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PJ-Tertial Radiologie in Kantonsspital Muensterlingen (6/2009 bis 10/2009)
- Station(en)
- Diagnostik, Strahlentherapie, Nuklearmedizin
- Einsatzbereiche
- Diagnostik
- Heimatuni
- Kiel
- Kommentar
- Das war mein absolut bestes Tertial!
Am ersten Tag wurde ich im gesamten Bereich der Radiologie herumgeführt, jedem vorgestellt und überall hingen Zettel für die Mitarbeiter, wo drauf stand, das ich dort als Unterassistentin arbeiten werde und sie mich willkommen heiÃen. Das war eine echt nette BegrüÃung.
In der ersten Woche hab ich in alle Bereiche reingeschnuppert (Mammographie, Sono, Angio, MRT, CT, Röntgen,...) und mir von den MTRA´s viel zur Durchführung erklären lassen. Ab der 2.Woche war ich fest dem Chirurgie-Rapport (also der Röntgenbesprechung) zugeteilt, die um 7.45 Uhr und um 15.45 Uhr statt fand. Vom Arbeitsbeginn um 7 Uhr bis zum Rapport hat der zugeteilte Arzt die Befunde mit mir besprochen und ich konnte mir Notizen machen. Am eigentlichen Rapport nimmt man als Unterassistent immer teil und kommt dadurch auch in Kontakt mit den anderen Fachrichtungen, je nachdem in welcher Röntgebesprechung man sitzt. Nach dem Rapport hab ich die Befunde dann diktiert, die immer vom zugeteilten Arzt gegengelesen und wenn nötig mit mir nachbesporchen wurden. Dadurch hab ich unheimlich viel gelernt und einen immer besseren Blick für die (Schnitt-) Bilder bekommen. Es gab eine Bibliothek in den Befundräumen, die für jeden frei zugänglich war. So konnte man bei Bedarf dort mal nachschlagen oder Selbststudium betreiben. Nach einiger Zeit habe ich dann die Bilder des Rapportes völlig selbständig befundet, die dann nachbesprochen, abgenickt oder ergänzt wurden. Später bin ich dann in den Innere-Rapport rotiert und habe diesen befundet. So hab ich noch weitere Krankheitsbilder kennengelernt. Insgesamt hab ich sehr viele Befunde diktieren dürfen, hauptsächlich Röntgenbilder, aber auch schon nach kurzer Zeit CT´s und MRT´s.
In der Radiologie kann man unheimlich schnell groÃe Fortschritte machen, die vom Team und speziell auch vom Chef entsprechend anerkannt und gelobt werden. So macht die Arbeit richtig SpaÃ!
Das Team besteht (komischerweise) bis auf einen Arzt nur aus Deutschen (das erleichtert besonders anfangs die Kommunikation ungemein ;-) ) und die Ãrzte sind alle echt super! Ich wurde schnell ins Team integriert und auch bei privaten Unternehmungen (Geburtstagsfeiern, Sommerfeste, Abschiedsfeiern) immer mit eingeladen.
Die Arbeitszeiten können manchmal ganz schön lang sein. Um 7 Uhr gehts pünktlich los mit dem Durchsprechen des anstehenden Rapports - dabei sollte man schon halbwegs wach sein um mitdenken zu können. Da ich für das Diktieren auch des Nachmittagschirurgierapports verantwortlich war, konnte es schonmal vorkommen, dass ich vor 19 Uhr nicht zurück im Wohnheim war, je nachdem, wieviele Patienten im Rapport gezeigt werden sollten und wieviele davon Autounfälle usw waren, wo die Diktate auch entsprechend umfangreicher waren. Aber das war eher die Ausnahme.
Wenn man möchte, kann man natürlich auch in die Nuklearmedizin und die Strahlentherapie rotieren. In der NUK war ich 1 Woche, in der Strahlentherapie 4 Wochen. Auch dort wurde mir viel erklärt und gezeigt. Da einer von zwei Ãrzten in der Strahlentherapie nach einer Weile im Urlaub war, wurde mir auch mehr Verantwortung übertragen und ich konnte Patienten betreuen, Arztbriefe schreiben, Bestrahlungspläne einzeichnen und simulieren.
Es gab ein Gehalt von 1015 CHF, wovon aber ca.330 CHF für das Zimmer (wird gestellt) und diverse (Versicherungs-) beträge abgezogen werden, so dass man ca.600 CHF (ungefähr 400Â) raus hat. Essen im Spital ist ziemlich teuer (zumindest finden das die meisten Deutschen).
Urlaub gibt es auch (anteilig, je nachdem, wie lange man da ist), so dass man genügend Zeit hat die Schweiz zu erkunden (Wochenende hat man auch frei)!
Das Wohnheim ist direkt am Spital, also kurze Wege. Und super ist, dass man noch deutsches Handynetz hat (je nach Anbieter mit Glück vom Zimmer aus, sonst vor dem Wohnheim)!
Die Zimmer sind recht klein und nicht die modernsten, aber auch nicht schlimm (Waschbecken im Zimmer, Gemeinschaftsküche, -dusche, -fernseher, -klo´s). Mit ein bissl Deko und Fotos lässt es sich die 4 Monate auf jeden Fall gut wohnen. Das beste am Wohnheim aber ist die mega groÃe Dachterrasse mit Blick über den Bodensee und auf die Alpen. Da kann man nach der Arbeit schön in der Sonne relaxen und wunderbar grillen. Echt genial!
Am Bodensee gibt es eine groÃe Spitalswiese, wo man sich sonnen kann. Von da hat man dann auch einen Zugang zum See. Zu Fuà sinds bis zur Wiese ca.15-20min, da man nicht einfach gerade runter gehen kann, sondern einen kleinen Umweg laufen muss.
Deutschland (Konstanz) ist nur 7 km entfernt. Dort kann man entsprechend günstiger einkaufen. AuÃerdem ist Konstanz eine echt schöne Stadt, wo man sich, wenn einem Münsterlingen zu klein wird, gut austoben kann.
Insgesamt kann ich die Radiologie in Münsterlingen nur weiterempfehlen - man lernt so viel (deshalb ist es auch nicht schlimm keinen PJ-Unterricht zu haben, denn es wird eh den ganzen Tag gelehrt), hat viel Spaà mit den Kollegen und den anderen Unterassistenten im Wohnheim und kann das Tertial in einer sehr schönen Gegend verbringen! Sofort wieder!!
- Bewerbung
- 9 Monate vorher
- Unterricht
- Kein Unterricht
- Tätigkeiten
- Briefe schreiben
Röntgenbesprechung - Dienstbeginn
- 7:00 bis 8:00 Uhr
- Dienstende
- 17:00 bis 18:00 Uhr
- Studientage
- 1x / Woche frei
- Tätigkeiten
- Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt - Gehalt in EUR
- 1015 CHF
- Gebühren in EUR
- 330 CHF
Noten
- Team/Station
- 1
- Kontakt zur Pflege
- 2
- Ansehen des PJlers
- 1
- Klinik insgesamt
- 1
- Unterricht
- 1
- Betreuung
- 1
- Freizeit
- 2
- Station / Einrichtung
- 1
- Gesamtnote
- 1
Durchschnitt 1.13
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