschiedenen Bereichen der inneren Medizin, und im Gegensatz zu manch deutschem Krankenhaus hat man auch eine gewisse Verantwortung und macht nicht nur Deppenarbeit. Je nach Besetzung ist das Spital aber gerne mal mit UHUs völlig unter- oder überbesetzt, so kann es sein, dass man jeden Tag Ãberstunden schiebt oder sich wochenlang tödlich langweilt, weil man zu Dritt nur eine Handvoll Patienten betreut, davon die Hälfte Pflegepatienten.
Arbeitsfeld: Normalstation und Privatstation, Intensivstation mit 4 Betten, Notaufnahme mit 4 Kabinen. Die Patienten bilden einen Querschnitt durch die Innere Medizin, es findet Basisversorgung statt. Also z.B. akute Herzinfarkte und Schlaganfälle gehen nach Basel, da keine Ausstattung mit Herzkatheter oder Stroke Unit besteht. Tendenziell kann man sagen, dass man viel machen kann, vorausgesetzt, man beherrscht es schon, denn beigebracht wird einem fast nichts.
Lehre: Die Assistenten, denen man wochenweise fest zugeteilt wird, sind fast alle sehr nett, sind aber selber noch recht unerfahren und auch fachlich noch nicht so kompetent, deswegen versuchen sie meist gar nicht erst, einem etwas beizubringen. Die zwei Oberärzte sind auch freundlich, Lehre scheint Ihnen aber eher lästig zu sein. Es gibt zwar 1x pro Woche 30min "Lehre", das ist aber eher eine Alibiveranstaltung, bei der trocken Krankheitsbilder vorgestellt werden, teilweise auch nach veraltetem Wissensstand.
Das anhand der eigenen Patienten Krankheitsbilder besprochen werden, eventuell sogar mit den OAs, Fehlanzeige.
Arbeitszeiten: Von ca. 7:45 bis 17:30, es kommt aber oft zu Ãberstunden, die weder finanziell noch mit Zeitausgleich vergütet werden. UHUs werden teilweise unter Druck gesetzt, Ãberstunden zu machen.
Dienste: interdisziplinär. Wochentags von 17 Uhr abends bis zum nächsten Morgen, am Wochenende von 8 Uhr früh bis zum nächsten Morgen um 8. Vergütung für Wochentagsdienste ist ½ Arbeitstag, für Wochenenddienste 1 Arbeitstag. Man wird gerufen für Blutanalysen (nachts und am WE müssen die UHUs mit den Röhrchen ins Labor), Operationen (auch wenn man Innere-Tertial macht, und dank Sectios auch gerne mitten in der Nacht) und wenn in der Notaufnahme viel los ist (also so ab 2 Patienten). Wichtig: ALLE Dienst müssen besetzt werden, auch wenn zu der Zeit nur drei UHUs im Spital arbeiten!
Der Ort: beschauliches Städtchen, im Sommer kann man schön im Rhein baden gehen. Man hat deutsches Handynetz.
Wohnsituation: je nach Glück winziges bis geräumiges Zimmer in 4-5er WG (1 Bad, Klo extra). Miete 350 Franken, Parkplatz 60 (braucht man nicht).
- Unterricht
- 1x / Woche
- Inhalte
- Repetitorien
- Tätigkeiten
- Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen - Dienstbeginn
- Vor 7:00 Uhr
- Dienstende
- 17:00 bis 18:00 Uhr
- Studientage
- Gar nicht
- Tätigkeiten
- Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich - Gehalt in EUR
- 1.000 - 1.300
Noten
- Team/Station
- 3
- Kontakt zur Pflege
- 4
- Ansehen des PJlers
- 3
- Klinik insgesamt
- 5
- Unterricht
- 6
- Betreuung
- 5
- Freizeit
- 6
- Station / Einrichtung
- 5
- Gesamtnote
- 5
Durchschnitt 4.8